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Verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Festland und Hongkong
   2007-06-27 16:06:41    Seite drucken   cri

Als weltbekanntes Finanz- Handels- und Schifffahrtzentrum ist die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong gut geeignet, die Wirtschaft auf dem chinesischen Festland wertvoll zu ergänzen. Die Zusammenarbeit basiert auf einer soliden Grundlage und besteht seit langem und hat sich insbesondere in den seit der Rückkehr Hongkongs zu China vergangenen zehn Jahren gefestigt.

In Hongkong fand unlängst ein Wirtschaftstreffen statt. Vertreter aus den chinesischen Provinzen Jiangxi, Hubei und Guizhou haben daran teilgenommen, um für ihre jeweiligen Standorte zu werben. Zhou Wuchang ist Amtsleiter für Investitionsförderung der Stadt Anshun in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. Es war das erste Mal, dass die Stadt Anshun an einer derartigen Werbeveranstaltung in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong teilnahm. Doch gleich die erste Teilnahme erwies sich als äußerst erfolgreich. Insgesamt 18 Kooperationsprojekte konnten mit Hongkonger Unternehmen abgeschlossen werden. Die gesamten Investitionen betragen 2,7 Milliarden Yuan RMB und werden vor allem in Telekommunikation, Verkehr, Transport und Bergbau fließen.

"Es ist zwar unsere erste Teilnahme an dieser Werbetour, aber wir sind sehr zufrieden, wir haben gut angefangen. Wir werden wieder zu derartigen Werbeveranstaltungen nach Hongkong kommen. In Anshun verfügen wir über viele Ressourcen. Beispielsweise haben wir eine preiswerte Stromversorgung und reiche Kohlevorkommen. Hongkonger Unternehmen hingegen besitzen Kapital und fortschrittliche Technologien. Beide Seiten können sich also gegenseitig optimal ergänzen."

Zhou Wuchang sagt, Anshun habe einen großen Markt und ausreichende Arbeitskräfte und biete der Wirtschaft der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong deswegen großen Entwicklungsraum. Viele Hongkonger Unternehmen haben bereits ins chinesische Festland investiert und damit große Geschäftschancen erhalten. Allein im boomenden Perlfluss-Delta in der südchinesischen Provinz Guangdong arbeiten derzeit 15 Millionen Menschen in verschiedenen dort ansässigen Hongkonger Industrieunternehmen. Das sind mehr als die doppelte Einwohnerzahl der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Ye Jiequan ist ein Vertreter des Hongkonger Industrieverbands. Er sagt:

"Die Werbetour für Standorte im chinesischen Festland hat vielen Hongkonger Unternehmen Entwicklungschancen aufgezeigt. Sie erkennen dadurch weitere günstige Investitionsmöglichkeiten."

Die Vorteile, die das chinesische Festland aufweist, bestehen jedoch nicht nur aus Marktpotential und Ressourcen. Auch die Fülle an Fachkräften garantiert eine nachhaltige Entwicklung der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Die stetige Umwandlung von einer Verarbeitungsindustrie zur Dienstleistungsgesellschaft hat das Wachstum der Hongkonger Wirtschaft in den vergangenen mehr als 20 Jahren stark gefördert. Um den wirtschaftlichen Aufschwung aufrechterhalten zu können, steht Hongkong derzeit vor einem weiteren Strukturwandel: Hongkong strebt die Entwicklung einer wissensbasierten Wirtschaft an. Henry Tang, Leiter des Hongkonger Finanzamts, sieht deswegen die Notwendigkeit, die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit dem chinesischen Festland zu verstärken:

"Wir werden den akademischen Austausch mit Fachleuten aus dem Landesinneren weiter verstärken. Gleiches gilt für die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten und Untenehmen auf dem Festland. Ziel ist, unsere Vorzüge gegenseitig zu ergänzen und jeweils von den verstärkten Kooperationen zu profitieren."

Henry Tang sagt weiter, Hongkong weise günstige Bedingungen für eine derartige Zusammenarbeit auf. Dazu gehörten vor allem das ausgereifte System zum Schutz des geistigen Eigentums, die günstige Atmosphäre für Investition und Kapitalbeschaffung sowie umfangreiche internationale Verbindungen. Viele Unternehmen auf dem chinesischen Festland sehen wegen dieser Bedingungen einen guten Brückenkopf für ihre Geschäfte auf dem internationalen Markt. Der chinesische Elektronikkonzern TCL ist ein Beispiel dafür. Der Vorstandsvorsitzende Li Dongsheng sagt:

"Nach langjähriger Vorbereitung ist es uns gelungen, zwei unserer Tochtergesellschaften an der Hongkonger Börse zu notieren. Hongkong ist für uns zu einer wichtigen Plattform geworden, unseren Konzern für Investoren zu öffnen. Im Zuge der globalen Entwicklung chinesischer Unternehmen spielt Hongkong eine sehr positive Rolle, wenn es um den Gang an die Börse oder um den Einstieg in internationale Geschäfte geht."

Mehr und mehr chinesische Unternehmen betrachten die Sonderverwaltungszone Hongkong als einen Brückenkopf zum Einsteigen in internationale Geschäfte. Dies bestätigt auch Ling Dashui von der China Merchant Bank, der zuständig für die finanzielle Unterstützung im Ausland tätiger chinesischer Unternehmen ist:

"Zurzeit betreuen wir nahezu 6.000 Kunden, die in mehr als 50 Länder und Regionen investieren. Ein Drittel davon sind in Hongkong registrierte festlandchinesische Unternehmen. Diese Unternehmen kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Es sind Staatsbetriebe, private Konzerne, aber auch kleine und mittlere Unternehmen."

Mike Rowse ist Leiter des Amts für Investitionsförderung bei der Regierung der Sonderverwaltungszone. Vor der Presse setzt er sich für vermehrte Investitionen chinesischer Unternehmen vom Festland in Hongkong ein:

"Wir begrüßen die Expansion festlandchinesischer Unternehmen in Hongkong. Dieser Trend entspricht der angestrebten Integration der Wirtschaftszweige zwischen Hongkong und dem Festland. Mit Freude haben wir inzwischen bereits viele erfolgreiche Beispiele gesehen, darunter der Elektronik-Einzelhändler Gome. Aus der Konkurrenz vieler Unternehmen ergibt sich eine Verbesserung des hiesigen Einzelhandelsmarkts. Das ist eine Entwicklung, die wir erwarten und begrüßen."

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