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China erhöht Rohstoffsteuer auf 4 Mineralien um 300% bis 1500%
   2007-07-19 11:17:15    Seite drucken   cri
China erhöht erneut die Rohstoffsteuer auf Blei, Kupfer, Zink und Wolfram. Obwohl Rohstoffe im Lauf der letzten Jahre auf dem internationalen Markt immer teurer geworden sind, ist die Verschwendung von Rohstoffen in inländischen Unternehmen immer noch üblich. Die Verwertungsrate der Bergwerke liegt nur bei rund 35%, viel niedriger als das internationale Niveau.

Als Reaktion darauf wird China ab 1. August die von Bergbauunternehmen zu zahlende Rohstoffsteuer auf Blei-, Zink-, Kupfer- und Wolframerz deutlich erhöhen.

Das chinesische Finanzministerium und das Hauptsteueramt teilten vor kurzem mit, die Anpassung ziele auf die rationelle Erschließung und Nutzung der mineralischen Ressourcen ab.

Die Rohstoffsteuer wurde 1993 in China eingeführt und blieb danach unverändert. Zeitweise genossen die Unternehmen noch teilweise Steuerermäßigungen.

Seit 2002 werden mineralischen Produkte auf dem internationalen Markt aber immer teurer. So haben sich die Zinkpreise an der Londoner Terminbörse verfünffacht, die Bleipreise versechsfacht und die Kupferpreise sind fünffach teurer als zuvor. Dennoch ist die Rohstoffsteuer in China immer noch sehr niedrig. So liegt die Steuer für Wolfram nach Qualitätsniveau derzeit bei nur 0,5 bis 0,7 Yuan (bis Euro) pro Tonne. Nach der Anpassung wird sie bei 7 bis 9 Yuan liegen.

Bereits seit 2004 hat China mit der Reform der Rohstoffsteuer begonnen. Für Ressourcenprodukte wie Kohle, Rohöl, Erdgas, Eisenerz und Salz wurden Steuerermäßigungen allmählich aufgehoben oder der Steuersatz erhöht.

"Das ist nur der erste Schritt, die tiefgreifende Reform steht noch planmäßig bevor", sagte ein Experte der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.

"Aber die teureren Ressourcenprodukte werden die Produktionskosten aller Waren erhöhen und einen Preissteigerungsdruck auf sie ausüben, deshalb soll diese Reform die Tragfähigkeit der Gesellschaft berücksichtigen", sagte der Experte.

"Die schrittweise Erhöhung der Rohstoffsteuer ist bereits Teil der allgemeinen Richtlinie Chinas, auf die sich die Zentralregierung und die einzelnen Ministerien geeinigt haben. Aber es gibt noch Meinungsunterschiede zwischen den Bürgern und der Regierung, daher wird diese Reform einige Zeit in Anspruch nehmen", meinte ein Experte der chinesischen Kommission für Entwicklung und Reform.

"Die schrittweise Erhöhung der Rohstoffsteuer ist eine unvermeidliche Tendenz ", erklärte ein Experte des Forschungsinstituts des Finanzministeriums, "es ist allgemein bekannt, dass die Rohstoffe in China sehr billig sind, was zur Verschwendung und zum Überabbau der Rohstoffe führt. Die Steuererhöhung nützt also dem Aufbau einer ressourcensparenden Gesellschaft."

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