Früher lebten drei Brüder in einer Familie, die bitterarm war. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, machten die drei Brüder sich auf und verließen ihre Heimat. Während sie unterwegs umherwanderten, hatten sie keine Gelegenheit, ihre Kleidung zu reinigen und zu flicken, geschweige denn, sich neu einzukleiden.

Eines Tages trafen die drei Brüder auf eine warmherzige Frau. Diese Frau hatte großes Mitleid mit ihnen, als sie die heruntergekommene Kleidung bei den drei Männern erblickte. Sie reinigte und flickte die alte, abgenutzte Kleidung der drei armen Brüder, die deshalb sehr glücklich waren. Aber dies machte den Mann der hilfsbereiten Frau sehr eifersüchtig.

Der Mann verdächtigte seine Frau, dass sie durch die drei Brüder auf Abwege gelangen könnte. Er schaute durch einen Türspalt, um zu sehen, was seine Frau so trieb. Die Frau jedoch entdeckte ihren Mann und sagte leise zu ihm: "Bitte, schau mich nicht so an! Was ich getan habe, ist vollkommen korrekt. Ich helfe den dreien, weil sie meine Hilfe brauchen."

Anschließend sagte sie zu ihrem Mann mit einer Metapher, "Es ist ähnlich wie Steine, die im Wasser versteckt sind. Wenn der Wasserstand sinkt, tauchen die Steine auf und alles wird klar und übersichtlich. Was du brauchst, ist, dass Du warten musst, um alles deutlich zu sehen, was ich getan habe."

Was sie damit meinte, ist klar: Dass sie unschuldig ist, würde ihrem Mann nach einer bestimmten Zeit klar werden. Das ist ähnlich wie die Steine, die aus dem Wasser auftauchen.

Diese Redewendung "Das Wasser fällt, die Steine kommen zum Vorschein" stammt aus einem Buch, das während den Südlichen und Nördlichen Dynastien, etwa in der Zeit zwischen 420 und 589, geschrieben wurde. Heute benutzt man diese Redewendung, wenn eine Sache, die lange im Dunkeln lag, sich aufklärt.