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Chinesische Bank zeigt am globalen Finanzmarkt Stärke
   2007-07-25 17:29:35    Seite drucken   cri
Durch einen unerwarteten Einstieg in den globalen Finanzmarkt ist eine staatliche Bank in Zusammenarbeit mit einem internationalen Partner in das hart umkämpfte Rennen um die Übernahme einer weiteren Bank eingestiegen.

Die China Development Bank (CDB), die größte der drei chinesischen Banken, die sich auf Investments in heimische Infrastrukturprojekte spezialisiert haben, erhöhte am Montag sein internationales Prestige enorm, als sie bekannt gab, bis zu 5 Prozent an Barclays, Großbritanniens drittgrößtem Kreditgeber, zu erwerben.

Barclays wiederum versucht gerade eine Fusion mit ABN Amro, Europas achtgrößter Bank hinsichtlich Kapital.

Chen Yuan, der Präsident von CDB, sprach in einer offiziellen Bekanntgabe von "starker Unterstützung" für die globale Strategie von Barclays Management.

Diese Unterstützung werde hauptsächlich in Form von Geld erfolgen, sagte John Studzinski, der Generaldirektor von Blackstone, jener Firma, die die CDB im Rahmen des Barclays-Geschäfts finanziell berät.

Das Geschäft stellt ein Novum dar: Zum ersten Mal wird eine staatliche Finanzinstitution aktiver Partner an der Übernahme eines internationalen Finanzdienstleisters.

Die CDB gab bekannt, dass man zusammen mit Temasek Holdings aus Singapur bis zu 13,4 Milliarden Euro durch Zeichnung von Aktien investieren werde. Dies wiederum wird Barclays mit mehr Kapital zur Übernahme der Amsterdamer ABN Amro ausstatten.

Nachdem Barclays die beiden asiatischen Unterstützer eingetragen hatte, erhöhte die Bank ihr Angebot für ABN Amro auf 67,5 Milliarden Euro. Zuvor hatte man 64 Milliarden Euro geboten.

Zusätzlich gestaltete Barclays sein Angebot neu: Statt einem ausschließlich aus Aktien bestehenden Paket bietet man nun eine Kombination aus Aktien und Kapital, bei der die Geldmittel 37 Prozent ausmachen.

Die CDB wird anfangs Barclays-Aktien im Wert von 2,2 Milliarden Euro erwerben, was einem Anteil von 3,1 Prozent an der britischen Bank entspricht. Sollte Barclays beim Übernahmeversuch erfolgreich sein, wird die chinesische Bank dem Abkommen zufolge weitere Aktien im Wert von 7,6 Milliarden Euro erwerben.

Sun Mingchun, der Vizepräsident und Hauptökonom von Lehman Brothers Asia, schätzt die Initiative als "einen sehr aktiven Schritt" im Zug der überseeischen Expansion einer chinesischen Finanzfirma ein.

"Im Gegensatz zum Ankauf von Blackstone-Aktien im Wert von 3 Milliarden Dollar im Mai durch die Staatliche Investmentfirma, der hauptsächlich auf den Ausgleich der gewaltigen Devisenreserven abzielte, ist der Schritt der CDB als aktiver Versuch zur Verbesserung des Managements der Bank und zur Expansion in Übersee zu verstehen", sagte Sun.

Das Angebot, einen fünfprozentigen Anteil zu übernehmen, stärke die Verbindung zwischen Barclays und der CDB und mache aus ihrer "langen Beziehung" eine "strategische Partnerschaft", erklärte Bob Diamond, der Präsident von Barclays.

Auf der gestrigen Vereinbarung und der Absichtserklärung fußend will Barclays künftig die CDB bei ihrer Entwicklung zu einer kommerziell operierenden Finanzinstitution unterstützen. Zudem will die CDB zukünftig auf die Hilfe von Barclays Global Investors, eine Tochtergesellschaft von Barclays, zurückgreifen.

Gleichzeitig wird die Verbindung zur CDB Barclays Zugang zum chinesischen Markt erleichtern.

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