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China verstärkt Ärzteausbildung zur Verhütung von Zuckerkrankheiten
   2007-07-27 17:24:25    Seite drucken   cri

Zuckerkrankheiten, auch Diabetes genannt, gehören zu den häufig auftretenden chronischen Krankheiten. Durch einen Insulinmangel im Körper oder durch eine Fehlfunktion der von Insulin produzierenden Zellen wird beim Menschen Diabetes verursacht. In China leiden derzeit rund fünfzig Millionen Menschen an dieser Krankheit, etwa ein Fünftel aller Diabetiker weltweit. Schon in den vergangenen Jahren zeichnete sich in China eine rasche Zunahme von Zuckerkrankheiten ab. Um deren Häufigkeit zu senken und um deren Diagnostik und Behandlung zu verstärken, haben das chinesische Gesundheitsministerium und die Chinese Medical Association (CMA) seit fast drei Jahren gemeinsam spezielle Ausbildungskurse abgehalten. Besucher dieser Kurse sind Ärzte aus 23 Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten. Parallel dazu sind den lokalen Einwohnern auch entsprechende Kenntnisse zur Diabetesvorbeugung vermittelt worden.

Als eine bislang noch nicht gänzlich heilbare Krankheit kann Diabetes Patienten ein Leben lang begleiten. Durch eine medizinische Behandlung kann man jedoch das Krankheitsbild unter Kontrolle bringen. Rechtzeitige Diagnose und wissenschaftliche Behandlung sind daher für Diabetiker von lebenswichtiger Bedeutung. Dazu der stellvertretende Präsident der Chinese Medical Association (CMA), Wu Mingjiang:

"Eine rechtzeitige Diagnose und eine vernünftige Behandlung dienen der Vorbeugung von akuten und chronischen Komplikationen von Diabetes. Deshalb ist eine weitere Erhöhung der Diagnostik- und Behandlungsqualität der Ärzte erforderlich."

Mit der ständigen Verbesserung des Lebensstandards und der Veränderung der Lebensweise der Chinesen ist leider auch das Vorkommen der Zuckerkrankheit in die Höhe geschnellt. Waren es 1979 noch 0,67 Prozent der Bevölkerung, so sind heute in manchen Gebieten bereits mehr als fünf Prozent von Diabetes betroffen. Aus diesem Grund hat die chinesische Regierung die Investitionen in die Vorbeugung der Zuckerkrankheit verstärkt. Jedoch kann diese Krankheit in vielen mittelgroßen und kleinen Städten noch nicht wie in Großstädten rechtzeitig diagnostiziert werden. Die Ärzte an der Basis, besonders auf dem Land, hatten bisher kaum Chancen zum Erlernen neuer Kenntnisse und Techniken.

Die neue Aufklärungskampagne zur Behandlung und Vorbeugung von Diabetes trägt den Namen "Neuer Langer Marsch für die Gesundheit". Mehrere Hundert Experten sind bislang in 23 Provinzen, autonome Gebiete und regierungsunmittelbare Städte entsandt worden. Dort geben sie Ausbildungskurse und bringen den Ärzten an der Basis die neuesten Techniken zur Diabetesvorbeugung und -behandlung bei. Professor Chen Hong aus dem Zhujiang Hospital in der südchinesischen Provinz Guangdong ist einer dieser Experten. Er sagt:

"Ich habe den Eindruck, dass es unseren Medizinern an der Basis an den nötigen Kenntnissen über Diabetes mangelt. Dies hat die Vorbeugung und die Behandlung des Diabetes an der Basis direkt beeinträchtigt."

Die Ausbildungskurse finden bei den Ärzten an der Basis großen Anklang. Sie halten sie für sehr zielgerichtet, zeitgerecht und auch notwendig. Das Behandlungsniveau der dortigen Ärzte ist dadurch erhöht worden. Doktor Hu Zhengqiang vom Volkskrankenhaus des Kreises Linxia in der nordwestchinesischen Provinz Gansu sagt dazu:

"In den abgelegenen Nationalitätengebieten wie bei uns hier ist die Wirtschaft relativ unterentwickelt. Auch die Informationsübertragungen sind oft langsam. Die klinischen Techniken bei uns an der Basis werden ebenfalls nur sehr langsam erneuert, und von Fachbehandlungen für Diabetiker kann gar nicht die Rede sein."

Dr. Hu sagte uns außerdem, da viele Diabetiker im Kreis Linxia keine angemessene Behandlung erhalten könnten, müssten sie in die Provinzhauptstadt Lanzhou fahren, um dort Ärzte aufzusuchen. Das sei für die Patienten jedes Mal sehr aufwendig. Das Programm "Neuer Langer Marsch für die Gesundheit" ist daher sowohl für die Ärzte als auch für die Patienten hilfreich.

"Dank der Ausbildung haben wir neue Kenntnisse und neue Methoden erlernt. Dies hat uns allen sehr geholfen."

Bis zum Ablauf des Programms im Juni haben mehr als 1.200 medizinische Basiseinrichtungen an dem Programm teilgenommen. Über 32.000 Ärzte, rund 18.000 aus verschiedenen Kreisen und 14.000 aus Dörfern, haben eine entsprechende Ausbildung erhalten.

Der Chefexperte für das Programm, Professor Xu Zhangrong, erklärt:

"Wir haben im Rahmen des Programms über 100.000 Kilometer zurückgelegt und mehr als 30.000 Ärzte ausgebildet. Als besonders wertvoll gilt es, dass die Ärzte alle an der Basis arbeiten. Für sie war eine solche Ausbildung früher kaum vorstellbar."

Kong Lingzhi, zuständig für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle beim chinesischen Gesundheitsministerium, würdigt ebenfalls die großen Erfolge des Programms. Es gelte, die Erfahrungen in breiten ländlichen Regionen zu nutzen, so Kong.

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