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Der chinesischen Mondkalender
   2007-05-14 11:01:38    Seite drucken   cri

F: Willkommen zurück! Liebe Hörer, es geht weiter mit unserer Rubrik "Sie fragen, wir antworten". Nun wollen wir die Frage unseres Hörers Thielen Gerd aus Neukirchen in Deutschland beantworten. Er schrieb uns in einem Brief:

M: "Mich interessiert, etwas über den chinesischen Mondkalender zu erfahren. Wann wurde er erstellt, in welchem Verhältnis steht er zum weltlichen Kalender, wo und wann wird er angewandt? Welchen Zweck erfüllt er überhaupt?"

F: Ja, liebe Hörer und lieber Herr Gerd, diese Fragen beantworten wir natürlich auch sehr gern. Der Überlieferung nach stammt der chinesische Mondkalender aus der Xia-Dynastie. Er hat also schon eine Geschichte von etwa 4.000 Jahren. Wegen seiner wissenschaftlichen und nutzbringenden Funktion ist er in China bis heute weit verbreitet.

M: Ja. Der chinesische Mondkalender hat auch wie der weltliche Kalender 12 Monate. Die Monate werden nach dem Zyklus des Mondwechsels eingerichtet. Der große Mondmonat hat 30 Tage, und der kleine Mondmonat hat 29 Tage. Das ganze Jahr hat 354 oder 355 Tage und hat mit dem tropischen Jahr einen Unterschied von 11 Tagen. Deshalb gibt es nach dem chinesischen Mondkalender alle drei Jahren einen Schaltmonat. Das Jahr mit Schaltmonat heißt, wie im westlichen Kalender, auch Schaltjahr. Das Schaltjahr des chinesischen Mondkalenders hat 13 Monate und 383 oder 384 Tage. Die Dauer eines Jahres ist nach dem chinesischen Mondkalender zumindest alle drei Jahre mit dem tropischen Jahr ziemlich übereinstimmend. Das tropische Jahr ist die Grundlage für das Kalenderjahr. Die Dauer eines tropischen Jahres beträgt 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 45,252 Sekunden. Alle vier Jahre gibt es ein so genanntes "Schaltjahr", das dann einen Tag länger ist.

F: Ja. Der chinesische Mondkalender kennt ebenfalls vier Jahreszeiten wie der weltliche Kalender. Zudem hat das Jahr nach dem chinesischen Mondkalender noch 24 Sonnenjahreseinteilungen. Diese Einteilung richtet sich, wie der Name schon verrät, nach der Position der Sonne. Abzulesen ist zum Beispiel der Frühlingsbeginn, Regenzeiten, Saatregen, der Sommerbeginn, die mäßige Hitze, die große Hitze, Herbstbeginn, der weiße Tau, der kalte Tau, der Winterbeginn, die mäßige Kälte, die große Kälte und vieles andere. Die 24 Sonnenjahreseinteilungen spiegeln das Klima in etwa wider, um die Landarbeit und den Ackerbau einfacher zu machen.

M: Der Yin-Kalender ist also der chinesische Mondkalender, und der Yang-Kalender ist der Sonnenkalender. Der chinesische Mondkalender wird dabei jedoch sowohl nach der Zeit eines tropischen Jahres als auch nach dem Mondwechsel festgesetzt. Außerdem zieht er Wettererscheinungen zur Erleichterung der Landarbeit heran. Er ist sehr einfach zu verstehen.

F: Ja. Der chinesische Mondkalender wird in China seit alter Zeit angewendet. Er ist eine Rarität der traditionellen chinesischen Kultur. China hatte den Sonnenkalender zwar im Jahr 1912 eingeführt, jedoch erst nach Gründung der VR China im Jahr 1949 wird der Sonnenkalender allgemein benutzt. Trotzdem ist der Mondkalender in China immer noch weit verbreitet, besonders auf dem Land.

M: Ja, soviel, liebe Hörer und lieber Herr Gerd, zu dem chinesischen Mondkalender. Und das war heute unsere Rubrik "Sie fragen, wir antworten".

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