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Rettung der ältesten handgeschriebenen Ausgaben Korans
   2007-04-26 14:11:06    Seite drucken   cri

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<P><IMG src=" /mmsource/images/2007/04/26/gulan_1.jpg" align=right>Sie sind eine der wichtigsten und wertvollsten Dokumente der Geschichtswissenschaften und gleichzeitig von stetem Verfall bedroht: alte Handschriften. Vor kurzem ist es einem chinesischen Expertenteam gelungen, die älteste handgeschriebene Ausgabe des Korans, die je in China gefunden wurden, vollständig zu restaurieren und so für die Wissenschaft und für die Nachwelt zu erhalten. Die Ausgabe, von der hier die Rede ist, stammt aus der nordwestchinesischen Provinz Qinghai. Hier lebt die islamische Volksgruppe der Salar. </P>
<P>Der autonome Kreis Xunhua in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai wird geprägt von der islamischen Volksgruppe der Sala. Ca. 70.000 bis 80.000 Menschen dieser ethnischen Minderheit leben in dieser Region. Ursprünglich kamen sie aus Mittelasien. Als sie vor etwa 700 Jahren auf ihrem Zug nach Osten die Gegend des heutigen Xunhua-Kreises erreichten, fanden sie ebenen Boden, saubere und klare Flüsse und dichte Wälder vor. Und auf einem Stein bei einer Quelle entdeckten sie einen handgeschriebenen Koran. Für die Sala war das ein Zeichen und so liessen sie sich hier nieder. </P>
<P>Der Koran in Xunhua besteht aus insgesamt 30 Bänden. Ein fein verzierter Einband aus Nashornleder schützt die über 800 Seiten, die eng mit arabischen Schriftzeichen beschrieben sind. Stolze 12 Kilogramm wiegt die gesamte Ausgabe. Chinesische Kunstexperten legen den Ursprung dieser Ausgabe zwischen dem 8. und dem 13. Jahrhundert fest. Damit ist sie der älteste handgeschriebene Koran, der jemals in China gefunden wurde.
<P>Der Folklorist für die Sala-Nationalität Han Zhanxiang betont die Bedeutung, die diese alte Handschrift für die islamische Welt hat.
<P>"Im Grunde existieren weltweit nur drei originale Versionen des Korans. Allgemein geht man davon aus, dass sich eine in der ehemaligen Sowjetunion befindet, eine in Großbritannien und eine in China. Auf zwei Ausstellungen für klassische Werke des Islam, auf denen China seine Handschrift präsentierte - 1954 in Syrien und 1962 im Iran - kamen die Experten zu demselben Urteil: Unser Koran ist also sehr wertvoll, da er keine Kopie ist."
<P>Nicht nur Han Zhanxiang ist stolz - auch der chinesischen Regierung liegt diese wertvolle Ausgabe am Herzen. 1,5 Millionen Yuan Renminbi sind für die Erhaltung geplant. Über 700 Jahre haben natürlich ihre Spuren hinterlassen und machen es Feuchtigkeit, Schimmel und Zerfall leicht. Der Einband weist Risse auf, das Papier vergilbt und ist brüchig und die Schrift ist an vielen Stellen kaum noch zu entziffern.
<P>Xi Sancai ist Denkmalschutzexperte des Nanjing-Museums. Unter seiner Anleitung wurden die Restaurierungsarbeiten vorgenommen.
<P>"Der Schutz dieses Werkes beinhaltet hauptsächlich physikalische Methoden. Es gibt beim Schutz von Denkmälern ein Prinzip, nämlich das Original möglichst unverändert zu erhalten."
<P>Mit einer Kombination aus traditionellen Techniken und modernen Technologien hat ein Expertenteam über zwei Jahre an der Restaurierung gearbeitet. Ein wichtiger Grund für die Initiative der Regierung war auch die Bedeutung, die diese Ausgabe für die Sala-Nationalität hat. Dazu der Chef des Religionsamts des Xunhua-Kreises, He Yunzhong.
<P>"Die Geschichte der Sala ist eng mit diesem Koran verbunden. Für sie ist er Teil ihrer Nationalität. Wir müssen deshalb ihre religiösen Gefühle besonders respektieren. Die Sala wissen ihren Koran an diesem Ort sicher aufgehoben."
<P>Die Ausgabe sei eine wichtige Quelle, für die Erforschung über Abstammungsgeschichte der Sala, aber auch für die religiöse Werteforschung, wie der Denkmalschutzexperte Xi Sancai erklärt.
<P>"Die Abstammungsgeschichte der Sala und die Erforschung der damaligen religiösen Kulturen sind ungeheuer wichtig. Man kann die Restaurierung des Korans als ein Symbol verstehen. Die Sala müssen zum Erhalt ihrer vom Aussterben bedrohten Kultur und Tradition beitragen. Denn das ist ein Versprechen, dass sie praktisch beim Koran gegeben haben. Aber auch die chinesische Regierung hat hiermit sozusagen eine historische Zusage an die 55 nationalen Minderheiten gegeben."
<P>Heute liegt der restaurierte Koran im neu gebauten Koran-Museum in Xunhua. Ein durchsichtiger Safe schützt ihn, macht ihn aber dennoch für Besichtigungen zugänglich. Experten arbeiten an einer originalgetreuen Kopie, die dann im Museum ausgestellt wird. </P>

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