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Beijing: Immer mehr Forschungsergebnisse fließen in die Praxis
   2007-04-27 17:57:18    Seite drucken   cri

Im Jahr 2006 kamen knapp 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der chinesischen Hauptstadt Beijing aus dem modernen Dienstleistungssektor. Der lokale Dienstleistungssektor heute in Beijing hat immer mehr mit der Technik und den technischen Patenten zu tun.

Als unser Reporter die Beijinger Handelsbörse für Eigentumsrechte besucht hat, erfuhr er, dass mittlerweile in Beijing bereits mehr als 130 Stellen Dienstleistungen für den fachtechnischen Handel anbieten. Damit ist Beijing auch landesweit zum größten Handelsmarkt für technische Innovationen geworden. Aus den Beijinger Vermittlungsstellen gehen täglich über 100 technische Errungenschaften und Patente aus Beijing in andere Landesteile.

He Qiuhui, Mitarbeiterin des Beijinger Forschungsinstituts Zhongke Qianfang für Bio-Technik, ist Stammgast der Handelsbörse für Eigentumsrechte. Kürzlich wurden drei technische Innovationen ihres Instituts zur Fein- und Tiefenverarbeitung der Agrar- und Nebenprodukte von Betrieben aufgekauft. Allein die Fengxiang Gruppe aus der ostchinesischen Küstenprovinz Shandong hat zwei Techniken gekauft, weil sie bereits ein Jahr zuvor dicke Gewinne gerade wegen eines technischen "Rezeptes" erzielt hatte. Dem Fleischhühnerproduzenten wurde dadurch binnen kurzer Zeit eine Gewinnsteigerung um 30 Millionen Yuan RMB beschert.

Zhang Chuanli, Vize-Vorstandsvorsitzende der Fengxiang Gruppe, erklärt:

"Die neue Technik hat es uns ermöglicht, Hühnerblut, das früher entsorgt wurde, zu biologischen Substanzen als Nahrungsmittelergänzung oder zu Arzneimittel zu verarbeiten. Auch haben wir Hühnerknochen als Gewürzzutat verarbeitet. Das alles führte zu einer enormen Aufwertung unserer Nebenprodukte."

Das Geschäft brachte der Fengxiang Gruppe, die früher keinen großen Wert auf technische Erschließung legte, große Vorteile. So verfolgt die Firma heute unablässig den Standort Beijing, ob nicht wieder technische Innovationen zu erhaschen sind. Mit einer Investition in Höhe von 200 Millionen Yuan RMB hat die Firma zudem auch ein biologisches Zentrum errichtet, in dem Nebenprodukte der Geflügelhaltung mit biologisch-technischen Verfahren bearbeitet werden.

He Qiuhui vom Forschungsinstitut Zhongke Qianfang sagt:

"Wir haben bislang mehr als 100 Forschungsergebnisse zur Verfügung gestellt. Sie sind fast alle, mit Sicherheit über 90 Prozent, in die Praxis umgesetzt worden."

Im Jahr 2006 belief sich das gesamte Geschäftsvolumen der technischen Verträge in Beijing auf nahezu 70 Milliarden Yuan RMB, was ein Drittel des landesweiten Volumens ausmachte. Die größten Kunden dieser Beijinger Technologien kommen aus dem Yangtze-Delta und dem Perlenflussdelta. In den vergangenen fünf Jahren haben 11 Provinzen und autonome Gebiete aus Westchina technische Forschungsergebnisse aus Beijing im Wert von 15,6 Milliarden Yuan RMB gekauft.

In Beijing arbeiten über zwei Millionen qualifizierte Fachkräfte, die der chinesischen Hauptstadt einen wissenschaftlich-technischen Vorteil sichern. Die durchschnittlichen Investitionen in die Forschung und Entwicklung machen pro Jahr rund 5.8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes der Stadt aus. In dem Entwicklungsprogramm Beijings steht festgeschrieben, dass die Wissensinnovationen der Stadt in eine neue Höhe auch im Landesvergleich zu heben sind. In den nächsten fünf Jahren soll das gesamte technische Geschäftsvolumen die 100 Milliarden Yuan RMB-Grenze überschreiten.

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