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Die Schnellzugverbindungen in China
   2007-05-28 14:26:01    Seite drucken   cri

F: Willkommen zurück, liebe Hörer, es geht weiter mit unserer Rubrik "Sie fragen, wir antworten". Jetzt wollen wir noch den Wunsch unseres Hörers Lutz Winkler aus Schmitten in Deutschland erfüllen und etwas über Schnellzugverbindungen in China erzählen. Herr Winkler schrieb uns vor kurzem in einer E-Mail:

M: "Ich bin derzeit oft mit dem Zug in Deutschland unterwegs - beruflich bedingt. Natürlich nutze ich schnelle Städteverbindungen, etwa zwischen Frankfurt und Berlin. Die Strecke zu bewältigen dauert mit dem schnellsten Zug 3,5 Stunden für zirka 600 Kilometer. Der Komfort und die Freundlichkeit des Zugpersonals haben sich in den letzten Jahren stark verbessert - ebenso sind die Preise natürlich gestiegen. Gibt es in China auch solche Schnellzugverbindungen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir diese Frage beantworten könnten."

F: Ja, liebe Hörer und lieber Herr Winkler, diese Frage beantworten wir auch gern. Chinas Eisenbahnwesen befindet sich seit einiger Zeit im Wandel. Seit Jahrzehnten ist die Eisenbahn das wichtigste Transportmittel in China. Informationen zufolge werden etwa zwei Drittel des gesamten Personenverkehrs und die Hälfte des Güterverkehrs mit der Eisenbahn bewältigt. Zur Zeit baut China gerade ein Schnelleisenbahnnetz für den Personenverkehr zwischen den Städten auf, um Reisezeiten zu verkürzen und recht viele Fahrgäste anzulocken.

M: Ja. In den letzten zehn Jahren hat die chinesische Eisenbahn schon sechs Mal die Fahrgeschwindigkeit erhöht, das erste Mal am 1. April 1997. Es wurde hauptsächlich die Zuggeschwindigkeit auf den drei Hauptverkehrslinien Beijing bis Guangzhou, Beijing bis Shanghai und Beijing bis Harbin erhöht. Das höchste Tempo der Züge erreichte 140 Stundenkilometer. Bei der zweiten Erhöhung am 1. Oktober 1998 durften die Züge dann 160 Kilometer pro Stunde schnell sein. Schwerpunkt der dritten und der vierten Erhöhung der Zuggeschwindigkeit im Jahr 2000 und 2001 war der Westen sowie im Südteil der Verkehrslinie Beijing bis Guangzhou.

F: Ja, genau. Die fünfte Erhöhung der Zuggeschwindigkeit war im April 2004. Das höchste Tempo betrug auf manchen Hauptverkehrslinien 200 Kilometer pro Stunde. Auf einer Strecke von mehr als 7.700 Kilometern ist Tempo 160 Standard. Auf fast 2.000 Kilometern dürfen die Züge mit einer Geschwindigkeit von 200 Stundenkilometern verkehren.

M: Ja. Im April dieses Jahres wurde die Zuggeschwindigkeit in China zum sechsten Mal in großem Umfang erhöht. Auf manchen Hauptverkehrslinien dürfen nun Züge mit Tempo 250 fahren. Gleichzeitig wurde der neue Hochgeschwindigkeitszug, der CRH, eingesetzt. Seit dem 18. April braust er mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern durchs Land.

F: Ja. Der CRH selbst wurde allerdings noch weitgehend im Ausland produziert. Ein Konsortium aus dem japanischen Unternehmen Mitsubishi-Kawasaki, dem kanadischen Eisenbahnspezialisten Bombardier, dem deutschen Großkonzern Siemens und der französischen Firma Alstom haben dieses zehn Milliarden Euro teuere Projekt verwirklicht. Kernpunkt dieses Projekts war ein umfassender Technologie- Transfer, so dass alle weiteren Züge in China gebaut werden können. Insgesamt hat China 60 Züge CRH bestellt. Die Hochgeschwindigkeitszüge sollen zunächst auf fünf Strecken mit einer Gesamtlänge von 2.000 Kilometern eingesetzt werden.

M: Ja. Im Jahr 2010 soll das Schienennetz fast 400.000 Kilometer lang sein, 130.000 Kilometer sollen dann mit Hochgeschwindigkeitszügen befahrbar sein. Wichtige Hauptstrecken sind bereits erneuert worden, um die Standardgeschwindigkeit erhöhen zu können.

F: Ja, liebe Hörer und lieber Herr Winkler, es ist also klar, dass es in China Schnellzugverbindungen gibt. Wenn Sie sich für das Eisenbahnwesen in China interessieren, verfolgen Sie bitte unser Programm weiter. Später werden wir noch mehr darüber berichten.

M: Ja, soviel, liebe Hörer, zu den Schnellzugverbindungen in China. Und das war heute unsere Rubrik "Sie fragen, wir antworten".

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