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Qinghai: Schweren Krankheiten wird vorgebeugt
   2007-06-01 17:05:19    Seite drucken   cri

In einigen abgelegenen Regionen Chinas ist die Gesundheit und das Leben der lokalen Bewohner von manchen schweren Krankheiten bedroht. Mit speziellen Maßnahmen will die nordwestchinesische Provinz Qinghai diesen schwerwiegenden Krankheiten zu Leibe rücken und damit zur Gesunderhaltung der Bevölkerung beitragen.

Limao Caidan lebt in einem Dorf in der Gemeinde Jinyuan des autonomen Kreises Hualong der Provinz Qinghai. Jahrelang war er an Tuberkulose erkrankt. Wegen seiner dürftigen finanziellen Verhältnisse konnte er sich nie ordentlich in Krankenhäusern behandeln lassen. Vor kurzem erhielt er von der Provinzregierung eine kostenlose stationäre Behandlung. Nun ist der Bauer genesen und kann wieder auf den Feldern arbeiten, was ihm seit langer Zeit nicht vergönnt war..

"In den letzten Jahren konnte ich überhaupt keine Feldarbeit verrichten, da ich sogar beim Gehen sehr, sehr kurzatmig war. Ich hatte es mir nie vorstellen können, dass die Regierung Geld für meine Behandlung zur Verfügung stellt. Nun kann ich wieder auf den Feldern arbeiten. Später kann ich dann auch, so denke ich, außerhalb arbeiten und Geld verdienen, wie andere Dorfbewohner auch."

Tuberkulose zählt zu den schwerwiegenden Infektionskrankheiten, die die Gesundheit der Chinesen schwer bedrohen. Zugleich ist sie auch verantwortlich dafür, dass Bauern in Agrar- und Viehzuchtgebieten an ihr erkranken, was dann zur wirtschaftlichen Pleite führt, weil bei den Erkrankten an Arbeit nicht mehr zu denken ist. In den letzten über 10 Jahren zeichnet sich weltweit ein Anstieg der Tuberkulosefälle ab. Schon im Jahr 2001 hat die Provinzverwaltung in Qinghai die Tuberkulose-Verhütung ins Auge gefasst und Maßnahmen geplant. Seit dem Jahr 2002 sind in der ganzen Provinz viele Verhütungs- beziehungsweise Vorbeugungsmaßnahmen, etwa eine kostenlose Behandlung der Lungentuberkulose, umgesetzt worden. Zahlreiche Patienten, auch Limao Caidan, wurden kostenlos behandelt und sind gesund geworden.

Dazu sagt uns Ma Yongcheng, der zuständige Vertreter des Instituts für Tuberkulosevorbeugung und -bekämpfung im Krankenkontrollzentrum der Provinz Qinghai:

"Die Arbeit zur Vorbeugung der Tuberkulose wird bereits überall in unserer Provinz durchgeführt. Davon profitieren alle Bewohner hier, auch die Wanderbevölkerung. Insgesamt haben wir in den letzten Jahren über 100.000 Verdachtsfälle kostenlos untersucht. Mehr als 10.000 Patienten mit infektiöser Tuberkulose sind bislang von uns kostenlos behandelt worden. Die Heilungsrate erreicht in etwa 90,5 Prozent."

Nicht nur Tuberkulose, sondern auch Darminfektionskrankheiten, Jod-Mangel sowie Aids und weitere Krankheiten sind seit 2001 in das Krankheitsvorbeugungsnetz der Provinz einbezogen.

Um Darminfektionskrankheiten zu bekämpfen, bemüht sich die Provinz darum, dass saubere WCs vermehrt installiert werden, was zur Verbesserung der hygienischen Verhältnisse in den Agrar- und Viehzuchtgebieten eine große Rolle spielt.

Journalist: "Was machen Sie hier?"

Bauer A: "Wir bauen die Toilette um. Die soll künftig hygienisch einwandfrei sein."

Journalist: "Ist die neue Toilette gut zu benutzen?"

Bauer B: "Das WC ist wirklich gut. Die alte Toilette bei uns stank im Sommer immer. Überall flogen Fliegen herum. Das neue WC ist nun sehr sauber, man sieht auch keine Fliegen mehr."

Bauer A: "Das ganze Dorf stinkt auch nicht mehr so wie früher. Ich habe gehört, dass es nur zu ganz wenig Infektionsfällen bei uns gekommen ist."

Seit Jahren ist die Provinzverwaltung bemüht, mit großer Investition in Höhe von über sieben Millionen Yuan RMB die Wasserquellen und WCs in den Agrar- und Viehzuchtgebieten einheitlich hygienisch sauber umzugestalten. Derzeit sind provinzweit bereits 400.000 neue saubere Toiletten entstanden. Knapp zweieinhalb Millionen Bauern und Hirten, also etwa 73 Prozent der ländlichen Bevölkerung, können nun auch sauberes Wasser trinken. Das ist für die Verhütung und für den Kampf gegen die Ausbreitung von Darminfektionskrankheiten sehr wichtig.

Die Provinz leitet zudem auch Maßnahmen zur Aids-Verhütung ein. Arme Aidspatienten erhalten kostenlos eine Antivirus-Behandlung. Leute, die sich einem Aids-Test freiwillig unterziehen, werden kostenlos untersucht. Schwangere Frauen in Probezonen können sich einem kostenlosen Gesundheits-Check unterziehen oder auch eine kostenlose Antivirus-Behandlung erhalten. Waisenkinder, deren Eltern an Aids gestorben sind, haben Zugang zur kostenlosen Schulbildung. Aidspatienten aus armen Verhältnissen erhalten Hilfe zum Lebensunterhalt durch die Provinzregierung.

Durch verschiedene Vorbeugungsmaßnahmen ist heute die Ausbruchsrate der Infektionskrankheiten in Qinghai deutlich gesunken. Wie der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes der Provinz, Jie Xuehui, mitteilt, wird die lokale Gesundheitsbehörde in diesem Jahr verstärkt in das Gesundheitswesen investieren.

"Die Provinz hat beschlossen, noch in diesem Jahr weitere 140 Millionen Yuan RMB locker zu machen, um die Höhenkrankheit und andere in dieser Region vermehrt auftretende Krankheiten effizient unter Kontrolle zu bringen."

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