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Arbeitsmarkt vor Herausforderungen
   2007-06-19 16:06:06    Seite drucken   cri
Der chinesische Arbeitsmarkt wird für "relativ lange Zeit" angespannt bleiben. Mehr als 12 Millionen Arbeiter versuchen, jedes Jahr eine neue Anstellung zu finden, geht aus einem Bericht des Ministeriums für Arbeit und Soziales hervor.

Es werde geschätzt, dass der Anteil der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter in den nächsten 20 Jahren bei 65 Prozent liegen wird, da nun die Kinder der Generation des Babybooms in den 1960er und 1970er Jahren auf den Arbeitsmarkt drängen, heißt es in dem Bericht weiter.

Die Hälfte der 24 Millionen Menschen, die jedes Jahr neu auf den Arbeitsmarkt drängen, wird trotz des schnellen Wachstums des Bruttoinlandsprodukts des Landes nicht sofort eine Arbeit finden. Es wird geschätzt, dass durch das Wachstum bis 2010 jährlich 10 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, geht aus dem Bericht hervor.

Die Aussichten für den Arbeitsmarkt werden außerdem von den 120 Millionen Landarbeitern überschattet, von denen erwartet werde, dass sie untätig auf dem Land bleiben, mahnt der Report.

In einigen wohlhabenden Regionen sei es aber trotz des Überangebots an Arbeitskräften in den Fabriken zu Arbeitermangel gekommen, betont das Ministerium.

Der jährliche fünfprozentige Anstieg der Anzahl der Wanderarbeiter, ein Hauptfaktor bei der schnellen Urbanisierung in den letzten Jahren, hat mit dem jährlichen Wachstum der Nachfrage nach Arbeitskräften, die seit 2003 um 10 bis 15 Prozent pro Jahr gestiegen ist, nicht Schritt gehalten. Dies hat dazu geführt, dass 45 Prozent der Unternehmen im Perlfluß-Delta und 34 Prozent der Unternehmen im Delta des Jangtse, die von dem Ministerium befragt wurden, angaben, dass sie im vergangenen Frühling nicht ausreichend Arbeitskräfte gehabt hätten.

Außerdem hat das zunehmende Bewusstsein der Wanderarbeiter in Hinsicht auf ihre wirtschaftlichen und gesetzlichen Rechte zu der Verknappung beigetragen. Ungefähr die Hälfte der von dem Ministerium befragten Wanderarbeiter gab an, sie wäre bereit, ihren Arbeitsplatz aufgrund von "niedriger Bezahlung" aufzugeben.

Ein weiterer Grund für die Verknappung sei der Mangel an ausgebildeten Arbeitern, heißt es in dem Bericht weiter. Der Bericht stützte sich bei seinen Angaben auf eine Anfang dieses Jahres von Ministerium durchgeführte Umfrage, die ergeben hatte, dass 37 Prozent aller neuen Arbeitsplätze mittlere Fähigkeiten erfordern, aber nur 13 Prozent der Wanderarbeiter eine formelle Arbeitsausbildung erhalten haben.

Das Ministerium fordert daher bessere Arbeitsbedingungen für die Arbeiter und verbesserte Ausbildungsprogramme.

Obwohl das Ministerium ein düsteres Bild des Beschäftigungsmarktes malt, zerstreut es die von Berichten hervorgerufenen Ängste, dass der chinesische Arbeitsmarkt 2010 einen Arbeitskräftemangel verzeichnen könnte. In einem von der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften im vergangenen Monat veröffentlichtem Bericht hatte es geheißen, dass die Familienplanungspolitik zu einer Verlangsamung des Wachstums der Bevölkerung beigetragen habe. Dies weise daraufhin, dass China sich "von einer Ära des Arbeitskräfteüberschusses zu einer Ära des Arbeitskräftemangels entwickeln würde."

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