Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

150 Mrd. Euro Staatsanleihe für Finanzministerium
   2007-07-03 17:32:16    Seite drucken   cri
Der ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses hat vor kurzem einen Gesetzesentwurf genehmigt, nachdem das Finanzministerium die Erlaubnis erhalten würde, 1,55 Billionen Yuan (150 Milliarden Euro) Kapital durch Staatsanleihen aufzunehmen, um ein geplantes Investmentunternehmen für Devisen zu finanzieren.

Das aufgenommene Kapital soll dazu verwendet werden, von der Zentralbank 200 Milliarden US-Dollar der insgesamt 1,2 Billionen US-Dollar Devisenreserven zu kaufen und im Ausland zu investieren.

Der Entwurf wurde am 27. Juni dem ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses vom Staatsrat vorgelegt.

Die Regierung hatte Anfang des Jahres entschieden, eine Vermögensverwaltung gründen zu wollen, mit deren Hilfe die gewaltigen Devisenreserven des Landes etwas abgebaut werden können.

Der Plan werde dabei helfen, "die Größe der chinesischen Devisenreserven zu vermindern" und "die Gewinne aus Devisenanlagen zu verbessern", sagte Finanzminister Jin Renqing vor dem ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses.

Nach offiziellen Angaben betrugen die Devisenreserven Ende März 1,202 Billionen US-Dollar, eine Zunahme um 135,7 Milliarden US-Dollar seit Ende 2006.

Um die Größenordnung des Problems zu erläutern, erklärte Jin, dass Chinas Devisenreserven sehr wahrscheinlich weiter steigen werden und sich die Zentralbank mit einem noch größeren Druck durch übermäßige Liquidität konfrontiert sehen wird, trotz jüngerer Maßnahmen den Geldumlauf zu reduzieren.

Die Anleihen würden inländischen Unternehmen bei Geschäften im Ausland zugute kommen und die nationale wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit verbessern, sagte Jin.

Einzelheiten, zum Beispiel ob die Anleihen direkt an die Zentralbank vergeben oder auf dem Inlandsmarkt verkauft werden, sind nicht bekannt. Analysten sind der Meinung, dass eine Staatsanleihe in Höhe von 200 Milliarden US-Dollar langfristiger Natur seien und in mehreren Auflagen ausgegeben werden wird. Die Verzinsung werde vermutlich dem marktüblichen Niveau entsprechen.

"Die Neuigkeit ist für den internationalen Markt offenbar ermutigend", sagte Chen Xingdong, leitender Ökonom bei BNP Paribas Peregrine Securities. "Das Geld könnte dafür verwendet werden (im Ausland) Spitzenunternehmen zu erwerben oder andere Fusionen und Übernahmen durchzuführen."

Für den Inlandsmarkt könne dies auch einen negativen Einfluss mit sich bringen, sagte Chen gegenüber der China Daily. "Obwohl der Markt damit gerechnet hat, ist es dennoch eine schlechte Neuigkeit, dass so eine große Menge Geldes vom Inlandsmarkt abgeleitet wird."

Die Zentralbank und das Finanzministerium müssten sich sorgfältig koordinieren, um gegenteilige Effekte für den Geldmarkt zu vermeiden. Die Zentralbank wird eng mit dem Finanzministerium zusammenarbeiten müssen, sonst könnten die Geldmarktsätze durcheinander geraten", sagt Stephen Green, leitender Ökonom bei der Standard Chartered Bank (China). "Wir erwarten, dass die Zentralbank sich bei ihrem eigenen Programm für Staatsanleihen zurückhaltend verhält und den Behörden erlaubt die Sonderanleihen zu emittieren."

Das staatliche Investmentunternehmen für Devisen befindet sich zwar noch in seinen Kinderschuhen, hat aber bereits 3 Milliarden US-Dollar für einen Anteil von 10 Prozent an Blackstone, einem amerikanischen Unternehmen für außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen ausgegeben.

Dies wird als Zeichen einer Abkehr von der früheren Strategie gesehen, den größeren Teil der Devisenreserven in US-Staatsanleihen zu investieren.

Da sich die Marktsituation verändere, sei es ganz normal, dass China einen Teil seiner Reserven in riskantere, aber profitablere Portfolios investiert, meint Zhao Xijun, Professor für Finanzwesen an der Volksuniversität in Beijing.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)