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Lufthansa Technik Shenzhen verbucht großes Wachstum
   2007-05-15 15:29:59    Seite drucken   cri

Lufthansa Technik Shenzhen, Chinas erster und einziger Instandhalter von hochwertigen Flugzeugteilen aus Verbundwerkstoffen, baut seine Wartungs- und Reparaturdienstleistungen in Asien immer weiter aus. Nach den Worten von Walter Breckau, dem Präsidenten des chinesisch-deutschen Joint Ventures, habe es sich gelohnt, in China präsent zu sein.

Lufthansa Technik Shenzhen ist der erste und einzige Serviceanbieter in China für Triebwerksverkleidungen aus Verbundmaterial. Im Herbst 2003 nahm das Unternehmen Lufthansa Technik in Shenzhen einen so genannten Autoclave in Betrieb. In einem riesigen Ofen können Flugzeugteile aus Verbundwerkstoffen bei einem Druck bis zu 10 bar und bei Temperaturen bis zu 250 Grad Celsius zusammengeklebt werden. Damit kann die Lufthansa Technik Shenzhen aufwändige Reparaturen an Schubumkehrern, Rumpfsektionen und anderen Teilen aus Composite-Material an zentraler Stelle in Asien anbieten und ausführen. Dazu sagt Walter Breckau, Präsident der Lufthansa Technik Shenzhen:

"Lufthansa Technik Shenzhen ist ein kleines Unternehmen, 130 Mitarbeiter haben wir. Es handelt sich um ein chinesisch-deutsches Joint Venture. Unser Betrieb, gelegen am Baoan Airport von Shenzhen, ist jetzt fünf Jahre alt und ganz speziell geschaffen für eine bestimmte Produktpalette. Wir sind ein reiner Reparaturbetrieb, bei uns wird nichts hergestellt. Wir reparieren Teile an Schubumkehrern, Triebwerks-Verkleidungen, wir reparieren Flugzeugnasen und Steuerflächen-Landeklappen und anderes mehr. Alle haben eines gemeinsam, alles wird mit modernster Klebe-Technologie repariert. Insofern ist das auch ein Hightech. Wir sind ein Reparaturbetrieb, aber die Materialien, mit denen wir arbeiten, sind Hightech-Materialien. Es ist spezielles Know how erforderlich."

Laut Breckau ist Lufthansa Technik ein anspruchsvolles Vorhaben gelungen: Das Unternehmen nimmt fünf Jahre nach Gründung eine führende Position bei der Reparatur hochwertiger Flugzeugbauteile, wie Schubumkehrer für Boeing- und Airbus-Triebwerke, in China ein.

Gestartet mit 40 Mitarbeitern beschäftigt Lufthansa Technik Shenzhen nach fünf Jahren mittlerweile über 130 Mitarbeiter. Die dort beschäftigten chinesischen Facharbeiter kommen aus verschiedenen Metallberufen und haben ihre Grundausbildung bei Ameco, dem gemeinsamen Überholungszentrum von Lufthansa und Air China in Beijing erhalten. Sie haben Fachenglisch gelernt und anschließend in den Werkstätten der Lufthansa Technik in Hamburg ihre praktische Ausbildung erhalten.

Zur Begründung des China- Engagements der Lufthansa Technik Gruppe sagt Walter Breckau:

"So, warum sind wir in diese Region gegangen. Mit dieser Art von Reparatur sind Bauteile mit einem Durchmesser von mehr als zwei Metern notwendig. Wir werden es nicht schaffen, diese Bauteile von dem größten Flugzeugmarkt in den USA und dem schnell wachsenden in Asien nach Deutschland zu bringen. Insofern hatten wir eine Strategie beschlossen, einen Betrieb in den USA aufzubauen, wir haben dort einen Betrieb gekauft. Und dann haben wir einen in Asien gesucht. Hier in Shenzhen haben wir einen gefunden. Als Vorteile haben wir gesehen, dass wir lokal präsent sind, in der Zeitzone unserer Kunden. Das ist ganz, ganz wesentlich. Wir bedienen nicht nur den chinesischen Markt, sondern den gesamten asiatischen Markt. Wir verwenden eben die Lufthansa- Qualitäts-Technologie, die gleichen Arbeitsverfahren, die wir aus Deutschland kennen. Also wir sind sehr wettbewerbsfähig in Asien."

Für die Qualitäts-Technologie sorgt ein sogenanntes "Component Service Center". Das Center unter dem Dach von Lufthansa Technik Shenzhen ist

die lokale Kontaktstelle für Lufthansa Technik Kunden in China und bietet den Kunden alle Serviceleistungen rund um das Thema Geräte und Komponenten - Auftragsabwicklung und Logistik, Reparaturannahme, Zollabwicklung sowie Transport vom und zum Kunden.

Allein in den Bereichen Avionics, Pneumatik und Hydraulik bietet das Component Service Center die Versorgung und Betreuung von 40.000 verschiedenen Teilen für beinahe alle Flugzeugtypen der großen Hersteller Boeing und Airbus sowie die CRJ Regionaljets von Bombardier. Mittlerweile setzen Airlines wie Air China, Thai Airways, Philippine Airlines, Shenzhen Airlines und die neue Jade Cargo International auf die Kompetenz des deutsch-chinesischen Joint Ventures. Im Juli 2006 schloss Lufthansa Technik Gruppe mit der neuen Frachtfluggesellschaft Jade Cargo einen Vertrag über Serviceleistungen von mehr als 100 Millionen US-Dollar. Die Vereinbarung sieht die Lagerung und Bereitstellung von Geräten durch Lufthansa Technik Shenzhen vor. Zusätzlich wurde das Unternehmen mit der Wartung und Reparatur von Lade-Equipment für Jade Cargo betraut und ist dabei, eine neue Drehscheibe für die Geräteversorgung chinesischer Fluggesellschaften aufzubauen. Damit steht dem chinesischen Markt das komplette und weltweit bewährte Know-How der Lufthansa Technik zur Verfügung - vor Ort, ohne Zeitverzögerung und Sprachbarrieren. Zu den Standort-Vorteilen sagt Walter Breckau, der Präsident Lufthansa Technik Shenzhen:

"So, wir sind im Perlfluss- Delta. Dort gibt es eine Menge von interessanten Branchen, vor allem die Informations- und Kommunikationstechnologie. Dort nutzt man eine starke Luftfahrtindustrie sehr gerne, um die Produkte schnell in den Markt zu transportieren. Baoan, der Flughafen von Shenzhen, liegt quasi an der Grenze zu Hongkong. Dieser Flughafen wächst sehr stark. Wir sind in diese Region gegangen wegen der Nachbarschaft zu Hongkong. Um Hongkong herum, wenn wir einen Kreis ziehen würden, der fünf Flugstunden von Hongkong beträgt, lebt in diesem Kreis die Hälfte der Weltbevölkerung. Das war einer unserer wesentlichen Gründe, hier zu investieren. Der zweite Punkt war: Wir leben in China, einem sehr stark wachsenden Markt in der Welt. Wir genießen immer noch die Vorteile in der Wirtschaftssonderzone. Noch etwas muss ich dazu sagen, dass wir nämlich sehr enge Verbindungen mit den lokalen Airlines pflegen, was für unser Geschäft von großem Vorteil ist."

Nicht weit von Hongkong entfernt, in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen gelegen, ist das junge Unternehmen in der wichtigsten Entwicklungsregion Chinas präsent:

"So, seit wann sind wir hier präsent? Auch das ist natürlich von Bedeutung. In unserem Fall war es nicht besonders früh wie manche Unternehmen, die bereits Ende der 70er Jahre hierher kamen. Aber wir sind doch so rechtzeitig, dass wir Pioniere des Flugzeugmarktes in China sind. Und wir sind derzeit noch das einzige Unternehmen, das diese Leistung anbietet."

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