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Breitbandtechnologie in China auf dem Vormarsch
   2007-07-06 15:30:37    Seite drucken   cri

Die weltweite Informationstechnologie basiert heute zunehmend auf der Breitbandtechnologie. Obwohl China ein Entwicklungsland ist, hat sich die Breitbandtechnologie in den vergangenen Jahren in China schnell verbreitet.

Die so genannten Breitbandnetze können Datenmengen von bis zu 2,5 Gigabyte übermitteln. Um die Breitbandtechnologie nutzen zu können, muss man eine Datenübertragungsrate von mindestens einem Megabyte haben. Unter einem Breitbandnetz kann man sich eine sehr breite Datenautobahn vorstellen. Diese Autobahn kann den ständig wachsenden Bedarf an Informationsfluss decken, ohne dass dabei ein Verkehrsstau entsteht.

Weltweit basieren die Informationsweitergabestrukturen heute bereits vollständig auf der Breitbandtechnologie. Egal in welchem Bereich große Datenmengen ausgetauscht werden müssen, in der Politik, in der Wirtschaft oder im kulturellen Bereich, immer findet der Informationsaustausch via Breitband statt. Auch in China ist das Breitbandnetz auf dem Vormarsch. Dazu Wu Hequan, stellvertretender Leiter der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften:

"In China nutzen bereits 70 Prozent aller Internetnutzer die Breitbandtechnologie. Jeden Monat steigt diese Quote um einen Prozentpunkt."

Experten rechnen damit, dass die Verbreitung der Breitbandtechnologie in China die Lebensweise der Chinesen einschneidend verändern wird. Kommunale Breitbandnetze können in Zukunft ein mannigfaltiges Programm an Filmen, Videotelefonen, Videokonferenzen oder elektronischen Shoppingmöglichkeiten anbieten. Auch die medizinische Versorgung soll teilweise via Breitband erfolgen, Fernausbildungen werden ebenfalls unproblematisch. Auch wenn Hunderte von Einwohnern eines Wohnviertels zu Hause per Mausklick das gleiche Programm abrufen, ist das Netz keinesfalls überlastet. Der chinesische Minister für Informationsindustrie, Zhang Xinsheng, definiert folgendes Ziel:

"Zum einen wollen wir die bestehenden Breitbandnetze optimieren und sie auf den neuesten technischen Stand bringen. Wir wollen bisherige technische Lösungen durch kabellose Anschlüsse ans Breitbandnetz anschließen. Dadurch können wir die Struktur der wichtigen Breitbandnetze in den Städten und Gemeinden kontinuierlich optimieren."

Aktuelle Meldungen belegen, dass es in China derzeit 97 Millionen Breitbandnetznutzer gibt. Damit liegt China im weltweiten Vergleich hinter den USA auf Rang zwei. 74 Prozent aller weltweiten Breitbandnetznutzer finden sich in entwickelten Ländern, China stellt 17,5 Prozent, alle übrigen Entwicklungsländer nur knapp zehn Prozent. Es hat daher weltweit Aufsehen erregt, dass sich die Breitbandtechnologie in China so rasant ausgebreitet hat. Schätzungen zufolge wird der Markt um die Breitbandtechnologie in China bis 2010 etwa 221 Milliarden Yuan RMB erwirtschaften. Die Breitbandtechnologie soll daher vom Staat schwerpunktmäßig gefördert werden.

Aber gerade im Bereich der Breitbandtechnologie ist die Konkurrenz aus dem Ausland sehr stark und auch die sieht in China einen viel versprechenden Markt. Den Breitbandtechnologie-Markt zu öffnen und in diesem Bereich enger mit dem Ausland zusammenzuarbeiten mache Sinn, erklärt Xu Qin, Hauptabteilungsleiter für High-Tech-Branchen bei der chinesischen Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform:

"Die Informationsindustrie muss internationalisiert werden. In China wird die eigenständige Innovation gefördert. Zugleich unterstützen wir den Austausch zwischen internationalen und einheimischen Betrieben, auch bei der Entwicklung von Informationstechniken und IT-Produkten. Auch wenn es darum geht, Normen zu definieren oder die Geschäftsbereiche auszudehnen, streben wir eine enge Zusammenarbeit mit dem Ausland an. Denn diese Win-Win-Situation dient der Entwicklung der Breitbandtechnologie weltweit. Außerdem belebt es die zugehörigen Branchen."

Die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing bieten eine gute Gelegenheit, die Breitbandtechnologie in weltweiter Kooperation zu nutzen. China hat bereits erklärt, dass die Spiele in Beijing die ersten werden sollen, bei denen in allen Bereichen Breitbandtechnologie zum Einsatz kommen soll. Daher werden die Beijinger Spiele auch als "High-Tech-Olympiade" bezeichnet. Ob bei der Bilderübertragung, beim Netzzugang oder bei anderen Datenübertragungen während des weltweit größten Sportereignisses soll perfekte Informationstechnologie angeboten werden.

Die chinesische Firma China Netcom zeichnet für diesen Bereich bei den Spielen verantwortlich. Das Unternehmen hat bereits eine ganze Reihe von Maßnahmen ergriffen, um sich auf diese wichtige Aufgabe vorzubereiten. Mit mehr als 100 internationalen Providern hat sie bereits Verträge über direkte Netzverbindungen ausgehandelt. Yu Fei von China Netcom sagt uns:

"China Netcom hat viele Kabel, die im Meer verlegt sind und Informationen aus China raus transportieren. Bei den Fernsehübertragungen während der Olympischen Sommerspiele 2008 können sämtliche Signale, O-Töne und Bilder über diese Kabel in jede Ecke der Welt transportiert werden."

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