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Städtepartnerschaft fördert wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Yangzhou und Offenbach
   2007-07-04 17:40:58    Seite drucken   cri

Die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit entwickelt sich derzeit rasant, dies wirkt sich auch auf die Städtepartnerschaften beider Länder sehr positiv aus. Die Partnerschaft zwischen Yanzhou und Offenbach ist ein aktuelles Beispiel dafür. Vor kurzen hat eine Delegation aus der ostchinesischen Stadt Yangzhou Offenbach besucht. Die Delegation machte in der hessischen Stadt kräftig Werbung für Yangzhou.

Unweit von Chinas längstem Fluss, dem Yangtze, und direkt am Kaiserkanal liegt Yangzhou, eine uralte und wirtschaftlich bedeutende Stadt in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. Früher war Yangzhou ein wichtiger Knotenpunkt für den Salzhandel. Ihre Lage direkt am Kaiserkanal sorgte dafür, dass sich die Stadt im Mittelalter zu einer wohlhabenden und mächtigen Handelsstadt entwickelte. Die heute oft als Kulturhochburg bezeichnete Stadt hat ihre wirtschaftliche Bedeutung nie vollkommen eingebüßt. Tang Hu, der Leiter des Amts für Investitionsförderung der Stadt Yangzhou, der die Werbekampagne in Offenbach begleitete, bestätigt das:

"Die Wirtschaft in Yangzhou hat sich in der letzten Zeit sehr schnell entwickelt. Dies gilt vor allem für vier Branchen: Für die Elektronik, die Autozulieferindustrie, die Solarenergie und für den Bereich Logistik und Transport. Parallel dazu hat sich auch die Infrastruktur beträchtlich verbessert. Um die Abhängigkeit vom Kaiserkanal zu reduzieren, wurde ein gutes Straßen- und Schienennetz gebaut. Dies stellt eine solide Basis für die weitere wirtschaftliche Entwicklung dar. Unternehmen, die in die vier bedeutenden Branchen in Yangzhou eingeordnet werden können, können einer Studie zufolge in Deutschland geeignete Kooperationspartner finden. Deshalb wollen wir verstärkt deutsche Investoren nach Yangzhou holen. Wir haben für ausländische Unternehmen bereits einen Katalog an Vergünstigungen erarbeitet."

Die Stadt Yangzhou hat laut Tang Hu nicht nur eine mehr als 2.500 Jahre alte Geschichte, sondern es gebe auch eine Tradition der internationalen Kontakte. Der berühmteste Beleg für diese Tradition sei Marco Polo, der in Yangzhou im 13. Jahrhundert für mehrere Jahre im Dienste der Herrscher der Yuan-Dynastie als Statthalter agierte. Die Werbekampagne der Yangzhouer Delegation in Offenbach war der Gegenbesuch, nachdem der Offenbacher Oberbürgermeister Horst Schneider gemeinsam mit einigen Vertretern der Wirtschaft bereits Yangzhou besucht hatte. Offizieller Anlass seines Besuchs in Yangzhou war das zehnjährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen der chinesischen Stadt und Offenbach. Die Partnerschaft, die im Jahr 1997 offiziell begann, sei trotz der großen Entfernung sehr lebendig. Dazu Oberbürgermeister Schneider:

"Meine Stadt hat eine lange Tradition, Partnerschaften zu gründen, um kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen zu pflegen. Ich will noch mal unterstreichen, dass Yangzhou den von der UNO gestifteten Preis für nachhaltige Entwicklung bekommen hat. Dies belegt, dass Yangzhou sich auf einem sehr vorbildlichen Entwicklungsweg befindet. Deshalb glaube ich, dass beide Städte viel voneinander lernen können."

Auch Afred Clouth, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Offenbachs, ist von der Entwicklung der Stadt Yangzhou sehr beeindruckt. Vor allem der Umweltschutz habe in Yangzhou einen hohen Stellenwert, man sei stets um eine nachhaltige Entwicklung bemüht:

"Uns Deutschen ist der Umweltschutz sehr wichtig. Yangzhou erfüllt durchaus die deutschen oder europäischen Standards. Wir sind begeistert von Yangzhous Konzept zur Industrialisierung. Was die Investitionen deutscher Firmen in Yangzhou angeht, so bleibt festzuhalten, dass seit zehn Jahren eine Partnerschaft besteht. Diese Partnerschaft muss sich entwickeln. Ich bin mir sicher, dass die hier ansässigen Unternehmen sich intensiv mit den Gedanken befassen, in Yangzhou Investitionen zu tätigen. Das gleiche gilt auch für Unternehmen aus Yangzhou. Wir haben ein chinesisches Unternehmen besucht, das sich auf Solarenergie spezialisiert. Dieses Unternehmen mit Sitz in Yanzhou überlegt, ob es ein Verkaufsbüro im Rhein-Main-Gebiet aufmacht. Wir wären natürlich sehr erfreut, wenn sich dieses Unternehmen für Offenbach entscheidet."

Mit der Werbekampagne in Offenbach will die Stadt Yangzhou über die Möglichkeiten, die sich deutschen Unternehmen in Yangzhou bieten, informieren. Denn die Stadt verfügt über eine gute Verkehrsanbindung und kann für Unternehmer auch sonst einige gute Bedingungen schaffen. Außerdem stammen viele wichtige Persönlichkeiten aus Yangzhou, beispielsweise Chinas früherer Staatspräsident Jiang Zemin. Auch der aktuelle chinesische Botschafter in Deutschland, Ma Canrong wurde in Yangzhou geboren. Mit Stolz wirbt der Botschafter für seine Heimatstadt:

"Ich möchte einige Besonderheiten meiner Heimatstadt Yangzhou nennen. Die Stadt Yangzhou hat eine hervorragende geografische Lage und ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden. Sie liegt am Yangtze und am Kaiser-Kanal, außerdem ist sie in ein Verkehrsnetz von Eisenbahnen, Autobahnen, Wasserstraßen und Flugverbindungen eingebunden. Shanghai, Nanjing und Städte in der Umgebung sind schnell und bequem zu erreichen. Darüber hinaus ist Yangzhou ein sehr guter Industriestandort. Industriezweige wie Feinmechanik, Autozulieferindustrie, Informationstechnik, hochwertige Haushaltselektronik, Textil und Pharmaindustrie haben sich hier schon vor Jahren angesiedelt, sie entwickeln sich sehr gut. Die Region um Yangzhou ist zudem sehr fruchtbar. In der Geschichte bezeichnet man die Stadt als die Heimat von Fisch und Reis. Heute ist sie eine Gartenstadt und gilt als ein Vorbild für den Umweltschutz in China. Die Städtepartnerschaft zwischen Yangzhou und Offenbach ist eine sehr glückliche Fügung. Sie hat bereits zahlreiche Erfolge erzielt, in Zukunft wird sie sich weiter sehr fruchtbar entwickeln."

Die Veranstaltungen in Offenbach sollten aber nicht nur die Zusammenarbeit in der Wirtschaft fördern, sondern auch regelmäßige Kontakte zwischen Sportlern und Schulen sowie im kulturellen Bereich möglich machen. Yangzhous Oberbürgermeisterin Wang Yanwen leitete die Delegation. Sie versicherte den Vertretern der deutschen Wirtschaft, dass sie das Investitionsklima am Wirtschaftsstandorts Yangzhou weiter verbessern werde:

"Die Stadtregierung legt großen Wert darauf, die Voraussetzungen für ausländische Investitionen weiter zu verbessern. Unsere Verwaltung will in diesem Bereich gute Dienstleistungen anbieten. Die Genehmigungsverfahren für ausländische Investitionen haben wir bereits vereinfachen können. Zu diesem Zweck haben wir ein Servicezentrum für Investoren gegründet, hier finden regelmäßige Treffen zwischen Behörden und Unternehmen statt."

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