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Kanada unterstützt Westchina bei der Elementarbildung
   2007-07-20 17:27:29    Seite drucken   cri

  

China bemüht sich derzeit darum, die westlichen Regionen schneller zu erschließen. Auch das Thema Bildung in Westchina ist nun in den Mittelpunkt gerückt. Mit Hilfe von internationalen Investitionen will man lokale Bildungsprojekte fördern. Schon seit fünf Jahren arbeiten China und Kanada beispielhaft bei einem Projekt für die Elementarbildung in den westlichen Regionen zusammen. Auch das Autonome Gebiet Xinjiang profitiert davon.

Zwölf Millionen kanadische Dollar investieren die Kanadier in das Elementarbildungs-Projekt. Mit diesem Geld werden Experten bezahlt, die vor Ort als Berater agieren, aber auch Ausbildungen in diesem Bereich und ein solides Projektmanagement. Das Projekt wird zudem überwacht und ausgewertet, auch das finanzieren die Kanadier. Das Ziel des Projektes ist, neue Unterrichtsideen und -methoden einzuführen. Der Leiter der Xinjianger E-Education-Einrichtung, Han Jianxin, erklärt:

"Wir haben versucht, moderne internationale Unterrichtsideen in den Lehrplan des Bildungsministeriums einzuarbeiten. Dazu haben wir zum einen die Ausbildung von Lehrern verändert, zum anderen haben wir neue Unterrichtsmaterialien entwickelt. Außerdem nutzen wir die Fernausbildung heute viel effektiver. Zahlreiche Lehrer und Schüler in den abgelegenen Regionen Westchinas haben dadurch von diesem Projekt profitieren können. Das Bildungsniveau hat sich durch die Fernausbildung und durch die Anwendung der neuen Unterrichtsmethoden, bei der die Schüler im Mittelpunkt stehen, erheblich verbessert. Das gilt vor allem für die von den nationalen Minderheiten bewohnten Gebiete."

  

Sowohl bei den Lehrern als auch bei den Schülern ist die neue schülerzentrierte Unterrichtsmethode sehr beliebt. Die Grund- und Mittelschüler, die einer nationalen Minderheit angehören, haben nun die Möglichkeit, per Fernkurs an zahlreichen Fächern in Hochchinesisch teilzunehmen. Auch die Lehrer, die an den so genannten Nationalitätenschulen unterrichten, müssen für Fortbildungen das Schulgelände nicht mehr verlassen. Hopur arbeitet als Computerlehrer in der Ersten Mittelschule des Kreises Shanshan im Autonomen Gebiet Xinjiang:

"Früher haben wir Frontalunterricht gehalten. Der Lehrer sprach ständig. Die Schüler waren nur passive Zuhörer. Sie waren nicht aktiv dabei, machten sich keine Gedanken, es gab keinen Austausch mit den Lehrern. Seit wir mit der neuen Unterrichtsmethode arbeiten, stellen die Lehrer viele Fragen und die Schüler antworten. Wenn die Schüler etwas nicht verstehen, können sie jederzeit Fragen stellen. Jetzt gibt es einen intensiven Dialog zwischen Lehrern und Schülern. Diese Lehrmethode ist sehr erfolgreich. Die Schüler können die Lehrinhalte dadurch viel leichter verstehen."

  

Lehrer und Schüler arbeiten nun gut zusammen. In lebhafter Stimmung diskutieren die Schüler ganz frei über ihre Fragen. Sie haben auch viele Möglichkeiten, etwas mitzumachen, sie basteln oft. Sie finden es toll, dass sie ihre Fähigkeiten zeigen können, und dass sie die Chance haben, ihre eigene Personalität zu entwickeln. Auch der leitende Redakteur des E-Education Zentrums in Xinjiang, Bayinqahan, ist von der neuen Unterrichtsmethode sehr beeindruckt:

"Bei dieser neuen Unterrichtsmethode wird großer Wert darauf gelegt, dass die Schüler lernen, eigenständig und frei zu denken. Die Schüler sollen aus dem Gelernten eigene Schlussfolgerungen ziehen. Die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern, aber auch die Unterrichtsatmosphäre ist darauf ausgerichtet. Die Schüler brauchen schließlich Lehrer, die wie Freunde sind. In den Schulen, die diese neue Methode erproben, sitzen die Schüler nicht nach traditioneller Art, sondern in verschiedenen Gruppen. In einzelnen Gruppen führen sie lebhafte Diskussionen. Der Unterricht ist daher von einem sehr aktiven Austausch geprägt."

 

Die Ausbildungsverantwortlichen in Xinjiang haben allgemein anerkannt, dass die neue schülerzentrierte Unterrichtsmethode sehr modern ist und sich in der Praxis bewährt hat. Es ist sowohl eine Chance, als auch eine Herausforderung, diese Methode in den abgelegensten westlichen Regionen Chinas zu verbreiten. Das chinesisch-kanadische Projekt läuft zwar bald aus, aber die schülerzentrierte Unterrichtsmethode soll in den Grund- und Mittelschulen weiter praktiziert, heißt es.

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