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Kulturveranstaltungen für eine "humanitäre Olympiade" in Gang gesetzt
   2007-05-31 17:37:41    Seite drucken   cri

Anfang Mai feierte die Ausstellung "Eine Welt - Bilder chinesischer Maler mit Motiven aus UNO-Mitgliedländern" in Beijing ihre Inlandpremiere. Diese Ausstellung ist ein wichtiger Bestandteil der Kulturveranstaltungen zum Thema "humanitäre Olympiade" in Beijing 2008. Li Bing vom Pressebüro des chinesischen Staatsrats, einer der Initiatoren der Ausstellung, sagte in seiner Eröffnungsrede:

"Es geht um einen ungewöhnlichen künstlerischen Auftritt. Eingeladen wurden 200 hervorragende Maler aus dem chinesischen Festland sowie aus Hongkong und Taiwan. Ihre Aufgabe war es, mit ihrem Können, der Malerei, die 192 UNO-Mitgliedsländer und auch die UNO-Institutionen zu beschreiben. Dies ist das größte künstlerische Schaffen seit Gründung der VR China, wobei die namhaften Künstler alle zum gleichen Thema ihre Werke verfassten."

200 ausgezeichnete Maler der älteren, mittleren und jüngeren Generationen aus dem chinesischen Festland sowie aus Hongkong und Taiwan gingen in Form chinesischer Malerei zum Thema kulturelles Symbol der 192 UNO-Mitgliedländer ihrem künstlerischen Schaffen nach. Wiedergegeben wurden unter anderem die alte Burg Lahore in Pakistan, das Opernhaus Sydney in Australien, die Little Mermaid in Dänemark, das Rosenfestival in Bulgarien oder auch der argentinische Tango.

Der bekannte chinesische Maler Huang Yongyu hat beispielsweise die Republik Kenia zum Motiv genommen und das Bild "Flamingos am Nakuru See" gemalt. Vor dem blau-grünen Hintergrund breiten drei pinkrote Flamingos ihre Flügel aus, um zum Fliegen anzusetzen. Der Bildinhalt ist also sehr schlicht, das Bild selbst besticht jedoch durch seine Farbenpracht. Der Maler hat anhand der traditionellen chinesischen Malerei das typische Bild Afrikas widergegeben. Dazu sagte Huang Yongyu:

"Ich bin glücklich, dass ich mich im Alter von 84 Jahren an diesem Kulturevent beteiligen darf. Es ist eine große Ehre für die chinesischen Maler und auch für die bildende Kunst Chinas, im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 durch eine Ausstellung die chinesische Malerei mit internationalen Motiven zu popularisieren und die Kunst der Weltöffentlichkeit zu demonstrieren."

Die Ausstellung "Eine Welt" wird im Anschluss an ihre Premiere in Beijing landesweit auf Tour gehen. Zu sehen sein wird sie auch im UNO-Hauptquartier in New York, im UNO-Quartier in Genf und in Hauptstädten mehrerer Länder in verschiedenen Kontinenten. Die Bilder werden auch in einem feinen Album in mehreren Sprachfassungen erscheinen. Diese Alben sind als Staatsgeschenke Chinas und als Geschenke für die Sportdelegationen der Teilnehmerländer der Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing vorgesehen.

Die Gemäldeausstellung ist allerdings nur ein Teil der Veranstaltungen zur "humanitären Olympiade". Im Mai fanden in Beijings Museen und Galerien mehr als 100 Ausstellungen der verschiedensten Art statt. In Chinas Nationalkunstmuseum wurden beispielsweise 230 Werke und Fotos von Rene Magritte, dem Hauptvertreter des belgischen Surrealismus des 20. Jahrhunderts, ausgestellt. Es ist das erste Mal, dass Rene Magritte in einem solchen Ausmaß in China vorgestellt wird. Im Beijinger Hauptstadtmusuem und im Museum der Verbotenen Stadt waren Kunstausstellungen aus Großbritannien und Frankreich zu sehen. Bis zu den Olympischen Spielen 2008 stünden in Beijing 400 in- und ausländische Ausstellungen auf dem Plan, teilte Shu Xiaofeng, der stellvertretende Leiter des Beijinger Denkmalschutzamtes, mit.

"Bis zu den Olympischen Spielen 2008 sind noch 200 feste Ausstellungen und 200 provisorische Ausstellungen geplant. Da die Idee der Olympischen Spiele die „humanitäre Olympiade" ist, spielen Museen auch eine Rolle. Die Aufgabe unserer Museen besteht hauptsächlich darin, die traditionelle chinesische Kultur und auch die Kultur der chinesischen Hauptstadt Beijing zu demonstrieren. In der zweiten Jahreshälfte und auch im ganzen Jahr 2008 ist in Beijing ein reichhaltiger Kulturgenuß zu erleben."

Die III. Beijinger internationale Biennale für bildende Kunst, die ursprünglich im Herbst dieses Jahres stattfinden soll, ist auf den Sommer 2008 verschoben worden, und zwar zur gleichen Zeit wie die Olympischen Sommerspiele 2008. Gemeinsam veranstaltet von der Chinesischen Vereinigung der Literatur- und Kunstschaffenden, der Beijinger Stadtverwaltung und dem Chinesischen Verband der bildenden Künstler gilt die Biennale als die größte und ranghöchste Plattform für den internationalen Austausch der bildenden Kunst. Liu Dawei, stellvertretender Vorsitzender des Chinesischen Verbandes der bildenden Künstler sagte:

"Wir haben beschlossen, im Jahr 2008 die III. Beijinger internationale Biennale für bildende Kunst zu veranstalten, um damit die Idee einer "humanitären Olympiade" hervorzuheben, Kunst und Sport miteinander in Einklang zu bringen und der Welt den doppelten Charme aus Kraft und Ästhetik zu zeigen. Auf Vorschlag des Beijinger Organisationskomitees für die Olympischen Spiel soll die Biennale in der ersten Dekade Juli 2008 eröffnet und bis Ende August andauern, um die künstlerische Atmosphäre der Olympiade in Beijing zu verstärken. Ausgestellt werden dann 800 hervorragende Werke von Künstlern aus mehr als 70 Ländern aller fünf Kontinente, um aus der Perspektive der Kunst den olympischen Geist zu interpretieren."

Liu Dawei zufolge werden sowohl der Leitgedanke als auch die organisatorische Arbeit der Biennale mit der Olympiade verbunden. Neben der Hauptausstellung "Farben und Olympiade" finden auch Sonderausstellungen wie "Sport in der Malerei zwischen der Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhundert" und "Britische Kunst der Gegenwart" statt.

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