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Das Kommunikationsmuseum in Macao
   2007-04-29 15:54:54    Seite drucken   cri

F: Herzlich willkommen zu unserem Fragenblock "Sie fragen, wir antworten". Liebe Hörer, in unserer heutigen "Sie fragen, wir antworten" wollen wir den Wunsch von unserem Hörer und Monitor Fritz Andorf aus Meckenheim in Deutschland erfüllen und über das Kommunikationsmuseum in Macao berichten. Herr Andorf schrieb uns vor kurzem in einer E-Mail:

M: "Zum Schluss habe ich noch eine Bitte: Ich habe kürzlich gelesen, dass im März 2006 in Macao von Regierungschef Edmundo Hoales das von der Post finanzierte neue Kommunikationsmuseum eröffnet worden ist. Könnt Ihr einmal über dieses Museum berichten?"

F: Ja, liebe Hörer und lieber Herr Andorf, das ist wirklich ein interessantes Thema, auf das wir heute eingehen möchten. Um Sie darüber möglichst gut zu informieren, hat unser Korrespondent in Macao, Ding Bo, das Kommunikationsmuseum persönlich besucht und einen Bericht verfasst.

Sprecher: Macao ist nicht groß, aber es gibt dort viele Museen, zum Beispiel das Seemuseum, das Rennmuseum, das Weinmuseum, das Kunstmuseum, das Feuerwehrmuseum, das Wohngebäudemuseum und viele mehr. Unter den Museen im Macao ist das Kommunikationsmuseum, das am 1. März 2006 eröffnet wurde, das jüngste. Das Museum zeigt die Entwicklungsgeschichte des Post- und Kommunikationswesens in Macao, die einige hundert Jahre auf dem Buckel hat. Während der Entwicklung wurden die chinesischen und die westlichen Eigenheiten verschmolzen.

"Mut aufbringen und sich der Entdeckung zu stellen" - das ist der Grundsatz des Kommunikationsmuseums in Macao. Durch das per Diaprojektor ausgestrahlte "Huan Ying" - "Willkommen" - in 21 Sprachen und durch die Bedienung des Informationsterminals können die Gäste schon persönlich erfahren, dass das Kommunikationsmuseum zur Entdeckung und zu Versuchen einlädt. Die Eintrittskarte fungiert gleichzeitig als Schlüssel zur Entdeckung vieler Schätze.

Die Direktorin des Macaoer Kommunikationsmuseums Huang Jinxin sagte uns:

"Mit dieser Eintrittskarte kann man mit vielen Ausstellungsstücken Spiele veranstalten. Für uns ist die Eintrittskarte auch interessant, da wir nach Abgabe am Ausgang in einem Terminal erkennen können, wie lange der Besucher hier im Museum war und welche Exponate er besonders intensiv besichtigt beziehungsweise mit welchen er besonders gern und oft gespielt hat."

Beim Spielen mit Ausstellungsstücken oder bei der Bedienung alter Kommunikationsgeräte, die besonders historisch wertvoll sind, können die Besucher die Entwicklung der Kommunikationsgeschichte von Macao näher kennen lernen. Solche Erlebnisse kann man nicht in jedem Museum bekommen.

Über 80 Prozent der Schaustücke im Kommunikationsmuseum in Macao kann man anfassen und sie in der Hand halten, obwohl sie uralt und wertvoll sind. Über einige Exponate des Museums sagte uns Huang Jinxin:

"Das ist ein Telefon aus dem Jahr 1828. Und das ist das einzige in Macao. Alle können es berühren, auch Kinder. Wir ermutigen gar dazu, die Stücke anzufassen."

Im Kommunikationsmuseum in Macao haben wir viele besondere Antiquitäten gesehen, zum Beispiel das 1930 in Japan hergestellte Münztelefon. Die Schrift auf der Wählscheibe ist in Chinesisch gehalten. Es gibt noch ein altes Siemens-Münztelefon aus Kupfer. Außerdem wird hier noch ein säulenförmiger Briefkasten aus Holz aus dem Jahr 1892 ausgestellt, der auf einem Schiff verwendet wurde. Zudem gibt es hier noch einen in Großbritannien hergestellten Säulenbriefkasten, der während der portugiesischen Besatzung 1910 in Macao benutzt wurde. Er ist auch derzeitig der einzige in Macao. Er ist ziemlich schwer, zum Bewegen benötigt man etwa 10 Personen.

Und nun hören wir mal die weitere Erklärung von unserem Führer Wu Jingsong:

"Wir haben hier das erste Analogtelefon der Welt. Das Wählen geschieht von Punkt zu Punkt. Später gab es die handbetriebene Telefonvermittlung, die den Mehrpunktanruf ermöglichte. Diese Siemens-Vermittlung wurde 1929 zum Einsatz gebracht. Sie ist die erste automatische Telefonvermittlung in Macao und im ganzen Fernen Osten. Hier können wir ihre Funktion direkt beobachten."

Ja wirklich, wenn wir an diesem Telefon eine Nummer wählen, können wir die Anschlussbewegung dieser wandgroßen Telefonvermittlung anschaulich sehen. Sie war bis 1983 in Betrieb. Über 50 Jahre hatte sie zuverlässig in Macao gearbeitet. Sie konnte 2.000 Telefonleitungen und 4.000 Telefonnummer bedienen. Durch diese große Telefonvermittlung können wir direkt die technische Entwicklung fühlen.

Nach der Besichtigung der Telefone war die Post an der Reihe. In der Geschichte waren Post und Telefon in Macao, genau wie in Deutschland, unter "einem Hut", sie gehörten also zu einem gleichen Amt. Am 1. März 1884 wurde das Postamt in Macao gegründet. In einer relativ langen Zeit hat es den traditionellen Postdienst angeboten. Außerdem gab es noch Geschäftsbereiche wie den Kommunikationsdienst und den Funk- oder Radioservice.

Das Postwesen ist, sieht man von den Ausstellungsstücken im Bereich Kommunikation ab, ein Hauptteil der Ausstellung des Museums. Hier können wir die alten Poststempel aus Kupfer und Holz oder den heute noch modernen Pressmassestempel sehen. Außerdem werden hier noch eine alte automatische Stempelmaschine sowie Kristallbriefmarken und Holzbriefmarken ausgestellt.

In dem Macaoer Kommunikationsmuseum werden viele verschiedene Briefmarken aus 264 Ländern und Gebieten des Weltpostvereins gezeigt. Die besonderen Briefmarken sind hier der erste Briefmarkensatz nach der Rückkehr Macaos, der Sonderbriefumschlag für Eröffnung der Fluglinie zwischen Beijing und Macao aus dem Jahr 1995 und die Sondermarke, die zum Besuch des Heldentaikonauten Yang Liwei in Macao herausgegeben wurde.

Hier im Museum können Sie noch persönlich eine eigene Postkarte herstellen. Sie können sich hier fotografieren lassen und mit Fotomontage-Tricks eine schöne persönliche Postkarte mit einer herrlichen Landschaft von Macao oder dem Design uralter Briefmarken im Hintergrund herstellen. Man kann natürlich hier Briefmarken kaufen und dann die Postkarte direkt wegschicken. Das Projekt wird angeblich von Senioren und von Kindern sehr angenommen:

"Ich heiße Tan. Ich liebe in diesem Museum den Zauberball und die Postkarten-Herstellung."

"Und ich liebe die Kristallbriefmarken und die historischen Briefmarken. Es ist hier sehr schön. Man kann hier vieles anschauen und viel lernen."

An den Gesichtern dieser begeisterten Kinder kann man sehen, dass Kinder die wirkliche Hauptrolle hier spielen dürfen. Das Kommunikationsmuseum in Macao bietet Schülergruppen freien Eintritt. Viele Aktivitäten werden hier für Kinder veranstaltet.

Um den Bedarf der Schüler zu befriedigen, werden im Museum auch viele physikalische Experimente durchgeführt. Es gibt hier noch viele populärwissenschaftliche Vorführungsprojekte und einige Lehrlabore. Man kann den Blitzstrahl, den Grundsatz und die Anwendung des Transformators nachahmen und anderes mehr anschaulich darstellen. Das Museum organisiert jeden Monat extra für Schüler einen Wettbewerb für Briefmarkenprojektierung. Außerdem gibt es noch Wettbewerbe für die Herstellung elektronischer Produkte.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die vielen Besucher durch die moderne Wissensübermittlung im Kommunikationsmuseum in Macao vieles lernen, nicht nur theoretisch, sondern insbesondere auch auf praktischem Gebiet. Sie können hier das unbegrenzte Vergnügen empfinden.

Übrigens ist das Kommunikationsmuseum in Macao außer Montag täglich geöffnet. Für Erwachsenen kostet eine Eintrittskarte 10 Patacas.

F: Soweit, liebe Hörer, unser Bericht zu dem Kommunikationsmuseum in Macao. Und das war heute unsere Rubrik "Sie fragen, wir antworten".

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