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Mysteriöse Felsenmalerei in Guizhou
   2007-07-12 17:37:59    Seite drucken   cri

Die Landschaft der südwestchinesischen Provinz Guizhou zeichnet sich durch zahlreiche Berge und Täler aus.

Die lokalen Einwohner haben in mehreren tausend Jahren zahlreiche Kalligraphie- und Malereiwerke an Felsen geschaffen. Diese haben umfangreiche Informationen über Kultur und Tradition der damaligen Gesellschaften geliefert.

Zu bewundern sind die Felsenmalereien in Guizhou zum größten Teil entlang des Flusses Chishui im Norden der Provinz. In alter Zeit wurde Salz, das von den Einwohnern Guizhous konsumiert wurde, ausschließlich aus der Nachbarprovinz Sichuan importiert. Der Fluss Chishui war dabei der wichtigste Transportweg. Buddhistische Figuren wurden in Felsen entlang des Flusses gehauen, um für eine sichere Flussfahrt zu beten.

Während der Ming- und der Qing-Dynastie (1368-1911) wurden sowohl amtliche Urkunden und Anzeigen als auch Dorfregeln in steinerne Tafeln eingeritzt, damit sie von Generation zu Generation weitergegeben werden konnten. Die in den Felsen geschlagenen steinernen Tafeln bestehen sowohl aus chinesischer Schrift als auch aus der Schrift der lokalen ethnischen Minderheiten. Sie liefern wichtige Hinweise für die Erforschung der Kulturen der lokalen Gesellschaft und den Einfluß der Kultur der Han-Nationalität auf die Einwohner in der Region.

Die steinernen Tafeln und ihre Texte, auf denen teilweise auch Regeln zum Umweltschutz eingeritzt wurden, sind auch heute noch sehr bekannt. Solche lokalen Regeln ermahnen zum Schutz von Wäldern, Erzvorkommen und Wasser. Sie gelten als wichtige Materialien für die Erforschung der Beziehungen zwischen den lokalen nationalen Minderheiten und der Umwelt in der Region. Vorzufinden sind auch steinerne Tafeln, die Hochzeitsbankette, Festivals sowie Sitten und Gebräuche der lokalen ethnischen Minderheiten beschreiben.

Charakteristisch sind auch die Höhlenmalereien in Guizhou. Gefunden wurden beispielsweise in einer Höhle genannt Höhle der Pfirsichblüte Felsmalereien mit Motiven von Menschen, Vögeln und Tieren. Auf einem Felsen bei Zhenfeng mit einer Höhe von 10 Metern und einer Breite von 50 Metern sind dutzende Abbilder mit Motiven von Wildschweinen, Hirschen und Menschen vorzufinden. Die Malerei in rötlichbrauner Farbe stellt ein Panoramabild einer Jagd- und Fischerszene der lokalen Einwohner vor zwei Jahrtausenden dar.

Während der Zeit der Song-, Yuan- und Ming-Dynastie (960-1644) führten die Vorfahren einiger ethnischen Minderheiten in Guizhou ein Nomadenleben. Dies spiegelt sich in ihrer lebendigen Felsenmalerei wider. Abbilder von Menschen, Pferden, Hunden, Vögeln und anderen Tieren sind noch heute erkennbar. Die Felsenmalereien der Region berichten auch von den landwirtschaftlichen Tätigkeiten alter Zeit. Zu sehen sind beispielsweise die Sonne, Ackerböden und Bauern, die landwirtschaftliche Geräte tragen.

Die auf Felsen gemalten Werke in Guizhou wurden größtenteils in rötlichbrauner Farbe gemalt und selten in Felsen eingeritzt. Sie spiegeln Leben, Kultur und Arbeitsalltag der lokalen Einwohner in alter Zeit wider. Beispielsweise zeigt eine Bilderreihe Veranstaltungen eines lokalen Festes. Abbilder von Menschen, Vögeln, Pferden, Bäumen, Höhlen, der Sonne, Sternen und Wolken spiegeln lebendig das Leben der Vorfahren der lokalen Einwohner und deren Beziehung zur Natur wider.

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