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Schützer des Potala Palastes
   2007-05-31 17:40:49    Seite drucken   cri

Errichtet wurde der Potala-Palast im 7. Jahrhundert, damals "Palast des roten Berges" genannt. Mit dem Untergang des Tubo-Reiches geriet der Palast allmählich in Vergessenheit und war dem Untergang ausgesetzt. Im 17. Jahrhundert ließ der 5. Dalai Lama auf den Ruinen des Palastes des roten Berges einen neuen imposanten Palast entstehen, der den Namen Potala-Palast erhielt. Der Potala Palast ist seit dieser Zeit das politische und religiöse Zentrum Tibets. 1994 wurde der Potala-Palast wegen seiner architektonischen Besonderheit und seiner großen Sammlung von historischen Gegenständen und wertvollen Kunstschätzen in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden.

In den vergangenen mehr als 10 Jahren ist wegen der Renovierung ein großer Umzug der Kulturgegenstände des Palastes vollzogen worden. Wie dieser Umzug genau praktiziert werden sollte, war ein heiß diskutiertes Thema tibetischer Denkmalschützer.

Um einen sicheren und reibungslosen Umzug der Kulturgüter zu gewährleisten, hatten die Mitarbeiter der Verwaltung des Potala-Palastes die gesetzlichen Vorschriften für Denkmalschutz noch einmal tiefgehend studiert und ihre Kenntnisse über die Aufbewarhung von Kulturgütern enorm verbessert. Dazu Ding Changzheng, der stellvertretende Leiter der Verwaltung des Potala-Palastes:

"Wir haben unsere grundlegenden Arbeiten in den Bereichen Aufbewahrung, Forschung und Nutzung von Kulturgegenständen ganz entscheidend intensiviert. Beispielsweise haben wir alle Fenstersimse der Haupthallen des Palastes vollständig renoviert und die Wandmalereien teilweise ausgebessert. Darüber hinaus wurden sämtliche Buddha-Statuen in der Halle des Stupas des 13. Dalai Lama mit Blattgold versehen und sämtliche Fenster Richtung Osten, Westen und Süden der östlichen und westlichen Tageslichthallen ausgewechselt. Restauriert wurden zudem 640 kleinere Buddha-Statuen nach dem Prinzip "Altes muss alt aussehen".

Dank gemeinsamer Bemühungen der Mitarbeiter der Verwaltung des Potala-Palastes und der Mönche wurden allein im vergangenen Jahr über 4.800 Buddhastatuen und andere Kulturgegenstände sowie mehr als 1.000 Bände Sutras umgezogen. Da die Sutras und Buddhastatuen alle sehr wertvoll sind, konnten sie nur durch Menschenhand abtransportiert werden. Eine mühselige Arbeit für die Mitarbeiter der Verwaltung und die Mönche also! Qu Zha von der Verwaltung des Potala-Palastes hat sich jahrelang an dieser Arbeit beteiligt. Er erzählte:

"Das Ausräumen der östlichen Halle des Potala-Palastes war besonders schwierig, da mußten zigtausend Sutras und Kulturgegenstände aus drei, vier Etagen hohen Regalen abtransportiert werden. Die Sutrashaufen ähnelten kleinen Bergen und waren stark verstaubt. Selbst drei Atemfilter aus Gaze haben nicht vor Staub schützen können."

Noch schwieriger war das Umsetzen der Buddhastatuen. Da die Statuen in der Regel groß sind und einige aus Lehm leicht beschädigt werden konnten, musste man besonders gut aufpassen. In einer einzigen Halle des Potala-Palastes gibt es beispielsweise ein- bis zweitausend größere und kleinere Buddhastatuen, die nummeriert und archiviert wurden und deren Beschaffenheit begutachtet werden musste. Die Statuen mußten nach der Restaurierung der Halle ihrer Nummer entsprechend aufbewahrt werden. Es kostete manchmal mehr als 20 Tage, bis in einer Halle alles wieder in Ordnung war. Das Umgehen mit den Kulturgegenständen erforderte größte Sorgfalt und Geduld. Dazu Wangduo, der Verantwortliche für die Logistik des Palastes:

"In Zusammenarbeit mit dem Komitee für die demokratische Verwaltung des Jokhang-Klosters haben wir die Arbeit des Kopierens, der Umsiedlung und die Aufbewahrung von über hundert Sutras erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus haben wir einen Katalog für die 108 auf Pattra-Blättern geschriebenen Sanskritsutras erstellt und die Sutras gemessen, um eine entsprechende staatliche Untersuchung zu unterstüzen."

Zu einer besseren Verwaltung des Potala-Palastes wurden die Anzahlen der Räume, Türen, Fenster sowie Säulen des Palastes ermittelt und über 10.000 Sutras sortiert, nummeriert und sorgfältig aufbewahrt. Diese Bestandsaufnahme hat im Potala-Palast mehr als 10 Jahre lang gedauert. Diese Arbeit war in gewissem Sinne noch umfangreicher und komplizierter als die Renovierungsarbeiten selbst. Das Ergebnis der Bestandsaufnahme liefert wertvolle Unterlagen für Forscher und Besucher, die bislang nicht vorhanden waren.

Auch dem Sicherheitsschutz des Potala-Palastes wurde große Aufmerksamkeit beigemessen. Täglich wurden nächtliche Sicherheitskontrollen auch in der letzten Ecke des Palastes durchgeführt, ergänzt durch elektronische Überwachungsanlagen wurde die Sicherheit der Kulturgegenstände gewährleistet. Dazu Qiangba Gesan von der Verwaltung des Palastes:

"Wir werden in der Wachsamkeit keinesfalls nachlassen, obwohl moderne Überwachungsanlagen zur Verfügung stehen. Um die Kulturgegenstände im Potala-Palast besser zu schützen, müssen wir unsere subjektive Aktivität in größerem Maße entfalten."

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