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Dashu (Große Hitze), einer der 24 Zeitabschnitte des chinesischen Mondkalenders
   2007-07-26 17:27:13    Seite drucken   cri

Der klassische chinesische Mondkalender teilt das Jahr in 24 annähernd gleiche Zeitabschnitte, die verschiedene Namen tragen. Diese Einteilung in 24 Zeitabschnitte existiert seit mehr als zwei Jahrtausenden. Sie sind das Ergebnis langfristiger Forschungen von Astronomen und Meteorologen im alten China. Sie spiegeln dabei die Veränderungen von Wetter, Temperatur und Niederschlag wider. Die 24 Zeitabschnitte wirken als Leitprinzip für landwirtschaftliche Aktivitäten und beeinflussen das Leben der Chinesen in vielerlei Hinsicht.

Der Zeitabschnitt Dashu des chinesischen Mondkalenders fällt in der Regel auf den 22., 23., oder 24. Juli des gregorianischen Kalenders. In diesem Jahr beginnt der Zeitabschnitt Dashu am 23. Juli und dauert bis 8. August. "Shu" bedeutet im Chinesisch "Hitze". Der Zeitabschnitt "Große Hitze" ist die heißeste Saison des Jahres. Während dieser Zeit erreichen die Temperaturen in vielen Regionen Chinas oft bis zu 40 Grad Celsius. Dashu ist auch der Teil des Jahres mit den meisten Gewitterschauern im Jahr.

Die Vorfahren der Chinesen haben im Rahmen der landwirtschaftlichen Aktivitäten viele nützliche Erfahrungen bezüglich des Wetters gesammelt. Ein chinesisches Sprichwort sagt zum Beispiel: "Bei Blitzen am östlichen Himmel fällt kein Tropfen Regen; bei Blitzen am westlichen Himmel ist Schutz vor Regen kaum noch möglich."

Dashu ist der Jahresabschnitt mit dem größten Reichtum an Licht, Wärme und Wasser im Jahr. Diese zusammen bilden gute Wetterbedingungen für die Landwirtschaft. Infolge der globalen Klimaerwärmung ist es in den vergangenen Jahren in Südchina oft zu Überschwemmungen, in Nordchina zu Dürrekatastrophen gekommen. Diese Naturkatastrophen haben das Leben der Menschen und die landwirtschaftliche Produktion schwer beeinträchtigt.

Dashu ist eine Zeit, in der sich die Grillen auf dem Lande rasch vermehren. So hat sich in manchen Regionen Chinas der Brauch des Grillenkampfes entwickelt. Dashu ist auch die Blütezeit des Jasmin und der Lotosblüte. Die Jasminblüten verströmen bei heißem Wetter ihren stärksten Duft. Viele chinesische Haushalte pflegen daher die Gewohnheit, im Hochsommer ein paar Töpfe Jasmin in der Wohnung oder auf dem Balkon zu züchten.

Während des Dashu ist das Wetter heiß und feucht. Nach der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) schadet zuviel Hitze und Feuchtigkeit der Gesundheit des Menschen. Die TCM empfiehlt ein rationelles Verhältnis zwischen Arbeit und Ruhe sowie das Vermeiden von Aufenthalten in starker Sonne. Außerdem soll man vorwiegend hitzedämpfende Nahrung und Getränke einnehmen und mehr Wasser trinken.

Interessant ist auch folgende Auffassung der TCM: Winterkrankheiten lassen sich besser im Hochsommer behandeln. Während des Hochsommers erreicht nämlich die Temperatur und dementsprechend die Yang-Energie im menschlichen Körper den Höhepunkt des Jahres. Die Behandlung von Winterkrankheiten, etwa chronischer Bronchitis, Lungenblähungen, Asthma und Durchfall, zeigt im Hochsommer grundsätzlich einen guten Effekt.

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