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Chinas Energieverbrauch pro BIP-Einheit reduziert
   2007-07-18 16:14:19    Seite drucken   cri

China hat im vergangenen Jahr beim Energiesparen beachtliche Erfolge erzielt. Offiziellen Angaben zufolge konnte der chinesische Energieverbrauch pro BIP-Einheit seit drei Jahren zum ersten Mal reduziert werden. Heute wird die Energie viel effizienter als früher genutzt. Trotzdem ist die Lage wegen des großen Verbrauchs immer noch angespannt.

Zum ersten Mal seit drei Jahren ist es China gelungen, im vergangenen Jahr den Energieverbrauch pro BIP-Einheit nicht nur nicht zu steigern, sondern zu reduzieren. Dennoch warnt der Leiter des Staatlichen Statistikamts Xie Fuzhan vor allzu zu großer Euphorie, da trotz des neuen Erfolgs das Ziel der chinesischen Regierung noch weit entfernt sei. Xie Fuzhan nannte in diesem Zusammenhang das Ziel, den Energieverbrauch pro BIP-Einheit bis zum Jahr 2010 um 20 Prozent zu senken. Dazu müsse man in Zukunft die industrielle Umstrukturierung und die technische Erneuerung beschleunigt werden, so der Leiter des Statistikamts.

Vor der Presse teilte Xie Fuzhan mit, China habe im vergangenen Jahr pro BIP-Einheit 1,2 Tonnen Kohle verbraucht, was einem Rückgang von 1,33 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 entspricht. Zwar handele es sich um die erste Senkung des Energieverbrauchs pro BIP-Einheit seit drei Jahren, trotzdem habe die Energienutzung im vergangenen Jahr immer noch mehr als 2,4 Milliarden Tonnen Kohle betragen. China stehe daher immer noch unter großem Druck, wenn es um Energiesparen und den Abbau der Schadstoff-Emissionen geht. Trotzdem zeigt er sich überzeugt, dass sich einschlägige politische Maßnahmen im Laufe der Zeit als effektiv erwiesen werden. Xie Fuzhan sagt:

"Vor allem hat die Regierung die Normen bei der Genehmigung industrieller Energieverbraucher und umweltschädigender Unternehmen verschärft. Umweltsünder wie kleine Wärme-Kraftwerke und Zementfabriken sind inzwischen mehr und mehr außer Betrieb gesetzt oder umgestaltet und reorganisiert worden. Auch die Verabschiedung neuer Gesetze und die Überarbeitung und Vervollkommnung der politischen Richtlinien haben viel geleistet. Zum Beispiel haben wir die Steuer-Rückerstattung für mehr als 2.000 Exportwaren, deren Herstellung viel Energie verbraucht, aufgehoben oder eingeschränkt. Für bestimmte Exportgüter erheben wir sogar Steuern. Außerdem hat die chinesische Regierung in etlichen Schwerpunktbranchen und bei wichtigen Unternehmen energiesparende Projekte durchgeführt."

Xie Fuzhan gab zu, dass es im vergangenen Jahr landesweit nur der chinesischen Hauptstadt Beijing gelungen sei, das Ziel einer Senkung des Energieverbrauchs pro BIP-Einheit zu erreichen. Dennoch hält die chinesische Regierung an ihrem Vorhaben fest, bis zum Jahr 2010 den Energieverbrauch pro BIP-Einheit um 20 Prozent zu reduzieren. Xie sagt, der Energieverbrauch stehe in engem Zusammenhang mit dem Wirtschaftswachstum des Landes. Da China sich derzeit in der mittleren Phase der Industrialisierung befinde, laufe die Produktion in Schwerindustrie und Rohstoffbranchen unausweichlich auf Hochtouren. Dies sei ein wesentlicher Grund für den hohen Energieverbrauch:

"Vor allem kommt die wirtschaftliche Umstrukturierung Chinas derzeit noch langsam voran. Auch der Dienstleistungssektor entwickelt sich schleppend. Im Vergleich dazu haben die Industriebranchen ein schnelles Entwicklungstempo verzeichnet, darunter eine Vielzahl von großen Energieverbrauchern. Weitere Problemfelder sind die uneinheitlichen Energiepreise und eine unvernünftige Politik hinsichtlich der Energiesteuer. Hinzu kommt, dass die entsprechenden Gesetze, Verordnungen, Standards und Verwaltungssysteme überarbeitet und weiter vervollständigt werden müssen."

Angesichts dieser unerfreulichen Situation hat die chinesische Regierung beschlossen, durch den Markt, neue Gesetze und die administrative Verwaltung die wirtschaftliche Umstrukturierung und technische Erneuerung weiter voranzutreiben. Energieverschwendende Branchen und Unternehmen sollen möglichst schnell außer Betrieb gesetzt werden und alle gesellschaftlichen Kräfte sollen mobilisiert werden, um das Ziel des Energiesparens zu erreichen.

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