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Neue Wirtschaftsbande mit Hongkong
   2007-07-04 15:53:12    Seite drucken   cri
Die chinesische Zentralregierung und die Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong haben Ende vergangener Woche den vierten Zusatz zum Übereinkommen über eine engere wirtschaftliche Partnerschaft (CEPA) zwischen dem chinesischen Festland und Hongkong unterzeichnet. Durch den Zusatz wird der Markt auf dem chinesischen Festland für Hongkong noch weiter geöffnet.

Das Übereinkommen wurde von Henry Tang, dem Finanzsekretär der Regierung der Sonderverwaltungszone und dem stellvertretenden chinesischen Handelsminister, Liao Xiaoqi, unterzeichnet. Weitere Zeugen der Zeremonie waren Donald Tsang, der Chef der Sonderverwaltungszone sowie Handelsminister Bo Xilai.

Tang sagte über das neue Übereinkommen, es werde für Hongkonger Unternehmen eine Reihe von neuen Geschäftsmöglichkeiten schaffen und ihnen erlauben, den Markt auf dem chinesischen Festland mit voller Energie ins Visier zu nehmen.

Im Rahmen der Erweiterung des CEPA-Übereinkommens wird das chinesische Festland elf weitere Dienstleistungsbereiche für Hongkong öffnen, darunter die Bereiche Massensport, Umwelt und öffentliche Versorgung. Das chinesische Festland hat bereits 27 Bereiche für Hongkong geöffnet. In dem Übereinkommen wird außerdem der Zugang zu weiteren Bereichen versprochen, unter anderem zu den Sektoren Bankwesen, Wertpapiere, Tourismus und Versicherungen.

Im Bereich Bankwesen sollen die Anforderungen für das Mindestvermögen, das eine Hongkonger Bank besitzen muss, die sich in eine Bank auf dem chinesischen Festland einkaufen möchte, von 10 Milliarden US-Dollar auf 6 Milliarden US-Dollar gesenkt werden.

Die gegenseitigen wirtschaftlichen Verbindungen sollen außerdem durch ein Programm gefestigt werden, das Hongkonger Banken bei der Gründung von Filialen auf dem chinesischen Festland unterstützt und Banken vom chinesischen Festland zur Öffnung von Filialen in Hongkong ermutigt.

Im Tourismusbereich müssen Hongkonger Reiseveranstalter, die auf dem chinesischen Festland ein Jointventure oder eine Tochtergesellschaft gründen wollen, nun einen jährlichen Mindestumsatz von 8 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 15 Milliarden US-Dollar ausweisen.

Hongkonger Reiseveranstalter in den chinesischen Provinzen Hunan, Hainan, Fujian, Jiangxi, Yunnan, Guizhou und Sichuan sowie der autonomen Region Guangxi sollen die Genehmigung erhalten, die Organisation von Reisen für die Bewohner dieser Regionen nach Hongkong und Macao zu beantragen. Damit wird ein Pilotprogramm erweitert, welches bisher auf Guangdong beschränkt war.

Im Bereich der Messen und Konferenzen erhalten Hongkonger Dienstleister die Erlaubnis, auf Versuchsbasis durch grenzüberschreitende Zulieferung Messen in Guangdong und Shanghai zu organisieren.

In Shanghai und Guangdong aktive Hongkonger Unternehmen erhalten nun auch die Möglichkeit für Unternehmen vom chinesischen Festland, Messen im Ausland zu organisieren.

Die Kapitalvoraussetzungen für Hongkonger Dienstleister für die Gründung von Immobilien oder medizinischen Einrichtungen auf Jointventurebasis auf dem chinesischen Festland wird von 20 Millionen Yuan (2 Millionen Euro) auf 10 Millionen Yuan (1 Million Euro) gesenkt.

Die neuen Maßnahmen treten am 1. Januar 2008 in Kraft. Es wird erwartet, dass das chinesische Festland eine Reihe von Gesetzen ausarbeitet, um die vollständige Umsetzung der neuen Regelungen zu ermöglichen.

Das Übereinkommen über eine engere wirtschaftliche Partnerschaft (CEPA) wurde 2003 beschlossen und ermöglicht allen Hongkonger Produkten eine zollfreie Ausfuhr auf das chinesische Festland, wenn sie den CEPA-Regelungen zur Herkunft entsprechen. Im Bereich Dienstleistungshandel hat das chinesische Festland Hongkonger Dienstleistern bereits eine bevorzugte Behandlung in 27 Bereichen zugesichert.

Aus aktuellen Angaben geht hervor, dass durch CEPA in den Jahren 2004 bis 2006 in Hongkong rund 36.000 neue Arbeitsplätze entstanden und 5,1 Milliarden HK-Dollar an zusätzlichen Investitionen in die Sonderverwaltungszone geflossen sind. Auf dem chinesischen Festland wurden 16.000 neue Arbeitsstellen geschaffen und zusätzliche 9,2 Milliarden HK-Dollar durch Hongkonger Unternehmen investiert.

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