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Immer mehr Onlinereisebüros
   2007-08-02 13:13:25    Seite drucken   cri
Chinas Onlinerreisebüros entwickeln sich gut. Für die nächsten Jahre wird ihnen ein noch größeres Wachstum vorausgesagt.

Im vergangenen Jahr haben mindestens 2,75 Millionen Chinesen Hotelzimmer, Flugtickets und andere Reisedienstleistungen über das Internet gebucht, eine Zunahme um 72 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, geht aus einer aktuellen Studie der Shanghaier iResearch Consulting Group hervor.

Im vergangenen Jahr hatte Chinas Onlinerreisemarkt einen Wert von 1,54 Milliarden Yuan (150 Millionen Euro), ein Zuwachs um 82 Prozent im Vergleich zum Jahr 2005, heißt es in der Studie weiter.

Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer im vergangenen November durchgeführten Umfrage, an der 60.000 Internetnutzer in ganz China teilgenommen haben.

Analysten der Unternehmensberatung sind in Hinsicht auf den chinesischen Onlinerreisemarkt optimistisch und meinen, dass die Anzahl der Nutzer sich im Jahr 2008 auf 5,7 Millionen mehr als verdoppeln wird. Bis zum Jahr 2010 werde die Anzahl 9 Millionen betragen.

Bis zum Jahr 2010 werde der Onlinerreisemarkt einen Wert von 6,5 Milliarden Yuan (650 Millionen Euro) haben, meinen die Analysten.

Ihr Optimismus beruht auf drei Faktoren: dem sich rasant entwickelten Tourismus, den steigenden Beträgen die Internetnutzer für Reisen ausgeben und verbesserte Systeme für Onlinemarketing.

Im Vergleich zu dem US-amerikanischen Onlinerreisemarkt, der im Jahr 2006 insgesamt 83 Milliarden US-Dollar an Einkünften zu verzeichnen hatte, ist der chinesische Markt immer noch bescheiden

In den USA machten Onlineverkäufe von Reisedienstleistungen im Jahr 2006, laut Merrill Lynch, rund 30 Prozent des gesamten Einkommens der Tourismusindustrie aus. Der prozentuale Anteil in China liegt unter einem Prozent, erklärte Dai Bin, Professor an der Peking-Universität für internationale Studien, gegenüber der China Daily.

"Positiv gesehen bedeutet das, was es immer noch ein gewaltiges Potenzial für die Entwicklung des Marktes gibt", sagte Dai weiter.

Dai warnt aber, dass der gegenwärtige Boom nur von einigen wenigen Unternehmen getragen wird.

Das erfolgreichste Unternehmen auf dem chinesischen Onlinerreisemarkt ist das am Nasdaq notierte Unternehmen Ctrip.com, das im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 54,2 Prozent besaß. Auf dem zweiten Platz lag mit einem Marktanteil von 17,8 Prozent eLong.com, ein anderes börsennotiertes Unternehmen.

Der Rest der chinesischen Reisewebseiten seien zum größten Teil traditionelle Reisebüros, deren Internetauftritte als "Plattform zur Veröffentlichung von Informationen als Ersatz für traditionelles Marketing" dienen, sagte Dai. Der eigentliche Bezahlvorgang fände offline, auf traditionellem Wege, statt.

"Wenn ein Kunde online bezahlt, dann muss unser Reisebüro 1 Prozent unseres Einkommens an die Bank abtreten. Dies ist für Reisebüros mit einer schmalen Gewinnspanne zu viel", sagte Hu Guodong, Manager der Internetabteilung des Beijinger Reiseunternehmens UTS International Travel Service, zur Erklärung, warum Reisebüros traditionelle Bezahlwege bevorzugen.

Bezahle der Kunde mit Kreditkarte, dann müsse das Reisebüro nur 0,1 Prozent Gebühr an die Bank abtreten, erklärte Hu.

"Die Banken müssen uns bessere Konditionen einräumen, um Onlinebezahlung rentabler zu machen", erklärte Hu weiter.

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