Die Qinghai-Tibet-Eisenbahn, die höchste Eisenbahnstrecke der Welt, beeinflusse die Umwelt nur wenig, habe eine Studie ergeben, teilte das chinesische Eisenbahnministerium mit.
Beim Bau der Eisenbahn auf dem Qinghai-Tibet-Plateau seien "Wasser und Boden effektiv geschützt" worden, heißt es in der Studie des Ministeriums, die im Vorfeld des ersten Jahrestages der Eröffnung der Strecke veröffentlicht wurde, weiter.
Die Strecke habe nur wenig oder gar keinen Einfluss auf die lokale Vegetation und das lokale Tierleben. Experten des Ministeriums für Wasserbau, die im Juni auf das Plateau entsandt worden waren, teilten mit, die Maßnahmen zum Schutz von Wasser und Boden entlang der Strecke hätten "das ökologische System auf dem Qinghai-Tibet-Plateau und an den Quellen des Gelben Flusses, des Jangtse und des Lancang effektiv geschützt."
Eine Gruppe von Experten des Zentrums für Umweltprüfung beim staatlichen Umweltamt erklärte, die 33 entlang der Strecke der Eisenbahn erbauten Wildtierpassagen hätten "positive, offensichtliche Funktionen" bei der Minimierung des Effektes der Eisenbahn auf das Tierleben.
In einem anderen Bericht heißt es, die Erholung der Vegetation entlang der Eisenbahnstrecke zeige "erste Effekte" und das angepflanzte Gras wachse gut.
"Passagiere, die mit der Eisenbahn nach Lhasa fahren, können wie üblich harmonische Szenen und wandernde Wildtiere sehen", erklärte Wang Yongping, der Sprecher des Eisenbahnministeriums.
Der Bau der Eisenbahn hatte anfänglich für Besorgnis über die als anfällig geltende Ökologie des Plateaus gesorgt. Das Eisenbahnministerium hatte daher eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um den Einfluss des Projektes auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten.
Zum Schutz der wilden Tiere auf dem Plateau ließ das Ministerium an wichtigen Punkten entlang der Strecke Passagen bauen, um Tieren wie zum Beispiel Antilopen während ihrer Wanderungszeit eine sichere Überquerung der Strecke zu ermöglichen.
Studien von Experten des nationalen und des lokalen Umweltamtes ergaben, dass die Wildtiere bereits beginnen, sich an die speziellen Passagen zu gewöhnen.
Das Umweltministerium hat in den Zügen und an den Bahnhöfen Lhasa und Golmud Einrichtungen erworben, um sicherzustellen, dass die Abfälle der Passagiere, die auf der Strecke entstehen, angemessen entsorgt werden.
Bisher seien über 70.000 Tonnen Abfälle und Abwasser "angemessen" entsorgt worden, teilte das Ministerium mit.
Eine Umfrage ergab, dass nahezu 97 Prozent der Bewohner des Autonomen Gebietes Tibet mit den Maßnahmen zum Schutz der Umwelt entlang der Eisenbahnstrecke zufrieden sind.
Es habe bisher keine Berichte über Umweltverschmutzung gegeben, die durch die Eisenbahn ausgelöst worden sei, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua mit.
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