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Fliegen ohne Flügel
   2007-07-12 17:40:49    Seite drucken   cri

Während der Zeit der Streitenden Reiche, etwa 475 bis 221 vor Christus, errang die Armee des Reiches Qin in Changping einen Sieg gegen die Armee des Reichs Zhao. Im Jahr 258 vor Christus schickte der König von Qin einen General mit Namen Wang Ji zur Hauptstadt des Reiches Zhao, um die Stadt zu erobern. Der General schloss die Stadt für einige Monate ein, konnte sie aber nicht erobern.

Ein Mann namens Zhuang schlug dem General vor, den Soldaten eine Belohnung zu versprechen. Der Mann sagte: "Wenn Sie das tun, werden Sie die Kampfmoral Ihrer Soldaten stärken." Der General antwortete arrogant, "Ich führe den Befehl des Königs aus. Du hast damit nichts zu schaffen."

Zhuang erwiderte ärgerlich: "Ich weiß, dass der König Ihnen vertraut und Sie abgöttisch liebt. Aber wenn Sie die Vorschläge der anderen zurückweisen und rechthaberisch bleiben, werden Sie früher oder später in Schwierigkeiten geraten. Sie behandeln andere immer rücksichtslos und Sie blicken auf Ihre Soldaten herab."

Zhuang fuhr fort: "Wenn drei Menschen sagen, es läuft ein Tiger auf der Strasse herum, würde sogar der weiseste König dies glauben. Wenn jeder die gleiche Nachricht verbreitet, könnte diese Nachricht überall hin fliegen, auch wenn sie keine Flügel hat. Die Meinung der Öffentlichkeit kann erstaunliches leisten."

Nach dieser Aussage schlug Zhuang dem General erneut vor, seine Soldaten zu belohnen.

Wie bereits zuvor lehnte der General den Vorschlag ab. Eines Tages erhoben sich die Soldaten des Reiches Qin gegen den General. Sie konnten die Mühsal nicht mehr ertragen. Die ganze Situation entwickelte sich äußerst ungünstig für die Truppen des Reichs Qin. Der König des Reiches Qin wurde sehr ärgerlich auf Wang Ji und ließ den eigenwilligen General töten.

Die von Zhuang benutzte Redewendung "Fliegen ohne Flügel" beschreibt, wie schnell und weit sich eine Nachricht ausbreiten kann, auch wenn niemand sich bemüht, sie zu verbreiten. Heutzutage wird diese Redewendung oft auch verwendet, um zu beschreiben, dass etwas auf geheimnisvolle Weise verschwunden ist. Manchmal bedeutet diese Redewendung, dass etwas gestohlen wurde. In diesem Fall könnte auch die Redewendung "Etwas hat plötzlich Beine bekommen" benutzt werden.

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