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Gründungsvertrag für Airbus Joint Venture in China unterzeichnet
   2007-07-04 17:42:04    Seite drucken   cri

Airbus hat angekündigt, in China ein Endmontagewerk für die A320-Modellreihe zu errichten. Das Unternehmen will sich dadurch ein Standbein in einem sehr wichtigen Zukunftsmarkt schaffen. Der europäische Flugzeugbauer und seine chinesischen Partner unterzeichneten am neulich in Beijing den Gründungsvertrag für das Joint-Venture. Airbus hält 51 Prozent des Unternehmens, die restlichen Anteile liegen bei einem chinesischen Konsortium.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat in der chinesischen Hauptstadt Beijing den Gründungsvertrag für sein erstes außereuropäisches Endmontagewerk unterzeichnet, das in China entstehen wird. In einer feierlichen Zeremonie in der Großen Halle des Volkes, an der auch der deutsche Wirtschaftsminister Michael Glos teilnahm, wurde zudem ein Abkommen über die Zuteilung von 150 Airbus-Maschinen an elf chinesische Airlines unterschrieben. Der Kauf der Maschinen war im vergangenen Oktober vereinbart worden.

An der Unterzeichnung nahmen der leitende Geschäftsführer von Airbus Fabrice Bregier und der stellvertretende Vorsitzende der staatlichen chinesischen Kommission für Reform und Entwicklung Zhang Xiaoqiang teil.

Beide Seiten vereinbarten Stillschweigen über die Kosten für das Montagewerk. Schätzungen gehen aber von acht bis zehn Milliarden Yuan, umgerechnet 800 Millionen bis eine Milliarde Euro aus, berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

Für das Airbus-Werk in der Hafenstadt Tianjin, 100 Kilometer südöstlich von Beijing, wurde die Gründung eines Joint-Ventures vereinbart. Bis 2016 sollen dort 300 Maschinen der A320-Baureihe montiert werden, heißt es bei Airbus. Die erste Maschine soll in der ersten Jahreshälfte 2009 ausgeliefert werden. Chinesische Wirtschaftsexperten bezeichneten die Unterzeichung des Joint-Venture-Vertrages als einen weiteren Schritt zur Vertiefung der strategischen Partnerschaft mit dem europäischen Flugzeughersteller.

Im neuen Airbus-Werk, das in unmittelbarer Nähe des modernisierten Flughafens der Hafenstadt Tianjin entsteht, soll die Produktion im Sommer 2008 anlaufen. Zu Beginn sollen etwa 120 europäische und rund 500 chinesische Mitarbeiter hier beschäftigt werden. Von 2011 an sollen monatlich vier Maschinen für den chinesischen Markt das Werk verlassen. Airbus hat schon heute in China einen Marktanteil von 35 Prozent. In wenigen Jahren will Airbus seinen Marktanteil auf 50 Prozent erhöhen. China ist nach den USA der größte Luftfahrtmarkt. Experten erwarten, dass Chinas Flugzeugflotte jährlich um 100 Flugzeuge aufgestockt werden wird.

Airbus hält mit 51 Prozent die Mehrheit an dem neuen Joint-Venture-Unternehmen. Die übrigen Anteile entfallen auf die eigens dafür gegründete Gesellschaft Tianjin Zhongtian Aviation Investment. Die Gesellschaft besteht aus dem Flugzeugbauer AVIC I, über zwei Tochtergesellschaften ist auch der andere chinesische Hersteller AVIC II mit jeweils 20 Prozent vertreten. Mit 60 Prozent beteiligt sich die städtische Anlagegesellschaft Tianjin Bonded Zone Investment.

Branchenkenner erklären, dass das Tianjiner-Airbusprojekt eine echte Win-Win-Situation schaffe. Airbus bekomme durch sein Engagement einen erleichterten Zugang zum chinesischen Luftfahrtmarkt, während China Erfahrungen für den Bau von Großflugzeugen sammeln könne.

China plant schon länger, eigene große Verkehrsflugzeuge zu bauen, ein entsprechendes Projekt befindet sich derzeit in Vorbereitung. Seit 2002 arbeitet man am Advanced Regional Jet 21 (ARJ21), einem 70 bis 110-sitzigen Turboprop-Flugzeug. Die Maschine wird vollständig in China entwickelt und hergestellt. Noch in diesem Jahr soll der erste Testflug stattfinden, 2009 sollen die ersten Maschinen dieses Typs ausgeliefert werden.

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