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Technische Umgestaltung in der Industrie für weniger Schadstoffe
   2007-06-29 17:09:01    Seite drucken   cri

Um Umweltbelastung und Energieverschwendung bereits an der Quelle zu begegnen, sind in China landesweit tatkräftige Maßnahmen ergriffen worden. Chinesische Industriebetriebe sind heute motiviert, im Interesse einer Senkung der Schadstoffemission immer mehr technische Innovationen zu entwickeln und einzusetzen.

Im Beijinger Stadtbezirk Chaoyang soll bis Ende dieses Jahres ein Kraftwerk fertig gestellt werden, in dem durch Müllverbrennung Strom erzeugt wird. Das Kraftwerk soll die Hälfte der Haushaltsabfälle im Bezirk Chaoyang verarbeiten und jährlich 220.000 Megawattstunden Strom erzeugen. Nicht brennbare Reststoffe sollen als Rohstoff für Backsteine genutzt werden - ein Vorzeigeprojekt der umfassenden Ressourcennutzung.

In Beijing werden Zement- und Verhüttungsbetriebe angeregt, die Produktion ohne große Umweltbelastung zu betreiben. Jedes Jahr stellt die Stadtverwaltung in Beijing 500 Millionen Yuan RMB als Zuschuss für umweltschonende Projekte bereit.

Doch nicht nur in Beijing wird Umweltschutz groß geschrieben. Werfen wir einmal den Blick nach Süden. Im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität arbeiten zahlreiche Chemie- und Zuckerfabriken, die viel Energie verbrauchen und große Umweltverschmutzung verursachen. In 40 Betrieben wurde deswegen eine Aktion durchgeführt, damit diese Betriebe die nationalen und internationalen Umweltnormen einhalten können. Neue Techniken sollen sowohl die Schadstoffemission als auch den Energieverbrauch senken.

Die Entwicklung der technischen Innovationen und die Umgestaltungen im Interesse von Energieeinsparung und Verminderung der Schadstoffemission haben vielen Industriebetrieben wiederum neue Wachstumschancen beschert.

In einer Tianjiner Firma für Stahlrohrproduktion ist heute praktisch jeder Arbeiter dafür verantwortlich, den Energieverbrauch auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Die Ergebnisse werden jeden Monat einmal ausgewertet.

Unser Korrespondent Shan Zhaoyang berichtet vor Ort aus der der Strahlgruppe Laigang in Shangdong:

"Im Hauptkontrollraum sehen wir eine Anzeigetafel mit Wettervorhersagen. Die Mitarbeiter passen hier jeden Tag die Kontrollbefehle den aktuellen Wetterverhältnissen an."

Wang Bin ist Vorarbeiter der Hochofenhalle des Betriebs. Er sagt uns:

"Wenn es bedeckt ist oder regnet, ist auch die Luftfeuchtigkeit in der Werkhalle verändert. Wir müssen dann zum Beispiel die Temperatur der in die Öfen eingeblasenen Luftströme und den Sauerstoffgehalt rechtzeitig und entsprechend anpassen."

Dank technischer Umgestaltungen ist es der Stahlgruppe Laigang gelungen, umweltschonend Kornkohle zu produzieren. Nicht nur, dass hier jetzt ein umweltfreundliches Produkt hergestellt wird, auch Staub und Stromverbrauch konnten reduziert werden.

Unser Reporter besuchte vor kurzem auch Weihua, eine Unternehmensgruppe für Chemieindustrie in Shaanxi. Er berichtet:

"Im Hauptkontrollzentrum berechnet das Kontrollsystem die Daten für alle Öfen. Dank der neuen Technik hat der Wärmenutzungsgrad der Öfen bereits 92 Prozent erreicht."

Früher betrug der Wärmenutzungsgrad der alten Öfen der Unternehmensgruppe nur knapp 50 Prozent. Die technische Umgestaltung hat es außerdem ermöglicht, jährlich beinahe 30.000 Tonnen Kohle einzusparen.

In den Provinzen Jiangxi und Qinghai haben einige Betriebe Dampf und Kohlengas, die früher bei der Produktion direkt in die Luft ausgestoßen wurden, zurückgewonnen und wieder genutzt. Die Produktionskosten sind dadurch enorm gesunken.

In der Stahlgruppe Tonghua in der nordostchinesischen Provinz Jilin wird das für die Produktion benötigte Kühlwasser, dessen Temperatur 90 Grad Celsius erreicht, als Quelle für die Heizungsversorgung genutzt. In jedem Winter werden seitdem Wassergebühren in Höhe von 40 Millionen Yuan RMB eingespart. Auf einem Ölfeld in Tarim im Autonomen Gebiet Xinjiang in Nordwestchina hat man es geschafft, bei der Ölgewinnung verbrauchtes Wasser so zu bearbeiten, das statt klarem Wasser für das so genannte Totpumpen zum Füllen eines Bohrlochs verwendet werden kann. Dadurch sind allein im vergangenen Jahr 2,57 Millionen Kubikmeter Wasser eingespart worden.

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