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China führt 3-G-Atomkrafttechnologien ein
   2007-08-01 17:43:00    Seite drucken   cri

Die staatliche Gesellschaft für Kernkrafttechnik hat vor kurzem in Beijing mit der amerikanischen Westinghouse Electric Company einen Vertrag über ein Kooperationsprojekt für Atomkraftwerke der dritten Generation unterzeichnet. Branchenkennern zufolge ist der Bau von Atomkraftwerken in China bereits in ein Stadium mit schneller Entwicklung eingetreten. China will einerseits entwickelte Technologien einführen, andererseits gleichzeitig an der Innovation und der eigenen Entwicklung festhalten.

Die Atomenergie ist eine saubere und sichere Energiequelle. Die chinesische Regierung legt seit jeher großen Wert auf den Bau von Atomkraftwerken. Die laufenden Atomkraftwerke in China verwenden zurzeit die zweite Generation der Technologie, die dritte Generation der Technologie jedoch ist die fortgeschrittenste und entwickelteste Art der Stromerzeugung mit Atomenergie weltweit. Durch die mehr als vierjährigen Ausschreibungen und Verhandlungen haben ein chinesisches und ein amerikanisches Unternehmen nun einen Vertrag über den Technologietransfer von atomarer Stromerzeugung und die Anschaffung der entsprechenden Anlagen unterzeichnet. Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Zeng Peiyang hat an der Unterzeichnungszeremonie teilgenommen. Er sagte dabei:

"Im Namen der chinesischen Regierung möchte ich zur Unterzeichnung des Vertrages über den Technologietransfer und die Anschaffung der Anlagen herzlich gratulieren. Es ist nicht nur eine wichtige Angelegenheit für die Entwicklung der Atomkraftwerke in China oder für die internationale Kooperation und den Handel zwischen China und den USA, sondern auch für die Entwicklung der Atomkraftwerke in der ganzen Welt."

Der Vertrag des Kooperationsprojektes über die dritte Generation der Technologie zur atomaren Stromerzeugung beinhaltet unter anderem einen Technologietransfer vom Typ "AP 1.000", den Entwurf des Kernreaktors, den Vertrag über den Kauf der wesentlichen Teilanlagen und den Vertrag über den Kauf der Werkstücke von Kraftstoffen. Gemäß dem Vertrag wird die staatliche Gesellschaft für Kernkrafttechnik die Technologie vom Typ "AP 1.000" einführen und in Sanmen in der Provinz Zhejiang, sowie in Haiyang in der Provinz Shandong vier Reaktoren errichten. Dazu sagte der Präsident von Westinghouse, Stephen Tritch:

"Durch dieses Projekt kann der Welt tatsächlich gezeigt werden, wie China und die USA besser kooperieren und zusammenarbeiten können."

Die Hauptaufgabe der staatlichen Gesellschaft für Kernkrafttechnik, die im Mai dieses Jahres gegründet worden ist, liegt darin, die dritte Technologie der dritten Generation zur Stromerzeugung mit Nuklearenergie einzuführen und diese dann zu beherrschen und weiterzuentwickeln. Der Vorstandsvorsitzende der staatlichen Gesellschaft für Kernkrafttechnik Wang Binghua teilte mit, das erste Generatorenaggregat mit einer Leistung von einer Million Kilowatt, das auf der Technik der dritten Generation beruht, solle planmäßig Ende 2013 in Sanmen fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Dies sei das weltweit erste Atomkraftwerk, das die Technologie vom Typ "AP 1.000" benutze. Auf der Unterzeichnungszeremonie sagte der stellvertretende Direktor der chinesischen staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, Zhang Guobao, die Unterzeichung des Vertrages über die dritte Generation der Technologie zur Stromerzeugung mit Nuklearenergie sei ein Meilenstein.

"Heute ist ein wichtiger Moment in der Entwicklungsgeschichte der Atomkraft in China. Die chinesische Seite und die amerikanische Westinghouse Electric Company haben sich auf alle Einzelheiten des Kooperationsprojektes der dritten Generation der Technologie zur Stromerzeugung mit Nuklearenergie geeinigt, was die offizielle Unterzeichung des Vertrags ermöglicht. Dies ist ein sehr wichtiger Erfolg der chinesisch-ausländischen Zusammenarbeit für die Stromerzeugung mit Nuklearenergie. Es ist zudem ein epochales Ereignis für die Verwendung der Technologie der dritten Generation der Atomkraftwerke."

Der Bau der Atomkraftwerke in China begann in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Durch die nahezu vierzigjährigen Bemühungen hat China in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie bei der Installierung viele Erfahrungen gesammelt. Dennoch beträgt die gesamte Kapazität der Atomkraftwerke auf dem chinesischen Festland nur acht Millionen Kilowatt. Dies macht nur ein Prozent der gesamten Kapazität der Stromindustrie in China aus und liegt viel niedriger als der weltweite Durchschnitt. Nach dem mittel- und langfristigen Entwicklungsplan der Atomkraftwerke in China soll die Kapazität der chinesischen Atomkraftwerke bis zum Jahr 2020 vier Prozent der Gesamtkapazität der chinesischen Stromindustrie ausmachen und damit 40 Millionen Kilowatt erreichen. In den wirtschaftlich entwickelten Küstenregionen mit großer Stromnachfrage wird die durch Atomenergie erzeugte Strommenge ein wichtiger Bestandteil der Struktur der Elektroenergie in China sein.

Die Stromerzeugung mit Nuklearenergie ist eine strategische Industrie. Deswegen legte China eine spezielle Politik für die Entwicklung der Atomenergie fest. Derzufolge wird auf der Basis des Imports der ausländischen entwickelten Technologie zur atomaren Stromerzeugung an den eigenen Innovationen festgehalten, um den Bau großer Atomkraftwerke und Reaktoren aus eigener Kraft zu realisieren.

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