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Gletscher schmelzen beängstigend schnell
   2007-07-30 15:36:15    Seite drucken   cri
Die Gletscher in Tibet und Xinjiang, immerhin die wichtigste Quelle der großen Flüsse Asiens, sind in den vergangenen vier Jahrzehnten an einigen Stellen alarmierend schnell, um bis zu 17 Prozent, geschmolzen.

In einem Interview haben chinesische Wissenschaftler bekannt gegeben, dass die weltgrößten Gletscher wesentlich schneller schrumpfen würden als bisher angenommen. Das durch die globale Erwärmung verursachte Abschmelzen stelle eine ernsthafte Bedrohung für Flüsse wie den Jangtse, den Gelben Fluss, den Indus und den Mekong dar, da diese Flüsse von diesen Gletschern gespeist werden.

Die Daten stammen aus einer Untersuchung der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, die 2001 begonnen hat und 20.000 Quadratkilometer abdeckt, was 40 Prozent der Gletscher Chinas entspricht.

Etwa 4,2 Prozent der Gletscher seien seit der letzten Untersuchung aus der Periode zwischen 1956 und 1980 verschwunden, sagte Liu Shiyin, ein Forscher am renommierten Forschungsinstitut für kalte und aride Regionen der Akademie der Wissenschaften in Lanzhou, der Hauptstadt der Provinz Gansu.

"Das Schrumpfen der Gletscher hat sich in den letzten Jahrzehnten beschleunigt", sagte er. "Zwar gibt es derzeit mehr Wasser in den Flüssen als Folge des Schmelzprozesses, langfristig wird das Schrumpfen der Gletscher jedoch zu einer Verringerung der Wassermenge führen und Dürren verursachen."

Am schlimmsten war das Ausmaß des Abschmelzens am Anemagen-Berg, dem Ursprung des Gelben Flusses am Qinghai-Tibet-Plateau. Dort sind in den vergangenen vier Jahrzehnten 17 Prozent des Eises verloren gegangen. Der Verlust wird drastische Auswirkungen auf den Gelben Fluss haben, den man auch als "Mutter Chinas" bezeichnet und der in seinen Ebenen die landwirtschaftliche Versorgung von 130 Millionen Menschen - einem Zehntel der Gesamtbevölkerung - garantiert.

Am Qomolangma (Mt. Everest) und seiner Umgebung im zentralen Nordhimalaya schrumpften die Gletscher um 9 Prozent, im Westen des Himalayagebirges um 8 Prozent. Das Gebirge ist Quellgebiet des Jangtse, des Mekong, des Indus und des Ganges.

Besonders hart betroffen sind die Menschen im Gansu-Korridor (auch Hexi-Korridor), einer Kette von Oasen, die Chinas Zentralebene mit Xinjiang verbindet. Hier sind Trockenheit und Wüstenbildung am stärksten.

Die niederschlagsarme Gegend hat Jahrhunderte lang von den Gletschern der Qilian-Berge als Hauptwasserquelle profitiert, diese haben sich jedoch in den vergangenen Jahrzehnten um 8 Prozent verkleinert.

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