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Chinesische Mobiltelefone nutzen Lichtenergie
   2007-06-22 18:09:04    Seite drucken   cri

Starkes Sonnenlicht, das Licht einer Glühbirne oder auch sanftes Kerzenlicht, immer erzeugen Lichtquellen Energie. Diese Energie kann in Elektroenergie umgewandelt werden. In China gibt es nun Mobiltelefone, die die so gewonnene Elektroenergie in einer Lithium-Batterie speichern können. Solange das Mobiltelefon sich in der Nähe einer Lichtquelle befindet, schwächelt der Akku also nie. Dieses weltweit erste Mobiltelefon, das mit Lichtenergie arbeitet, wurde vor kurzem in China entwickelt. Vor 40 Tagen lief das erste Lichtenergie-Handy in Guangxi vom Band. Und, das Mobiltelefon ist vollständig Made in China.

Schon optisch hebt sich das Mobiltelefon der chinesischen Firma Hitech Wealth von den anderen Modellen ab: ein silbern blinkender "Schuppenpanzer" überzieht die Oberfläche dieses aufklappbaren Mobiltelefons. Was wie ein Schuppenpanzer aussieht, sind in Wirklichkeit lauter kleine Solarzellen, die jederzeit Lichtenergie speichern. Messungen haben ergeben, dass eine Ladezeit von einer Stunde, also eine Stunde Sonnenlicht fürs Mobiltelefon, ausreicht, um ein 40-minütiges Gespräch zu führen. Ist der Akku dann doch mal leer, reicht es, das Telefon nur fünf Minuten in die Sonne zu legen, schon funktioniert es wieder. Vor zwei Jahren hatte ein multinationales Unternehmen begonnen, mit Lichtenergiemobiltelefonen zu experimentieren. Das Ergebnis war leider nicht zufriedenstellend: eine Ladezeit von einer Stunde Sonnenlicht reichte nur aus, um fünf Minuten zu telefonieren. Das Unternehmen ließ die Versuche ruhen. Das chinesische Lichtenergiemobiltelefon bietet nun die achtfache Gesprächszeit. Und, was noch besser ist, immer wenn das Mobiltelefon Licht ausgesetzt ist, lädt es sich auf. Und das funktioniert sowohl bei Kerzenlicht als auch in der prallen Sonne. Für das chinesische Lichtenergiemobiltelefon wurden patentierte Technologien verschiedenster chinesischer Wissenschaftler und Experten optimal kombiniert. Das Design des Telefons garantiert eine möglichst effiziente Lichtaufnahme. Eine spezielle optische Linse aus 5.000 winzigen Kondensoren ermöglicht, dass auch so genannte Streiflichte zur Energieproduktion genutzt werden können. International gilt das als ein sehr schwieriges Thema. Die Energieverluste bei der Umwandlung der Lichtenergie in Elektroenergie sind auf ein Minimum reduziert worden. Ein flexibles intelligentes Steuersystem sorgt dafür, dass das Mobiltelefon seine Leistungsfähigkeit den unterschiedlichen Stärken des Umgebungslichts anpasst.

Die Tastatur, der Akku, der Chip und die entsprechende Software sind die wichtigsten Bestandteile eines Mobiltelefons, in der Produktion kommen hier die Schlüsseltechnologien zum Einsatz. Meist beherrschen ausländische Firmen diese Schlüsseltechnologien, die besitzen das Monopol. Im Jahr 2000 legte die chinesische Firma Hitech Wealth sein Forschungsgebiet fest. Das Unternehmen wollte leistungsfähigere Akkus entwickeln. Bis heute hat das Unternehmen mehr als 100 Millionen Yuan RMB in diese Forschung investiert. Die Firma wollte Themen angehen, die von der Fachwelt als extrem schwierig eingestuft werden. Beispielsweise die Ladefähigkeit bei schwachem Licht, aber auch die Reduktion der Energieverluste bei der Umwandlung der Energieformen. Die Mühen haben sich ausgezahlt, denn das Unternehmen konnte nun das weltweit erste Lichtenergiemobiltelefon vorstellen. Und, anders als vorangegangene Lichtenergie-Versuchstelefone, überzeugt das chinesische Modell mit einem großen Anwendungsbereich. Bis Ende Mai dieses Jahres hat Hitech Wealth bereits für zwölf Technologien, die in dem Lichtenergiemobiltelefon stecken, Patent angemeldet.

Da die Lithiumakkus für die Lichtenergiehandys mit Solarenergie aufgeladen werden, hat sich die Lebenserwartung dieser Akkus im Durchschnitt um das zweieinhalbfache erhöht. Die Umwelt profitiert davon, denn dadurch entsteht weniger Sondermüll durch kaputte Akkus. Der Vorstandsvorsitzende von Hitech Wealth, Zhang Zhengyu, sagte, in China gäbe es derzeit mehr als 400 Millionen Mobiltelefone. Rechne man damit, dass die Akkus dieser Mobiltelefone im Schnitt alle zwei Tage aufgeladen werden müssten, dann verbrauche allein das Aufladen der Akkus jährlich 1,46 Millionen Megawattstunden Strom. Das seien acht Prozent der Jahreskapazität der Generatoren des Wasserkraftwerkes am Gezhouba-Damm am Yangtse. Wenn sich die Lichtenergiehandys in China schnell verbreiten würden, würde das in großem Maße zur Einsparung von Strom beitragen, betonte der Unternehmer.

Das Unternehmen plant, noch in diesem Jahr sechs verschiedene Modelle von Lichtenergiemobiltelefonen herauszubringen. 2008 sollen weitere 30 Modelle folgen.

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