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Verstärkte Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße
   2007-06-15 15:42:49    Seite drucken   cri

Mittlerweile ist der Austausch von Wissenschaftlern und Studenten zwischen dem chinesischen Festland und der Inselprovinz Taiwan immer reger geworden. Die Bildungseinrichtungen auf dem chinesischen Festland begrüßen es, wenn Hochschulen der Inselprovinz Taiwan Studenten vom Festland anwerben.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass etwa 15 Prozent der Schüler der Abschlussklassen auf Taiwan den Wunsch haben, auf dem Festland studieren zu können. Dies entspricht dem Trend des Zusammenwachsens der chinesischen Landesteile beiderseits der Taiwan-Straße. Zudem wird es in Zukunft mehr berufliche Entwicklungschancen auf dem Festland geben. Ein Studium auf dem Festland wäre eine gute Vorbereitung, denken daher viele.

Hsieh An ist ein Taiwaner Schüler. Er sagt:

"Wenn Du auf der Insel Taiwan bist und sagst, dass Du an der Peking-Universität studierst, wirst Du von allen beneidet."

Der Taiwaner Schüler Pan I-yuan sagt:

"Auf dem Festland hat man mehr Arbeitschancen. Daher wollen viele lieber auf dem Festland studieren und im Anschluss an ihr Studium auch dort bleiben."

Da die Studienabschlüsse vom Festland auf Taiwan noch nicht anerkannt werden, wird ein Studium auf dem Festland für viele Taiwaner Schüler nur ein Wunsch bleiben.

Viele Wissenschaftler auf Taiwan haben die Taiwaner Behörde daher aufgefordert, auf dem Festland erbrachte Studienleistungen möglichst bald anzuerkennen. Samuel K. C. Chang, Präsident der Shih Chien Universität auf Taiwan, sagt:

"Wir ermutigen Schüler und auch Studenten auf Taiwan, einen Studienplatz auf dem Festland zu suchen. Denn sie können dadurch ihren tiefen Wurzeln in der chinesischen Kultur nachspüren und gleichzeitig die Gegebenheiten auf dem Festland besser kennenlernen. Eine Anerkennung des Studienabschlusses auf dem Festland ist auch für Kinder von auf dem Festland tätigen Taiwaner Geschäftsleuten eine gute Lösung. Drittens entsteht dann auch Wettbewerb auf dem Bildungsmarkt, was zur Weiterentwicklung der Universitäten und Forschungsinstitute beiträgt."

In den vergangenen Jahren haben Politiker vom chinesischen Festland etliche politische Maßnahmen erlassen, um Taiwaner Studenten das Studium und die Jobsuche zu erleichtern. Auf Taiwan erworbene Schulabschlüsse und Studienleistungen werden auf dem Festland anerkannt. Schüler und Studenten aus der Inselprovinz Taiwan sind Schülern und Studenten aus anderen Provinzen gleichgestellt. Allein im vergangenen Jahr haben mehr als 1.700 Taiwaner Studenten mehr als sieben Millionen Yuan RMB als Stipendien erhalten. Ein Viertel aller Taiwaner Studenten, die auf dem Festland studieren, haben bisher ein Stipendium von einer chinesischen Universität erhalten.

Bislang dürfen aber nur wenige Studenten vom chinesischen Festland auf die Insel Taiwan gehen und dort studieren. Und außerdem ist für Studenten vom Festland die Zeit als Austauschstudent auf vier Monate befristet. Austauschstudenten durften bisher auch keine akademischen Abschlussprüfungen an einer Taiwaner Universität ablegen.

Justin Chou ist Volksvertreter der Kuomintang-Partei auf Taiwan. Er sagt, wenn die Taiwaner Behörde Studenten vom Festland das Studium auf Taiwan erlaube, könne dies den Studentenmangel an Taiwaner Hochschulen beheben:

"In Keelung sind Fächer wie Meeresökologie stark. An der Pingtung-Universität im Süden haben wir als Vorzeige-Fächer Agrarwirtschaft und landwirtschaftliche Produktion. Im Wissenschaftspark Hsinchu verfügen wir über eine im weltweiten Vergleich erstklassige Bildungs- und Forschungskapazität. Auf Taiwan können Studenten vom Festland eine gute Ergänzung für ihr Studienfach finden. Genau darin liegt die Anziehungskraft Taiwaner Universitäten."

Lee Chuan, der Präsident der Ming Chuan Universität auf Taiwan, sagt, das chinesische Festland sei inzwischen ein Beschäftigungsmarkt für Taiwaner Studenten geworden. Angesichts dessen solle die Zusammenarbeit im Bildungswesen zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße noch stärker ausgebaut werden:

"Die Lehrkräfte auf beiden Seiten der Taiwan-Straße könnten gemeinsam ihren Unterricht gestalten, die Studenten gemeinsam unterrichten oder auch gemeinsame Projekte betreiben. Die Studienleistungen müssten gegenseitig anerkannt werden. Wir könnten sogar im Ausland gemeinsame Kurse durchführen und im wissenschaftlichen Austausch zusammenarbeiten. Die Hochschulen auf beiden Seiten sollten gemeinsam nach höherer Bildungsqualität streben."

Auf einem kürzlich zu Ende gegangenen Forum kamen Bildungsexperten von beiden Seiten der Taiwan-Straße übereinstimmend zu der Überzeugung, die Zusammenarbeit zwischen Festland und Inselprovinz in Kindererziehung, Schulausbildung, Berufsausbildung sowie in der Hochschulausbildung müsse umfassend ausgebaut werden. Die Zusammenarbeit in der Forschung und der Austausch von Studenten sollten ebenfalls verstärkt werden. Die Bildungseinrichtungen auf beiden Seiten wurden dadurch angespornt, neue Wege zu gehen. Auch die Peking-Universität ist bereits aktiv geworden. Min Weifang von der Peking-Universität sagt:

"In der nächsten Zeit werden wir Vereinbarungen über eine verstärkte Zusammenarbeit mit einigen Hochschulen auf Taiwan, darunter die Nationale Taiwan Universität, unterzeichnen. Ein Abkommen für einen regelmäßigen Studentenaustausch soll auch bald getroffen werden."

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