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Exportbeschränkung soll Handelsbilanz ausgleichen
   2007-07-31 17:01:35    Seite drucken   cri
Chinas Regierung plant, die Exporte billiger und arbeitsintensiver Produkte zu beschränken und den Import zu erhöhen, um den riesigen Handelsüberschuss abzubauen.

Somit würde China die Liste der Exportbeschränkungen unterliegenden Güter der verarbeitenden Industrie Ende des Jahres erneut erweitern, sagte Wang Qinhua, die Direktorin der Abteilung für mechanische, elektronische und Hightech-Industrie des Handelsministeriums.

Die Erklärung folgte einer ähnlichen, vor kurzem vom Handelsministerium und der Allgemeinen Zollverwaltung bekannt gegebenen Erweiterung der Liste. Unternehmen, die gewisse Güter verarbeiten, müssen nun die Hälfte ihrer Abgaben, darunter auch Ausfuhrzoll und Mehrwertsteuer, beim Zollamt hinterlegen.

"Die neue Politik wird die Kosten der Exporteure erhöhen und ihren Cash-Flow beeinflussen. Jene Betriebe, die in arbeitsintensiven Sparten tätig sind, werden am stärksten betroffen sein", sagte Wang.

Weiter sagte sie, dass die neue Politik ihrer Erwartung nach die Exporteure zur Produktion wertvollerer Produkte, zur Verbesserung ihrer Technologie und zum Aufrücken in der Wertschöpfungskette veranlassen wird.

Allerdings fügte sie hinzu, dass die Änderungen nicht West- und Zentralchina beträfen, um diesen Regionen die Möglichkeit zu bieten, mittels billiger Arbeitskraft Produktionsstätten aufzubauen, die sich bisher an der Küste konzentriert hätten.

Verarbeitete Güter gelten als Hauptquelle für Chinas gewaltigen Handelsüberschuss, der in der ersten Jahreshälfte 2007 112,5 Milliarden US-Dollar erreicht hatte.

Gleichzeitig mit der Beschränkung von arbeits- und ressourcenintensiven Produkten plane China auch mehrere Maßnahmen, um den Import zu erhöhen und damit die Handelsbilanz auszugleichen, sagte Wang Shouwen, der Direktor der Abteilung für Außenhandel beim Handelsministerium.

Er sagte, China werde die Größe des Importpavillons auf der Messe in Guangzhou (Kanton) - der größten Handelsmesse des Landes - in diesem Herbst verdoppeln und internationale Betriebe anregen, von den kürzlich unterzeichneten Handelsvereinbarungen wie dem Freihandelsabkommen und den Zollsenkung zu profitieren.

Der Textilhandel zwischen China und der EU

Derzeit werde für das kommende Jahr kein starker Anstieg beim Ausfuhr von Chinas Textilien in die EU erwartet, nachdem die EU Quotenbeschränkungen im Textilhandel gemäß einem im Juni 2005 unterzeichneten bilateralen Abkommen aufgehoben hat, sagte Wang Shouwen.

"China sucht nach Maßnahmen, die ein stetes Wachstum des Textilhandels mit der EU garantieren", sagte er und fügte hinzu, dass Textilimporte in die EU in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um nur 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen seien.

Doha-Gespräche

Wang Xinpei, der Sprecher des Handelsministeriums, sagte, dass die letzten Vorschläge bei den Welthandelsgesprächen der Welthandelsorganisation WTO über die Reduzierung von Agrarexportsubventionen ein "positives Signal für die multilateralen Gespräche" gewesen seien, ergänzte aber auch, dass "in diesem Zusammenhang noch einige Fortschritte nötig seien".

Letzte Woche hatte der Chefverhandler der WTO im Bereich Landwirtschaft vorgeschlagen, die Subventionen im Agrarbereich von 19 Milliarden Dollar auf 16,2 Milliarden Dollar pro Jahr zu reduzieren.

Wang zufolge studiere China die Empfehlungen, die einen beinahe sechs Jahre andauernden Stillstand beenden könnten, der die Handelsgespräche der Doha-Verhandlungsrunde der WTO blockiert hatte.

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