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China ermutigt Hochschulabsolventen zum Einsatz im Westen
   2007-05-18 17:24:35    Seite drucken   cri

Seit einigen Jahren ermutigt China Hochschulabsolventen zum Einsatz in den wirtschaftlich unterentwickelten westlichen Regionen. Ihre Tätigkeiten in den Bereichen Bildung, Medizin und Gesundheitspflege sowie Agrartechnologie sollten zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft beitragen.

Der große Mangel an spezialisierten Fachkräften zählt heute zu einer der Hauptfaktoren, die die wirtschaftliche Entwicklung der westchinesischen Regionen einschränken. 2003 starteten chinesische Behörden das Programm für Hilfsmissionen von Hochschulabsolventen in Westchina. In dessen Rahmen begeben sich jedes Jahr mehrere tausend Hochschulabsolventen zu einer Mission in die ländlichen Regionen Westchinas. Dort sollen sie im Bereich der Bildung, Medizin, Agrartechnikverbreitung sowie Armutsbekämpfung eine ein- bis zweijährige Tätigkeit ausüben. Nach Fristablauf der Mission können die Freiwilligen Jobs in Westchina oder auch woanders suchen.

Seit Beginn des Programms vor fünf Jahren sind bereits mehr als 50.000 Hochschulabsolventen als Freiwillige in den westchinesischen Regionen eingesetzt worden. Ihre Beiträge würdigte Lu Yongzheng vom chinesischen Jugendverband folgendermaßen:

"Für die westlichen Regionen stellen die Freiwilligen eine Art Intelligenzstütze dar. Sie haben Anteil daran, dass die grundlegenden Bedürfnisse der lokalen Einwohner hinsichtlich der Produktion und des Lebens befriedigt werden und dass eine koordinierte Entwicklung zwischen den verschiedenen Regionen möglich ist. Ihre Gedanken- und Lebensweisen sind für viele Einwohner hier neu, üben jedoch in jeder Hinsicht positive Einflüsse aus."

Der 22-jährige Zhang Qiuwen vollendete vor drei Jahren das Studium im Fach angewandte Computertechnik an der Landwirtschaftsuniversität in der chinesischen Provinz Jiangxi. Nachdem er von dem Programm erfahren hatte, beschloss er, als Freiwilliger in dem armen Kreis Donglan im südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi zu arbeiten.

Dank seiner Bemühung verfügt die kleine Gemeinde, in der er arbeitet, nun bereits über sechzig Computer, während früher nur ein einziger Computer zur Verfügung stand. Er hat zudem eine "Hochzeit" zwischen der Gemeinde und einer entwickelten Region initiiert und dadurch mehrere Millionen Yuan RMB der Gemeinde beschert. Mit diesen Geldern sind vier Grundschulen in der Gemeinde eingerichtet worden, in denen über 700 arme Kinder nun das schulische Leben fortsetzen können.

Nach Ablauf seiner Missionsfrist ist Zhang Qiuwen hier geblieben und offizieller Mitarbeiter der lokalen Verwaltung geworden. Westchina brauche sehr dringend spezialisierte Fachkräfte, sagt Zhang.

"Bei uns hier werden Fachkräfte benötigt. Wir können unsere Ideen und unsere Gedanken mit in den Westen bringen. Das allein sind gute Ansätze, um die Entwicklung Westchinas zu fördern."

Hochschulabsolventen wie Zhang Qiuwen können in Westchina nicht nur ihre Fähigkeiten zeigen. Zugleich hat der potentielle Arbeitsmarkt ihnen auch gute Beschäftigungschancen geboten. Dadurch ist der Beschäftigungsdruck der Hochschulabsolventen auch reduziert worden. Die ehemaligen Freiwilligen, die nach ihren Missionen nun in Zentral- und Ostchina arbeiten, bringen ihre reichen Arbeitserfahrungen aus Westchina mit ein.

Statistiken zufolge haben bis Ende Oktober 2006 fast 40 Prozent aller Freiwilligen, deren Missionsfrist abgelaufen war, in Westchina Arbeit gefunden.

Die chinesische Regierung hat eine Reihe von Vergünstigungen zur Verfügung gestellt, um Hochschulabsolventen für Missionen in Westchina zu ermutigen. Hochschulabsolventen, die zu Hilfsmissionen in Westchina eingesetzt waren, können zum Beispiel Privilegien bei der Aufnahmeprüfung für den Staatsdienst oder auch bei der Jobsuche. Die Regierung hat nun entschieden, weitere Geldmittel für dieses Programm zur Verfügung zu stellen.

Meldungen zufolge sollen durch das Programm in diesem Jahr rund 7.000 Hochschulabsolventen als Freiwillige eine ein- oder zweijährige Mission in Dörfern und Gemeinden in Westchina beginnen. Bereits über 21 000 Studenten, die dieses Jahr ihr Studium absolvieren werden, haben sich für die Teilnahme an diesem Programm beworben.

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