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Umweltschutz bei der Verarbeitung von Phosphor-Erzen
   2007-08-24 17:42:45    Seite drucken   cri

In der südwestchinesische Provinz Guizhou gibt es große Phosphor-Erz-Vorkommen. Der Umweltschutz ist bei der Erschließung der Phosphor-Erze in den vergangenen Jahren zunehmend wichtiger geworden.

Das chinesische Unternehmen Hongfu Industry ist eines der fünf großen Produzenten für Mineraldünger. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Gemeinde Machangping, die zur Stadt Fuquan in der Provinz Guizhou gehört. Hongfu produziert vor allem Di-Amonnium-Phosphate (DAP) und Mono-Ammonium-Phosphate (MAP). In Zusammenhang mit der Produktion dieser beiden Produkte hat Hongfu zahlreiche Innovationen entwickelt und das Unternehmen hält etliche Patente.

Doch der Preis für die sehr gute Wirtschaftlichkeit war in der Vergangenheit eine hohe Umweltbelastung. Der Leiter der DAP-Produktion Yang Yi sagt, früher wurden bei der Produktion von Di-Ammonium-Phosphaten giftige Rückstände in die Luft abgegeben. Diese bewirkten unter ungünstigen Umständen Phosphor-Ammonium-Regen und belasteten die Umgebung sehr.

"Bei vielen Arbeitern wurden bei medizinischen Untersuchungen Entzündungen der Atemwege festgestellt. Der Fluss enthielt im Unterlauf zu viel Ammonium und Stickstoff. Das Wachstum einiger wasserliebender Lebewesen, darunter Algen, war so stark, dass andere Wassertiere starben."

All das ist heute Geschichte. Rund um das Fabrikgebäude gibt es viele schöne Rasenflächen. Grüne Bäume stehen überall und spenden den Passanten Schatten und Schutz vor der Sonne. Im klaren Wasser eines großen Teiches schwimmen mehrere hundert rote Goldfische. Es gibt keinen Rauch, keinen unangenehmen Geruch und keinen Maschinen-Lärm. Nur die hoch aufragenden modernen Maschinen und Anlagen erinnern daran, dass hier Chinas bekanntestes Chemieunternehmen für die Phosphor-Verarbeitung seinen Sitz hat. Li Zhijian ist beim Unternehmen Hongfu zuständig für die Wasseraufbereitung in der Phosphor-Dünger-Produktion. Er sagt, dass Hongfu in Zusammenarbeit mit der Sichuan-Universität eine neue Technologie zur Nutzung der Rückstände Ammonium und Stickstoff entwickelt habe. Durch diese Technologie habe zudem der Energieverbrauch reduziert werden können.

"Hongfu legt großen Wert auf den Umweltschutz. Unsere Maßnahmen sind sehr erfolgreich. Heute fällt durch die Produktion von Phosphor-Dünger kein sauerer Regen mehr. Sehen Sie selbst, unsere Blumen und Gräser hier gießen wir mit aufbereitetem Wasser aus der Produktion."

Der Firma ist es gelungen, einerseits die hohe Umweltbelastung durch giftige Rückstände abzubauen und andererseits die früher nicht genutzten Ressourcen wieder zu verwenden. Diese Technologie ermöglicht der Firma täglich Einsparungen in Höhe von mehr als 300.000 Yuan RMB. Zurzeit ist Hongfu dabei, durch den kombinierten Einsatz eigenentwickelter und ausländischer Techniken ein Projekt umzusetzen, jährlich 20.000 Tonnen wasserfreies Fluor-Zyan zu produzieren. Hongfu wird dann weltweit die erste Firma sein, die Fluor-Ressourcen während der Produktion von Phosphor-Produkten zurückgewinnt und hochwertige Fluor-Produkte daraus herstellt. In Zusammenarbeit mit der Guizhou-Universität und weiteren Forschungsinstitutionen hat Hongfu zudem eine Technologie entwickelt, Beimengungen von Phosphor-Erzen zu separieren und weiter zu verwenden. Eine weitere Industrieanlage, die jährlich 100 Tonnen Jod liefert, wird weltweit die erste Anlage zur Verwendung von bei der Produktion gewonnenem Jod aus Phosphor-Erzen sein. Dazu He Haoming, Vorstandsvorsitzender der Firma:

"Unser Traum ist, alle Ressourcen recyceln und nutzen zu können. Wir wollen, dass keins unserer Produkte irgendwelche Rückstände hinterlässt. Weder Abgase noch Abwasser."

Die Anwendung der technischen Innovationen ermöglicht der Firma Hongfu eine vollkommen neue Produktpalette, die künftig Marktumsätze in Höhe von mindestens 100 Millionen Yuan RMB erbringen wird. Aus den bisherigen Industrieabfällen kann die Firma zukünftig Geld machen.

Hongfu verfügt über das chinaweit größte Phosphor-Erz-Vorkommen von nahezu 600 Millionen Tonnen. Die meisten Phosphor-Erze kommen jedoch nicht in reiner Form vor und sind damit nicht hochwertig. Nach beharrlichen Versuchen ist es den Forschern der Firma gelungen, neue Techniken zur Auswahl von Phosphor-Erzen zu entwickeln. Seither können zahlreiche nicht so hochwertige Phosphor-Erze ebenfalls genutzt werden. Das Unternehmen rechnet mit einer Steigerung der jährlichen Fördermenge um die eines mittelgroßen Bergwerkes. Die vorgesehene Förderzeit ist von bisher 80 Jahren auf 100 Jahre verlängert worden.

Dank der Zusammenarbeit mit chinesischen Universitäten und Forschungsinstitutionen in den vergangenen Jahren hat die Firma Hongfu mehr als zehn Schlüsseltechnologien und selbstständige Patenttechnologien in den Bereichen Auswahl und Abbau von Phosphor-Erzen, in der Phosphatproduktion und im Umweltschutz entwickelt. Einige der Technologien sind international führend. In der Forschung zur umfassenden Nutzung der Phosphor-Erz-Vorkommen in China hat die Firma Hongfu ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt.

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