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Qianmen: Die Rückkehr alter Träume
   2007-05-23 16:44:29    Seite drucken   cri
Die altehrwürdige Beijinger Qianmen-Straße soll durch die gegenwärtig stattfindenden Renovierungsarbeiten ihr Erscheinungsbild von Anfang des 20. Jahrhunderts zurückerhalten. Die Arbeiten werden an Hand von historischen Fotos durchgeführt und verwandeln die Straße in die zweite Fußgängerzone der chinesischen Hauptstadt nach der Einkaufstraße Wangfujing.

Die Straße werde nicht, wie ursprünglich geplant, ihrem Erscheinungsbild während der Ming- und Qing-Dynastie (1368 - 1911) nachempfunden sondern dem der 1920er und 1930er Jahre, einem Zeitraum aus dem zahlreiche Fotos vorhanden seien, die Architekten zu ihren Arbeiten heranziehen können.

Der Chefarchitekt der neuen Qianmen Straße, Wang Shiren, erklärte, man sei durch eine Reihe von Untersuchungen und Diskussionen zu dem endgültigen Plan gekommen.

"Die Qianmen Straße der Ming- und Qing-Dynastie wurde 1900 bis auf die Grundmauern niedergebrannt, als die alliierten Truppen der acht Mächte Beijing plünderten. Es ist nichts mehr übrig, was wir retten könnten. Der endgültige Plan basiert auf historischen Fotos. Wir planen eine neue Qianmen Straße zu formen, die der der 1920er und 1930er nachempfunden ist."

Nach ihrem Umbau wird sich die neue Qianmen Straße vom südlichen Ende des Platz des Himmlischen Friedens bis zur Zhushikou Straße ziehen und eine Gesamtlänge von 845 Metern haben. Die Straßenbahn, die den älteren Beijinger Einwohnern noch bekannt sein dürfte, wird in die Straße zurückkehren und das einzige Transportmittel in der Fußgängerzone sein. Die Parkplatzprobleme in der Qianmen Gegend werden mit einem unterirdischen Parkhaus gelöst. Der größte Schutz soll den alten Geschäften der Gegend, dem Aushängeschild Qianmens, entgegengebracht werden.

Das Gitterwerk der Gassen um die von Nord nach Süd verlaufende Qianmen Straße blühte bereits in der Yuan-Dynastie (1206-1368) als Geschäftsviertel auf. Zur Zeit des Kaisers Jiajing, dem 12. Kaiser der Ming-Dynastie (1368 - 1644), war die Straße mit Zunfthäusern verschiedenster Regionen überzogen, die Bürgern Unterkunft boten, die an den kaiserlichen Prüfungen teilnehmen wollten.

Zu Beginn der Qing-Dynastie (1644 - 1911) erhielt die Straße einen neuen Anschub, als hier Laternenfeste veranstaltet und Theater und Teehäuser eröffnet wurden. Orte wie das Guanghe Theater, das über die Maiferien abgerissen werden sollte, sowie das Quanjude Pekingentenrestaurant sind Teil der Beijinger Geschichte.

Der massive Umbau der Qianmen Straße begann Ende 2002 und ist Teil der Anstrengungen Beijings seine alten Stadtteile vor der Olympiade 2008 zu renovieren.

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