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Weltrekord mit Daodejing-Rezitation
   2007-04-25 13:53:27    Seite drucken   cri
Am vergangenen Samstagnachmittag wurde im Hongkonger Stadion ein neuer Weltrekord aufgestellt, als 13.839 Personen den taoistischen chinesischen Klassiker Daodejing (Tao Te King) rezitierten. Der Rekord wurde in der Sparte "höchste Anzahl an Menschen, die simultan am selben Ort laut lesen" erzielt. Das Ereignis fand als Vorspiel zur Eröffnung des "Internationalen Forums über das Daodejing" statt, das am Samstag begann.

Besonderes Merkmal der Veranstaltung war die Teilnahme führender Persönlichkeiten aus sechs Religionen - Daoismus, Buddhismus, Konfuzianismus, Katholizismus, Protestantismus und Islam - sowie einer Anzahl an Berühmtheiten, darunter die bekannten Hongkonger Schauspieler Pak-cheung Chan, Eric Tsang und Kenny Bee sowie die Sportler Li Ning, Zhang Jian und Chang Hao vom chinesischen Festland.

Das Forum findet vom 22. April bis zum 27. April in Hongkong und Xi'an in der Provinz Shaanxi statt.

Als Vertreterin des Guinness-Buchs der Rekorde nahm Andrea Banfi an dem Ereignis teil, bezeugte und bestätige die Vorgänge und verkündete im Anschluss den neuen Weltrekord. Außerdem übereichte sie ein entsprechendes Zertifikat. Laut dem Guinness Buch der Rekorde wurde der bisherige Rekord, der am 1. Juni 2004 von 6210 jungen Teilnehmern in Gary im US-Bundesstaat Indiana aufgestellt wurde, klar eingestellt.

Jeder der Teilnehmer hatte im Vorfeld eine Bestätigung über seinen Wunsch unterzeichnet, an der Veranstaltung teilzunehmen. Die Teilnehmer waren außerdem in Gruppen aus je 20 Personen eingeteilt, die von einem Aufseher beobachtet wurden, der bestätigte, dass alle Mitglieder der Gruppe sich an der Rezitation beteiligten. Die gemeinsame Lesung war der Höhepunkt eines Tages mit einem Löwentanz, einer Taijiquan-Vorführung mit über 1000 Teilnehmern, einer Kampfkunstshow und einem Konzert mit taoistischen Gesängen und Hongkonger traditioneller Musik, die die Atmosphäre für die Rezitation aufwärmen sollten.

"Die Weisheit des Tao wird für die Anstrengungen zum Aufbau einer wohlhabenden, stabilen und harmonischen Gesellschaft in Hongkong von großem Nutzen sein", sagte Jiang Jianyong, stellvertretender Vorsitzender der Chinesischen Gesellschaft für die Kommunikation Religiöser Kultur. Außerdem zeige diese Veranstaltung die religiöse Einheit Hongkongs.

Der Präsident der Hongkonger Taoistischen Gesellschaft, Tong Wai-ki, sagte, das Daodejing könne für jeden Aspekt des modernen Lebens die Harmonie des Dao bieten. "Wenn man in der Lage ist, mit der Philosophie die in dem klassischen Buch steckt umzugehen und sie zu praktizieren, wird man für sich selbst, in seinen Beziehungen mit anderen Menschen sowie mit der Gesellschaft, der Welt und der Natur Harmonie erleben."

Der Sekretär für Hongkonger Angelegenheiten, Patrick Ho Chi-ping, drückte seine Freude über und seine Zuneigung für das Ereignis aus. Ho lobte die gute soziale und wirtschaftliche Situation Hongkongs, die es ermögliche, eine derartige Veranstaltung durchzuführen. Die Veranstaltung sei außerdem Bestandteil zum 10. Jahrestag der Rückkehr Hongkongs nach China.

Das schwere Gewicht der Geschichte hinter dem Ereignis ist erahnbar. Taoistische Organisationen in ganz China hatten beschlossen, im April ein gemeinsames internationales Forum zur Feier des Ausbaus von Laotses Predigtplattform im antiken Xi'aner Louguan Tempel durchzuführen. Zu Ehren des größten derartigen Forums in den letzten 50 Jahren, werden über 300 Vertreter vom chinesischen Festland, aus Hongkong, Macao und Taiwan sowie aus 16 anderen Ländern an der Veranstaltung teilnehmen.

Im von Laozi persönlich verfassten Daodejing, werden die Beziehungen des Menschen zur Natur untersucht und die Harmonie diskutiert, die das Leben an sich durchdringt. Der Einfluss des Werkes ist in vielen Bereichen der traditionellen chinesischen Kultur sichtbar. Das Buch wurde bisher in über 30 Sprachen übersetzt und allein im Ausland über 400-mal verlegt, seit der Westen im 16. Jahrhundert erstmals Notiz von ihm nahm.

Die zahlreichen Neuauflagen, die das Werk in den vergangenen 2000 Jahren erlebte, zeigen die Bedeutung des am weitesten verbreiteten chinesischen philosophischen Klassikers, der als einer der wichtigsten Texte des Erbes der Menschheit gilt.

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