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China startet nationales Forschungs- und Entwicklungsprogramm für Kerntechnologien
   2007-06-08 12:57:08    Seite drucken   CRI
China hat kürzlich ein neues Forschungsprogramm auf nationaler Ebene offiziell in Gang gesetzt. Ziel dabei ist, Wissenschaft und Technik als Antrieb der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in China umfassend zu fördern.

Das chinesische "National Key Technology R&D Programm", das nationale Forschungs- und Entwicklungsprogramm für Kerntechnologien also, wurde im Februar dieses Jahres offiziell in Gang gesetzt. Schätzungen zufolge sind dafür Investitionen in Höhe von 30 Milliarden Yuan RMB geplant. Die chinesische Regierung hofft dadurch, große Engpässe in den Bereichen Energie, Ressourcen und Umwelt in den nächsten Jahren schrittweise abzubauen sowie das wissenschaftlich-technische Niveau der öffentlichen Dienstleistungen deutlich anzuheben. Dazu die chinesische Staatskommissarin Chen Zhili:

"Die Errichtung und die Durchführung dieses Programms dient direkt dem Wirtschaftsaufbau und der Entwicklung der Gesellschaft. Das Land wird damit eine Reihe von bedeutenden Technologien, die für das öffentliche Interesse und der Entwicklung verschiedener Branchen von Nutzen sind, hervorbringen. Eine Reihe international konkurrenzfähiger Unternehmen soll mit ihren eigenen Patenttechnologien hervortreten. Nur so können die durch Engpässe in der Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung verursachten Probleme gelöst werden."

Der Vorläufer des kürzlich gestarteten Programms ist das "Key Technologies R&D Programme", das seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durchgeführt wurde. In dessen Rahmen sind Projekte zu nennen wie die Züchtung von Hybridreis, das Wasserbauprojekt bei den Drei Schluchten des Yangtze und das Kernkraftwerk Qinshan. All diese Projekte haben bisher eine große wirtschaftliche und gesellschaftliche Effizienz erzielt.

Angesichts der neuen Entwicklungsphase sieht sich China nun mit großen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Ressourcen, Umwelt, Krankheitsvorbeugung, Wettbewerbsfähigkeit und öffentliche Sicherheit konfrontiert. Das frühere Kerntechnologieprogramm schien der veränderten Situation nicht mehr angepasst.

Daher wurde auf der Basis des bestehenden Programms das nationale Forschungs- und Entwicklungsprogramm für Kerntechnologien entworfen. So sollen im Interesse der volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung landesweit bevorzugte Ressourcen aus Wissenschaft und Technik versammelt werden. Wang Xiaofang, Hauptabteilungsleiter für Entwicklung und Planung im chinesischen Wissenschaftsministerium, teilte mit, dass das neue Kerntechnologieprogramm sich auf elf Gebiete wie Landwirtschaft, Materialien oder Herstellungsindustrie beziehe. Rund 350 Projekte seien Teil des Programms, von denen die ersten bereits in Betrieb genommen wurden:

"Zuerst wurden 147 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 7,35 Milliarden Yuan RMB einbezogen. Die Geldmittel aus dem zentralen Haushalt können wiederum Investitionen von Betrieben oder auch aus anderen Quellen anziehen."

Zu den ersten einbezogenen Projekten gehört ein Vorhaben der Beijinger Firma Tianhuihua für digitale Technik. Die Firma entwickelt derzeit eigenständig eine Anlage für digitalen Farbultraschall.

Ein Verantwortlicher der Firma, Herr Shen Jianlei, sagte uns, um derartige Anlagen zu entwickeln, benötige man Forschungsgelder in Höhe von über 10 Millionen Yuan RMB. Für eher kleinere Firmen wie die Tianhuihua bedeute dies ohne Frage ein äußerst großes Risiko. Doch nun, dank der Einbeziehung in das nationale Programm, sei das Projekt keine interne Sache mehr:

"Das nationale Kerntechnologieprogramm hat uns Gelder in Höhe von drei Millionen Yuan RMB zur Verfügung gestellt. Wir selbst geben ebenfalls drei Millionen Yuan RMB dafür aus. Da wir nun ein Projekt im Rahmen des nationalen Programms übernommen haben, können wir wahrscheinlich noch private Investitionen in Höhe von 60 Millionen anziehen. Das haben wir der Unterstützung durch das nationale Forschungs- und Entwicklungsprogramm für Kerntechnologien zu verdanken."

Das nationale Kerntechnologieprogramm fördert zudem schwerpunktmäßig den Bereich der Ressourcen. Gemäß der Planung sollen dank diesem Programm bis 2010 drei bis vier neue Standorte mit Bodenreserven entdeckt werden. In der Industrie soll das Brauchwasser zu 80 Prozent wiederbenutzt werden. Auch bei der Meerwassernutzung sollen Durchbrüche in den Schlüsseltechnologien erzielt werden.

Weitere Schwerpunktgebiete des Kerntechnologieprogramms sind Bevölkerung und Gesundheit sowie Verkehr und Transport. In Beijing ist zum Beispiel das von dem Programm geförderte System für ein intelligentes Verkehrsmanagement eingesetzt worden. Dadurch ist der Verkehrsfluss an normalen Straßenkreuzungen in der chinesischen Hauptstadt um über 12 Prozent erhöht worden.

Wu Xianli, Verantwortlicher des Verkehrskommandozentrums in Beijing, erklärte dazu:

"Nach dem Einsatz des neuen intelligenten Managementsystems brauchen unsere Verkehrspolizisten im Durchschnitt nur etwa 3,6 Minuten, um zum Einsatzort zu gelangen. Früher dauerte dies oft zehn oder auch 20 Minuten."

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