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Lebenslage der Behinderten in China
   2007-04-30 13:42:34    Seite drucken   cri

Der 62jährige Gan Bolin ist in China ein sehr bekannter Erhuspieler. Er ist seit mehr als 40 Jahren in der Musikabteilung des Kunstinstituts der Provinz Jilin als Lehrer tätig. Er wirkt in dem Institut auch als Tutor der Postgraduierten.

Gan Bolin hat nach achtjährigen Bemühungen im Jahr 1987 die erste Hochschule für Behinderte in China gegründet - nämlich das Sonderbildungsinstitut der Changchun Universität.

1988 wurde der Chinesische Behindertenverband gegründet. 1998 wurde Gan Bolin stellvertretender Vorsitzender des Chinesischen Behindertenverbands. Seit fast 10 Jahren hat er persönlich für große Fortschritte des Bildungswesens für Behinderten in China gesorgt.

"Die Sonderbildung umfasst die Bildung von Blinden, Gehörlosen und Schwachsinnigen. Die Sonderbildung entwickelt sich in China relativ schnell. Die Einschulungsrate der Blinden und Gehörlosen in den Städten erreicht schon 70 Prozent, in manchen entwickelten Gebieten erreicht diese Zahl schon 90 Prozent. Die Blinden lernen hauptsächlich die verschiedenen Therapien im Bereich der Massage, die Gehörlosen lernen die bildende Kunst. Außerdem ist die berufliche Ausbildung für Behinderte in China auch sehr verbreitet. Es gibt seit mehreren Jahren auch schon die Hochschulbildung, wie sie zum Beispiel in Beijing die Vereinigte Universität oder die Universität für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen in Tianjin anbietet, eben durch die Gründung Sonderinstituten. Diese Lehranstalten haben die Erlaubnis erhalten, separat den Behinderten Prüfungsaufgaben zu stellen und Studenten aufzunehmen."

Professor Gan sagte, dass die Rehabilitation, die Erziehung und Bildung sowie die Beschäftigung der Behinderten die größten Probleme des chinesischen Behindertenwesens sind. Derzeit hat der chinesische Staatsrat die Bestimmungen über Förderung der Beschäftigung der Behinderten vom Chinesischen Behindertenverband genehmigt. Das ist für Entwicklung des chinesischen Behindertenwesens sehr günstig.

Jetzt spricht sich Professor Gan gerade über Stipendien für Behinderten ab, um die armen behinderten Studenten finanziell zu unterstützen. Dazu hat er auf dem chinesischen Volkskongress und der Politischen Konsultativkonferenz in diesem Jahr einen Antrag vorgebracht. Es wird geplant, ein Ensemble zu gründen und die Behinderten mit besonderen Fähigkeiten sowie normale Künstler zur Spendensammlung und Wohltätigkeitsvorstellungen zu gewinnen, um Geldmittel zu beschaffen und Behinderten in der Hochschulbildung zu helfen. Er sagte:

"Behinderte und gesunde Menschen bauen Hand in Hand eine harmonische Gesellschaft auf. Das symbolisiert eine gleichberechtigte Mitwirkung von Behinderten und gesunden Menschen."

Hu Zhibin kommt aus dem Autonomen Gebiet Xinjiang der Uiguren. Wegen früherer Kinderlähmung ist er behindert an den Beinen. Er sagte, dass es in China mehr als 82 Millionen Behinderte und 130 Millionen Senioren gibt. Deshalb ist der Bau von Anlagen für Behinderte ganz wichtig. Hu meint, dass die Gesetzgebung dafür eine wichtige Maßnahme ist. In allen Wohngebieten und öffentlichen Gebäuden müsste man Anlagen für Behinderten bauen.

Im Jahr 2003 hat Hu Zhibin einen Antrag über die Verbesserung der Lebenslage der Leprakranken im Gebiet Hetian in Xinjiang vorgelegt. Dieser Antrag hat in China große Aufmerksamkeit und Beachtung erregt. Der Staat hat ein Spezial-Ärzteteam nach Xinjiang geschickt. In 5 Tagen hat dieses Team 180 Leprakranke dort operiert. Der Staat hat dafür spezielle Geldmittel bereitgestellt. Die Lebenslage der Leprakranken wurde dadurch erheblich verbessert. Zum Aufbau einer harmonischen Gesellschaft sagte er:

"Früher wurden unsere Behinderten von der Gesellschaft mehr oder weniger verabscheut und sogar in gewisser Weise benachteiligt. Jetzt ist es ganz anders. Unser Land hat im Menschenrecht und im Aufbau der Demokratie einen großen Fortschritt gemacht. Der Aufbau einer harmonischen Gesellschaft meint nicht nur die Harmonie zwischen Menschen und Natur sowie zwischen Städten und ländlichen Regionen gemeint, sondern auch die Harmonie zwischen den Menschen und zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Gleichberechtigte Beteiligung und gegenseitiger Respekt sind sehr wichtig für eine harmonische Gesellschaft."

Frau Zhang Xiaoling ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Behindertenverbandes im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität. Sie ist jetzt 50 Jahre alt, sieht aber viel jünger aus. Sie sagte uns, dass Sport und gute Laune ein Rezept für "ewige Jugend" ist.

Zhang Xiaoling spielt gern Tischtennis, und zwar schon seit ihrer Kindheit. Als sie 19 Jahre alt war, musste ihr rechtes Bein unfallbedingt amputiert werden. Aber das stoppte ihre Leidenschaft zum Sport in keiner Weise. Seit 1988 hat sie fünf Mal auf den Behinderten-Olympiaden an Tischtennis-Wettkämpfen teilgenommen und ständig die Goldmedaille nach Hause gebracht. Sie wird als "Hartgehölz" unter Behinderten-Sportlern bezeichnet.

Zhang Xiaoling sagte, dass das Behinderten-Sportwesen in China sich schnell und gut entwickelt. Die chinesischen Behinderten-Sportler liegen in vielen Sportarten an der Weltspitze. Sie sagte:

"Unser Land entwickelt sich schnell. Wir haben gute Chance, uns selber vorzuführen. Ich glaube, durch unsere Bemühungen können wir bestimmt große Erfolge erzielen."

Zhang Xiaoling wird an der Behinderten-Olympiade 2008 in Beijing teilnehmen. Dazu sagte sie:

"Im Jahr 2008 werde ich bestens technisch vorbereitet und in guter psychischen und physischen Verfassung an der Paralympics in Beijing teilnehmen. Ich werde mich bemühen, erfolgreich zu sein. Gleichzeitig werde ich noch durch technische Innovation aufholen, nur so kann man gewinnen. Ich hoffe, dass das Behinderten-Sportwesen in China sich schneller und besser entwickelt und im Jahr 2008 große Erfolg erzielen wird."

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