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Ginseng "Sanqi" aus Yunnan verkauft sich gut
   2007-08-03 15:20:22    Seite drucken   cri

Die Traditionelle Chinesische Medizin geht davon aus, dass die Heilpflanze Sanqi-Ginseng die Blutproduktion anregen, Blutungen stoppen sowie Entzündungen und Schmerzen lindern kann. Diese bekannte Ginsengart wird auch Tianqi genannt, ihr lateinischer Name lautet Panax Notogingsen. Oft wird Sanqi als Perle der traditionellen chinesischen Heilkräuter bezeichnet. Wenshan in der südwestchinesischen Provinz Yunnan ist aufgrund seiner geografischen Lage und der günstigen klimatischen Bedingungen, die hier herrschen, das wohl bekannteste Anbaugebiet für Sanqi-Ginseng. Chinaweit wird in dieser Region am meisten Sanqi-Ginseng geerntet, auch qualitativ gilt der Wenshen-Sanqi Chinaweit als der beste. Um den Anbau von Sanqi zu fördern, hat die lokale Verwaltung des Autonomen Bezirks Wenshan 300 Millionen Yuan RMB bereitgestellt. Mit den Geldern wurde unter anderem der Aufbau einer mehr als 100 Hektar großen Sanqi-Industriezone finanziert. Zahlreiche Institute und Sanqi verarbeitende Betriebe haben sich in dieser Industriezone angesiedelt, darunter auch die Yunnan Daphne Pharmaceutical Group. Die Yunnan Daphne Pharmaceutical Group forscht über den Sanqi-Ginseng, gleichzeitig verarbeitet sie die Heilpflanze und vertreibt sie. Zum Unternehmen gehören auch noch eine Logistik und eine Managementservice-Sparte. Chen Zhongjian ist der Strategieentwickler des Unternehmens:

"Unsere Firma begleitet den Sanqi-Ginseng vom Anbau, über die Arzneimittel- und Nahrungsmittelproduktion bis zum Vertrieb. All diese Bereiche sind zugleich Entwicklungsbereiche unseres Unternehmens."

Sowohl im Arznei- und Nahrungsmittel-Sektor als auch als Kosmetika werden dem Sanqi-Ginseng gute Marktchancen vorausgesagt. Viele Betriebe in der Industrie-Zone in Wenshan bemühen sich derzeit darum, diese traditionelle Heilpflanze breiter zu nutzen. Die Yunnan Daphne Pharmagruppe verwendet diese Ginsengart Sanqi beispielsweise in Medikamenten gegen Herz- und Kreislauferkrankungen. Das Unternehmen prüft derzeit die Anwendbarkeit von Sanqi-Ginseng bei Hepatitis-Behandlungen, in der Chirurgie, bei der Behandlung von Augenkrankheiten und in der Gynäkologie. Die Firma orientiert sich bei ihrer Produktentwicklung auch an internationalen Märkten wie dem amerikanischen, kanadischen oder japanischen Markt.

In der Gemeinde Pingba im Kreis Wenshan haben sich die meisten Bauern auf den Anbau der Heilpflanze Sanqi spezialisiert. Dadurch hat sich ihr Lebensstandard in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Die meisten Bauern bewohnen bereits neue Häuser, überall im Dorf finden sich Autos, Mopeds und Lastwägen, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden.

Chen Gaozhu und seine beiden Brüder gehören zu den bekanntesten Sanqi-Bauern der Gegend. Chen Gaozhu ist erst knapp über 30 und besitzt schon Eigentum im Wert von mehr als zehn Millionen Yuan.

"Journalist: Wie groß ist Ihre Anbaufläche für Sanqi-Ginseng?

Chen: Insgesamt sind es über 130 Hektar.

Journalist: Wie hat sich Ihr Leben durch den Anbau von Sanqi-Ginseng verändert?

Chen: Unser Leben ist besser geworden. Wir wohnen schon seit mehr als zehn Jahren nicht mehr auf dem Dorf, sondern in der Kreisstadt.

Journalist: Wie viele Autos besitzt Ihr?

Chen: Jeder von uns dreien besitzt jeweils ein Auto."

Der Anbau von Sanqi-Ginsgen hat im Autonomen Bezirk Wenshan bis heute schon mehr als 20.000 Bauern wie Chen Gaozhu reich gemacht.

Durch die verstärkte Nutzung des Sanqi-Ginseng im Pharmabereich ist das Leben der Bauern in der Region kontinuierlich besser geworden. In Weshang bildet das Internationale Handelszentrum für Wenshan-Sanqi den Kern einer Informations- und Handelsplattform rund um Sanqi-Ginseng. Zahlreiche internationale Geschäftsleute kommen hierher, um Sanqi-Produkte zu kaufen. Im Jahr 2006 belieferte das Internationale Handelszentrum für Wenshan-Sanqi landesweit bereits 17 Märkte für traditionelle chinesische Heilmittel. 5.000 Tonnen Sanqi-Ginseng und Sanqi-Produkten wurden 2006 umgesetzt, das entsprach einem Handelsvolumen von 383 Millionen Yuan RMB. Der Export von Sanqi-Rohstoffen stieg in vergangenen Jahr bereits auf über 1.000 Tonnen.

Die Entwicklung der Sanqi-Pharmaindustrie in Wenshan wird inzwischen auch international aufmerksam verfolgt. Dazu der stellvertretende Leiter des Amtes für lokale Spezialitäten, Wang Chengbiao:

"In den vergangenen Jahren waren viele ausländische Experten, Professoren und Politiker bei uns, um sich vor Ort über den Sanqi-Anbau und die -Pharmaproduktion zu erkundigen. Unter unseren Gästen waren Professoren von japanischen Universitäten, staatliche Gesundheitsbeauftragte aus Thailand und Delegationen aus Vietnam."

In diesem Lied wird es bereits besungen. Der Sanqi-Ginseng eröffnet durch die Entstehung der Sanqi-Pharmaindustrie der lokalen Wirtschaft und der Gesellschaft neue Entwicklungschancen. Es entsteht ein neuer Wachstumsraum.

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