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Gespräch mit Prof. Dr. Harald Stieber am Rande der COMPSAC 2007 in Beijing
   2007-08-10 08:31:14    Seite drucken   cri

Von 23. bis 27. Juli fand in Beijing die 31. Internationale Konferenz für Computersoftware und Anwendungen, die COMPSAC 2007, statt. Unter den zahlreichen Teilnehmern war auch Prof. Dr. Harald Stieber von der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule in Nürnberg. Unser Kollege Christoph Limbrunner führte am Rande der COMPSAC 2007 ein Gespräch mit Prof. Dr. Stieber.

Limbrunner: Ja, wir wollen uns jetzt gerne ein bisschen über die Tagung unterhalten. Vielleicht kannst Du Dich unseren Hörern mal kurz vorstellen, damit sie sich ein Bild von Dir machen können.

Stieber: Okay, mein Name ist Harald Stieber. Ich habe in Regensburg Mathematik studiert und auch in Regensburg promoviert. Ich war dann einige Jahre bei Siemens in München in der Forschungsabteilung. In deren Forschungsabteilung in Erlangen habe ich mich mit Softwaretechnik und auch mit Softwarezuverlässigkeit beschäftigt. Seit zirka zwölf Jahren bin ich Professor für Mathematik an der Fachhochschule in Nürnberg und unterrichte seit einigen Jahren die Informatiker in Mathematischer Statistik und auch in Fächern wie Softwarezuverlässigkeit.

Limbrunner: Vielleicht kannst Du mir kurz erklären, um was es sich bei der COMPSAC 2007 genau handelt?

Stieber: Die COMPSAC 2007 ist eine Tagung, die nun schon zum 31. Mal stattfindet. Der Name ist eine Abkürzung für "Computer Software and Applications Conference". Sie richtet sich an Wissenschaftler und Leute aus der Industrie, die sich für Software und deren Anwendung interessieren. Gesponsert wird die COMPSAC unter anderem von der IEEE, dem Institute of Electrical and Electronic Engineers, das ist der größte Berufsverband für Ingenieure aus den Bereichen Elektrotechnik und Informatik. Weitere Sponsoren der Tagung waren die Peking-Universität und die Chinesische Akademie der Wissenschaften.

Limbrunner: Kannst Du uns vielleicht kurz erklären, welche Themen auf dieser Konferenz behandelt wurden?

Stieber: Ja, die COMPSAC generell ist eine Konferenz, die ziemlich breit gestreut viele Themen behandelt, zum Beispiel die Softwareentwicklung in all seinen Bereichen. Auch speziell die Softwarequalität für das Internet war ein wichtiges Thema, oder die Anwendung von Software. Und natürlich mein Bereich, da geht es um die Softwarezuverlässigkeit. Software ist ja heute überall drin, in nahezu allen Geräten. Und leider hat Software auch gewisse Fehler. Bei meinem Thema geht es zum einen darum, die Softwarezuverlässigkeit zu erhöhen und vorherzusagen, wie zuverlässig Software tatsächlich ist.

Limbrunner: Du hast ja erwähnt, dass die Softwarezuverlässigkeit Dein Spezialgebiet ist. Kannst Du einige Worte dazu sagen, wie dieser Bereich in China behandelt wird und wie es um die Softwarezuverlässigkeit in China steht?

Stieber: Ja, Softwarezuverlässigkeit ist natürlich in China ein wichtiges Thema. Ich kenne seit vielen, vielen Jahren chinesische Kollegen, zum Beispiel aus Hongkong, die sich sehr intensiv mit der Softwarezuverlässigkeit beschäftigen. Auch hier in Peking gibt es Kollegen, die sich damit beschäftigen. Der Standard der Softwarezuverlässigkeit in China ist ähnlich wie in den USA oder in Europa.

Limbrunner: Wie ist Dein persönlicher Eindruck von dieser Konferenz?

Stieber: Ja, mein Eindruck dieser Konferenz ist hervorragend, wie immer. Besonders interessant waren die Gespräche mit den vielen Kollegen aus der ganzen Welt, die sich mit verschiedenen Thematiken beschäftigen. Und insbesondere interessant war, dass sich die COMPSAC eben mit vielen ganz unterschiedlichen Gebieten der Softwareentwicklung beschäftigt. Es gab sehr viele interessante Gespräche und Begegnungen mit Kollegen aus der ganzen Welt.

Limbrunner: Du hast vorher erwähnt, dass Du vor etwa zehn Jahren schon mal in China warst. Vielleicht kannst Du uns ein paar persönliche Eindrücke schildern, was sich inzwischen verändert hat? Oder gibt es irgendwelche Unterschiede zwischen diesen Zeitabschnitten?

Stieber: Ja, ich unterrichtete vor zirka zehn Jahren an der Universität in Hangzhou, und im Vergleich zu damals hat sich meiner Meinung nach folgendes verändert: Mir ist aufgefallen, dass jetzt sehr viele neue Autos auf den Straßen fahren, was damals weniger der Fall war, zumindest in Hangzhou. Und die Einkaufsmöglichkeiten in den Shoppingcentern scheinen auch deutlich besser geworden zu sein als damals in Hangzhou.

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