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Filmemacher Chen Daming
   2007-05-24 15:47:23    Seite drucken   cri

Mit der von ihm verfassten und inszenierten Komödie "Hühner und Hunde finden keine Ruhe" hat Chen Daming sich im Jahr 2006 einen großen Namen gemacht.

Im Jahr 1988 schloss der damals 24-jährige Chen Daming sein Studium an der Fakultät für Darstellung der Beijinger Filmakademie ab und arbeitete anschließend zwei Jahre als Dozent an dieser Akademie.

Anfang der 90er Jahre reiste er zur Fortbildung nach Hollywood. In den USA suchte er neben dem Studium eifrig nach Möglichkeiten, Filmrollen zu bekommen. Nach mehreren Misserfolgen gelang es ihm schließlich, eine kleine Rolle in einem Film zu spielen. Dies hat ihn enorm ermutigt und sein späteres Leben positiv beeinflusst. Chen sagt:

"In Hollywood ist die Konkurrenz besonders groß. Ich war deswegen gezwungen, perfekt zu werden. Wer kein großer Filmstar wie zum Beispiel Tom Cruise ist, muss Probeaufnahmen machen, bevor er eine Rolle bekommt. Da es in Hollywood sehr viele ausgezeichnete Schauspieler gibt, war ich jedes Mal gezwungen, mein Bestes zu geben. Dadurch habe ich gelernt, immer der Beste sein zu wollen, was immer ich tue."

Chen Daming hat acht Jahre lang in Hollywood gelebt und gearbeitet. Dank seiner Anstrengungen hat er immer öfter Filmrollen bekommen und allmählich Anerkennung in amerikanischen Filmkreisen gewonnen. Er hat im Hollywood-Film Dschingis Khan den mongolischen Kaiser gespielt. Der Film war ein großer Erfolg bei den amerikanischen Zuschauern.

Als Chen Daming dem Erfolg in seiner Laufbahn als Schauspieler immer näher kam, begann er, ernsthaft über seine Lebensplanung nachzudenken. Ihm war klar, dass asiatische Schauspieler wenig Chancen auf einen großen Erfolg in Hollywood haben. Chen Daming beschloss deshalb, Regisseur zu werden, um Filme mit eigenen Ideen schaffen zu können. Dazu sagt Chen:

"Als ich im Alter zwischen 30 und 40 war, fragte ich mich, was ich eigentlich will. Ob ich mich damit begnügen will, lebenslang Filmschauspieler zu bleiben. Ich fand heraus, dass mein wirklicher Traum war, Regisseur zu werden und selbst Drehbücher zu verfassen. Denn nur so kann ich meine Weltanschauung und meine Wertvorstellung zum Ausdruck bringen."

Chen Daming beschloss im Jahr 1998, nach China zurückzukehren und dort Filme zu drehen. Zu dieser Zeit fanden in China gerade große gesellschaftliche Veränderungen statt. Chen erkannte die Chance, seinen Traum in seinem Heimatland verwirklichen zu können. "Die perfekte Frau" war sein Erstlingswerk. Er hat das Drehbuch selbst verfasst und den Film auch inszeniert. Der Film erzählt die Geschichte eines Häftlings, der acht Jahre lang im Gefängnis gesessen hat und die ganzen Jahre den Traum hatte, nach seiner Freilassung seine Freundin zu heiraten. Zu seiner großen Enttäuschung hatte sich seine Freundin jedoch in all den Jahren sehr verändert und war nicht mehr das zarte und tugendhafte Mädchen von früher.

Der Film wurde mehrfach auf internationalen Filmfestivals gezeigt und in Medienkreisen gelobt. Zu seinen Erfahrungen als Regisseur und Drehbuchautor sagt Chen Daming:

"Ich schreibe ja auch die Drehbücher für meine Filme. Beim Schreiben habe ich eine ganz wichtige Erfahrung gemacht. Als Drehbuchautor arbeite ich unabhängig und allein. Ich genieße die Freude des Schreibens. Als Regisseur arbeite ich immer mit anderen zusammen, muss mich an die Arbeit im Team anpassen. Das ist eine andere Art von Freude an der Arbeit. Ich genieße beides sehr."

2006 hat Chen Daming den Film "Hühner und Hunde finden keine Ruhe" gedreht. Handlungsort des Films ist die zentralchinesische Stadt Kaifeng, in der Chen Daming aufgewachsen ist. In Kaifeng ist die Yuju-Oper zu Hause, eine lokalgeprägte Oper der Region. Der Film erzählt die Geschichte von drei arbeitslosen Yuju-Opern-Darstellern, die versuchen, auf allen möglichen Wegen ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der Film ist im Kaifenger Dialekt gedreht. Obwohl der Film mit wenig Geld produziert wurde, hat er großen Zuspruch beim Publikum gefunden, da er sehr humorvoll ist und den Zuschauer mitreißt. Dieser Film wurde ebenfalls mehrfach auf internationalen Filmfestivals gezeigt und der Film wurde sogar nach Israel exportiert.

Dieser Film zeige seine Lebensphilosophie und sein Verständnis von Film, sagt Chen Daming.

"Ich mag humorvolle Filme über das tägliche Leben. Sie sind wie das Leben selbst, gleichzeitig bitter und witzig. Ich persönlich mag das Gefühl, das einen gleichzeitig zu Tränen rührt und zum Lachen bringt. Der Film "Hühner und Hunde finden keine Ruhe" ist ein Versuch in dieser Richtung."

Chen Daming sagt, er habe beim Drehen seiner Filme viel gelernt. Er habe die Arbeit im Team und den Teamgeist sehr genossen, Jeden Tag hätte er kleine Freuden genießen können. Und er habe gelernt, dafür Dankbarkeit zu empfinden. Mit diesem Film sei sein Traum in Erfüllung gegangen. Er werde diesen Weg weitergehen und weitere schöne Filme produzieren.

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