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Wanderarbeiter profitieren von der beruflichen Ausbildung
   2007-04-30 13:23:36    Seite drucken   cri

Mit der Beschleunigung des städtischen Aufbaus in China gehen immer mehr Bauern in die Städte, um dort Arbeit zu finden. Sie werden als Wanderarbeiter genannt. Am wichtigsten ist für sie dabei, in den Städten schnell einen Job zu finden und sich in ihrem Leben dort zurechtzufinden. Daher bieten heutzutage immer mehr Ausbildungszentren den Wanderarbeitern die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung.

Shi Dianzhao kommt aus der chinesischen Provinz Henan und arbeitet seit zehn Jahren in Beijing. Als er in der Stadt ankam, verfügte er über keine berufliche Ausbildung. Deshalb konnte er nur als Gelegenheitsarbeiter Anstellung finden. Vor drei Jahren wurde er dank eines sogenannten "Sonnenprojekts" in seiner Heimat im Gerüstbau ausgebildet. Ein Jahr später ging er mit anderen Wanderarbeitern aus seiner Provinz zum Vierten Bauunternehmen der China Construction Building Corporation Limited, um dort zu arbeiten. Er sagt,

"Früher konnte ich monatlich nur ein paar hundert Yuan verdienen. Vor drei Jahren nahmen wir an einem Kurs des 'Sonnenprojekts' teil und wurden kostenlos beruflich ausgebildet. Jetzt kann ich etwa 1500 Yuan pro Monat verdienen. Wenn ich gut arbeite, kann ich nach einer bestimmten Zeit, also einigen Monaten oder einem Jahr, noch mehr verdienen. In diesem Jahr ist mein monatliches Einkommen schon zweimal erhöht worden."

Bei dem von Shi Dianzhao erwähnten "Sonnenprojekt" handelt es sich um ein Ausbildungsprojekt für ländliche Arbeitskräfte. Das Projekt wurde vom chinesischen Landwirtschaftsministerium, vom Finanzministerium und vier anderen Ministerien und Komitees im Jahr 2004 gemeinsam gestartet. Das Ziel ist dabei, den ländlichen Arbeitskräften in den wichtigen Getreideproduktionsgebieten, in Abwanderungsgebieten und armen Gebieten kostenlos eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen. Aus diesem Grund hat has Büro für Armutsbekämpfung des Staatsrats landesweit eine Reihe von Ausbildungsprojekten gestartet, um Wanderarbeitern zu helfen, praktische Probleme bei der Beschäftigung zu lösen.

Die Provinz Shaanxi in Westchina spielt im Bereich der Landwirtschaft und als Abwanderungsgebiet eine wichtige Rolle. Statistiken zufolge wandern jährlich etwa fünf Millionen Menschen aus Shaanxi in Städte, um dort zu arbeiten. Ein Drittel des durchschnittlichen Einkommens der Bauern Shaanxis wird inzwischen von Wanderarbeitern in den Städten erwirtschaftet.

Der stellvertretende Provinzgouverneur von Shaanxi Wu Dengchang sagt dazu,

"Frührer gingen unsere Bauern von sich aus in die Städte, um dort zu arbeiten. Inzwischen unterstützt die Regierung die Bauern dabei, in den Städten zu arbeiten. Die verstärkte Ausbildung von Wanderarbeitern ist ein Teil dieser Hilfeleistungen. Über die Hälfte der Wanderarbeiter wird nun vor der Abwanderung ausgebildet. Die Ausbildungskosten übernimmt dabei die Regierung."

Laut Statistiken haben die zuständigen Behörden bereits 1,25 Milliarden Yuan in die Ausbildung der Arbeitskräfte investiert. Bis Ende Oktober 2006 wurden 8,3 Millionen ländliche Arbeitskräfte durch das "Sonnenprojekt" ausgebildet. Dank der beruflichen Ausbildung können immer mehr Wanderarbeiter ihr Einkommen steigern und gleichzeitig ihre Zukunftschancen erweitern. Ihr Denken hat sich dadurch auch verändert. Neuerdings ist der Trend zu beobachten, dass die Wanderarbeiter zurück in ihre Heimatprovinz gehen und ihre eigenen Geschäfte öffnen.

Der Vizeleiter des Statistikamtes der zentralchinesischen Provinz Hubei Ye Qing bemerkt dazu,

"Wir sind froh, dass die Wanderarbeiter, die aus den Provinzen Hubei und Hunan kommen und in den chinesischen Küstenstädten arbeiten, neue Ideen und Techniken mit zurückgebracht und eigene Geschäfte eröffnet haben. Dies hat sich positiv auf den Lebensstandard aller Einheimischen ausgewirkt."

Der Effekt der beruflichen Ausbildung für ländliche Arbeitskräfte wird langsam sichtbar. Die Projekte werden von vielen Wanderarbeitern begrüßt. Gleichzeitig aber haben sie auch Verbesserungsvorschläge.

Wang Yuancheng kommt aus der Provinz Shandong. Er war früher auch ein Wanderarbeiter und ist nun Direktor einer Computer-Schule in der Stadt Taian. Er bestätigt, dass die Arbeiter dank der beruflichen Ausbildung mehr Geld verdienen konnten. Die Lebensqualität hat sich dadurch erheblich verbessert. Diese Maßnahme sollte effektiver umgesetzt werden.

"Das 'Sonnenprojekt' ist eine gute Maßnahme für die Wanderarbeiter aus den ländlichen Gebieten. Um die Effekte dieses Projekts zu garantieren, möchte ich vorschlagen, entsprechendes Überwachungs- und Kontrollsystem zu etablieren. Dadurch könnten die Wanderarbeiter tatsächlich von den Ausgaben der Regierung profitieren."

Auf der einen Seite profitieren die Wanderarbeiter durch die berufliche Ausbildung und verdienen mehr Geld. Auf der anderen Seite stellt diese Ausbildung für das Land sowohl einen Beitrag zum Schutz der Umwelt in armen Gebieten dar, als auch einen Beitrag zur harmonischen Entwicklung zwischen Städten und ländlichen Regionen.

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