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Makrowirtschaft wird weiter auf hohem Niveau verlaufen
   2007-07-16 17:32:22    Seite drucken   cri
Am Sonntag fand an der Tsinghua-Universität ein Symposium zur Makrowirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2007 statt. Die teilnehmenden Experten meinten, die chinesische Makrowirtschaft würde sich in diesem Jahr stabil auf einem hohen Niveau befinden. Allerdings werde das Problem der unrationellen Wirtschaftsstruktur zusehends schlimmer. Außerdem würde der steigende Verbraucherpreisindex möglicherweise im dritten Jahresabschnitt allmählich gebremst und im vierten Quartal sogar sinken.

Die Wirtschaft entwickelt sich auf hohem Niveau

Der Prognose für die Tendenz der heurigen Wirtschaft zufolge, die vom Forschungszentrum der Wirtschaft Chinas und der Welt der Tsinghua-Universtität bekannt gegeben wurde, würde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2007 um 9,82 Prozent steigen, was eine leichte Verlangsamung im Vergleich zum Vorjahr bedeuten würde. Glaubt man der Analyse von Yuan Gangming, dem Wissenschaftsrat dieses Forschungszentrums, sei die Wirtschaftssituation insgesamt stabil. "Es gibt die Möglichkeit, das Wachstum zu senken, jedenfalls werden wir es nicht überhitzen lassen."

"Ich bin der Meinung, die chinesische Makrowirtschaft im zeitlichen Umfeld des 17. Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas verläuft ausgesprochen stabil auf einem hohen Niveau", sagte Zhang Liqun, der Wissenschaftsrat des Forschungszentrums des Staatsrates für Entwicklung. Das Wachstum der Investitionen sei in diesem Jahr relativ konstant. Aufgrund der Globalsteuerung werden sie nicht wie im Vorjahr um mehr als 30 Prozent steigen. Auch die Nachfrage zeige eine stabile Zunahme. Zudem führe die dreimalige Regulierung der Steuererstattung für die Exporte zu einer rasanten Steigerung der Ausfuhren von chinesischen Unternehmen. Der Effekt der Regulierung werde allmählich in Erscheinung treten. Infolge würde Wachstum der Exporte gebremst werden. "Generell wird die Wirtschaft im ganzen Jahr nicht zu schnell wachsen."

Wang Xiaoguang, der Leiter der Forschungsabteilung für Wirtschaftssituation des Wirtschaftsforschungsinstitutes der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, meinte, die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft zeige eine sich beschleunigende Tendenz, die noch einige Zeit, mindestens bis zum Jahr 2008, auf hohem Niveau andauern wird. Zwischen 2008 und 2009 werde man sich in einer Regulierungsphase befinden. Er schätzte, kurzfristig würde das BIP im dritten Quartal möglicherweise etwas mehr steigen und im vierten Quartal gebremst werden. "Die größte Unflexibilität liegt in den Exporten. Sowohl die Regulierung der Steuererstattung als auch die Aufwertung des Yuans werden die Exporte beeinflussen." Außerdem müsse die Änderung des Weltwirtschaftswachstums berücksichtigt werden. Falls die chinesische Wirtschaft von dieser beeinflusst würde, sollte die chinesische Wirtschaft autonom und nicht von äußeren Faktoren reguliert werden, sagte Wang weiter.

Der Chefökonom der China Galaxy Securities Co. Ltd., Zuo Xiaolei, ist der Meinung, kurzfristig sei das Wirtschaftswachstum im Vergleich zum Vorjahr stabil, relativ schnell und überhitzt. Um diese Überhitzung zu kontrollieren, solle man etwas tun. "Die Überhitzung soll nicht einfach abgewartet werden. Man muss schon jetzt regulieren, um positive Ergebnisse erzielen zu können."

Verbraucherpreisindex könnte im 4. Quartal sinken

Angesichts der immer weiter steigenden Preise beurteilen viele Experte die Tendenz der Warenpreise trotzdem optimistisch.

Zhang Liqun meinte, die reiche Ernte in diesem Jahr und die Förderung der Schweinezucht durch die Regierung werden die Lebensmittelpreise im vierten Quartal stabilisieren.

Im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklung sei die Steigerung der Lebensmittelspreise vernünftig, solle aber gemäßigt realisiert werden.

Wang Xiaoguang meinte, Inflation bilde keinen Anlass für die Aufwertung der Landeswährung. Der Verbraucherpreisindex steige, weil die Lebensmittel, insbesondere Schweinefleisch, teurer werden. Mittelfristig bliebe der Verbraucherpreisindex aber relativ stabil.

Zuo Xiaolei ist jedoch besorgt über die Inflation und meinte, die internationalen Getreidereserven würden 2006 und im ersten Quartal das niedrigste Niveau erreichen, was zur Steigerung der internationalen Getreidepreise führen werde. Gegenwärtig sei der Getreideimport Chinas relativ groß, deshalb hätte die Änderung der internationalen Getreidepreise auch die inländischen Getreidepreise beeinflusst.

Appell zur schnelleren Systemreform

In Bezug auf die bestehenden Probleme der Makroökonomie ist Fan Jianping vom State Information Center der Ansicht, dass das wirtschaftliche Wachstum Chinas noch immer von dem traditionellen Industrialisierungsweg abhängig ist und für dieses Wachstumsmodell einen hohen Preis zahlen müsse. Aus diesem Grund müsse die Systemreformen beschleunigt werden.

Fan schlägt vor, China solle mehr Energie darin investieren, Steuer- und Finanzsysteme, die zur wissenschaftlichen Entwicklung beitragen können, und rationale Preisbildungssysteme zu errichten. Ebenso solle man das alte, exportorientierte Wirtschaftssystem, verändern und hauptsächlich das gegenwärtige Verteilungssystem, das mehr Rücksicht auf die Ressourceninhaber nimmt als auf normalen Arbeiter, vervollkommnen.

Es gibt auch die Meinungen, dass China langfristig gesehen das Problem der hohen Abhängigkeit des wirtschaftlichen Wachstums von der Investition lösen solle. Die Antriebskraft des Konsums für die wirtschaftliche Entwicklung solle völlig entfaltet werden. Außerdem solle die Regierung die Sozialabsicherung verstärken, damit mehr Geld der Bevölkerung in den Konsum fließen kann.

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