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Schutz der Nationalitätenkultur
   2007-04-30 13:11:12    Seite drucken   cri

Der Schutz der Kultur von den chinesischen nationalen Minderheiten gilt stets als ein wichtiger Bestandteil der Regierungsarbeit in China. Vor allem die Originalkunst der Minoritäten, die im In- und Ausland großes Interesse erregt.

In einem Gespräch mit Radio China International sagt Zongyong Zhuoma, eine bekannte tibetische Sängerin, dass die Originalvolkskünste der nationalen Minderheiten in China geachtet und gefördert würden. Beispielsweise seien Volkslieder der nationalen Minderheiten bei großen Aufführungen feierlich vorgestellt worden, Kassetten und CDs mit Musik der Minoritäten nehmen die besten Plätze in den Regalen der Fachgeschäfte ein. Zongyong Zhuoma sagt:

"Die Originalkunst der nationalen Minderheiten erfreut sich derzeit großer Aufmerksamkeit des Staates. Ein Beweis dafür ist, dass der Gesang im Stil originaler Volkslieder der nationalen Minderheiten die gleiche Stellung wie westlicher Gesang oder wie populärer Gesang und traditioneller Gesang beim Vokalmusikwettbewerb einnimmt. Das freut mich sehr. "

Zongyong Zhuoma vertritt die Ansicht, dass die Originalkunst der ethnischen Minderheiten weiter verbessert und entwickelt werden müsse, damit sie mit der Zeit Schritt halten könne. Deshalb müssten die Sänger der nationalen Minderheiten ständig neue Kenntnisse erwerben, meinte Zongyong Zhuoma.

"Auf Grundlage der Rettung und Fortführung muss die Originalkunst der nationalen Minderheiten verbessert werden. Beispielsweise werden originale Volkslieder der nationalen Minderheiten von Sängern wie mir mit vokalmusikalischer Ausbildung auf moderne Stimmgebungsmethode präsentiert. Dadurch erhalten diese Volkslieder neue Lebenskraft. Ich strebe an, durch moderne Gesangsmethoden die Volkslieder weltweit bekannt und populär zu machen."

Zongyong Zhuoma, die eine Fortbildung an dem Shanghaier Konservatorium absolviert hat, hat selbst von dem wissenschaftlichen Stimmgebungstraining viel profitiert. Sie hat dank des Trainings eine dunklere Stimme bekommen, und ihr Gesang ist stärker vom Charakter der nationalen Minderheiten geprägt. Nachdem sie sich einen Namen gemacht hat, möchten viele bei ihr Gesangsunterricht nehmen. Dazu sagt sie:

"Ich wollte schon immer einen Vokalmusikkurs für Angehörige der nationalen Minderheiten in Yunnan abhalten. Die Kursteilnehmer sollten aus den 26 nationalen Minderheiten Yunnans kommen. Ich finde es toll, wenn ich mindestens einen Sänger für jede Nationalität ausbilden kann."

Das tibetische Epos "Gesar" ist das weltlängste Heldenepos, das von den Tibetern geschaffen wurde. Es schildert das verdienstvolle Leben des tibetischen Königs Gesar und ist seit Jahrtausenden bei den Tibetern populär. Dieses Epos ist nicht nur literarisch, sondern auch historisch, geographisch, folkloristisch und archäologisch recht wertvoll. Es wird als Enzyklopädie für Folklore der Tibeter angesehen.

Die nordwestchinesische Provinz Qinghai ist ein wichtiges Siedlungsgebiet der Tibeter, in dem auch König Gesar seinerzeit gewirkt hat. Viele Volkskünstler, die das Epos "Gesar" vortragen können, leben heute in Qinghai. Mit dem Älterwerden dieser Volkskünstler ist das Epos "Gesar" langsam aber sicher vom Aussterben bedroht.

Um die wertvollen Volkskünste der Tibeter zu schützen, hat der tibetische autonome Bezirk Guoluo der Provinz Qinghai ein Forschungszentrum für immaterielles Kulturerbe ins Leben gerufen. Dongnuorde, Direktor des Gesar-Forschungszentrums, beschäftigt sich seit längerer Zeit mit der Rettung des Epos "Gesar". Er sagt:

"Wir haben bislang über 50 Volkskünstler gefunden, die "Gesar" vortragen können. 30 von ihnen sind berühmte Darsteller für den Sprechgesang. Ihre Darstellungen sind sowohl akustisch als auch schriftlich aufgenommen worden."

Dongnuorde zufolge ist das Epos "Gesar" in die Liste des immateriellen Kulturerbes Chinas aufgenommen worden. Man bemühe sich derzeit darum, die Aufnahme dieses wunderbaren Kulturschatzes der Tibeter in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes zu schaffen, teilte Dongnuorde mit.

Die Mongolen, die in der Steppe der Inneren Mongolei in Nordchina leben, sind ebenfalls begabt in Singen und Tanzen. Die lange Melodie der Mongolen gilt als eine Perle in der Schatzkammer der Weltmusik. Die lange Melodie ist eine typische traditionelle Gesangsform der mongolischen Nationalität. Dedema, eine bekannte mongolische Sängerin, sagt:

"Die Regierung hat für den Schutz des immateriellen Kulturerbes eine Menge getan. Die lange Melodie der Mongolen ist in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Das freut mich sehr. Ich bin Sängerin der mongolischen Nationalität und fühle mich dazu verpflichtet, etwas zum Schutz und zur Fortführung der langen Melodie beizutragen."

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