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Eine Zugfahrt die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schön....
   2007-04-25 10:03:57    Seite drucken   cri

 

24. April 2007

Die Welt ist ein Dorf....sagt man, und sie rückt näher zusammen. Das haben wir auf unserer ersten Etappe, schon auf dem Weg nach Henan, mal wieder feststellen können. Schon unsere Reisezeit war enorm geschrumpft, statt vormals acht Stunden waren wir nur sechs unterwegs. Und das in einem topmodernen nagelneuen Zug, der einem ICE in nichts nachsteht. Unterwegs erreichten wir Höchstgeschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde. Wir zählten zu den ersten Reisenden, die in diesen Genuss kamen, denn der Zug wird erst seit dem 18. April eingesetzt. Schon vor dem Einsteigen war der Zug auf dem Bahnsteig eine Riesenattraktion, jeder wollte mal mit dem Zug aufs Foto, man musste für ein Bild regelrecht anstehen. Wir wollten als fleißige Journalisten natürlich wissen, ob die Fahrgäste auch nach den ersten Kilometern in diesem rasendschnellen Zug immer noch begeistert waren. Also machten wir uns auf den Weg, einige Fahrgäste und das Personal zu befragen. Offensichtlich genossen die Fahrgäste diese Luxusbahnreise. Vor allem die Waschbecken faszinierten, schließlich sind sie multitasking fähig. Ein Sensor reguliert den Seifenspender, ein anderer den Wasserhahn, ein weiterer den Händetrockner - alles automatisch. Diese Technik begeisterte auch einen amerikanischen Geschäftsmann, der sich entschieden hatte, zur Messe nach Zhengzhou mit dem neuen Zug zu reisen. Er war der lebende Beweis dafür, dass die Welt ein Dorf ist. Fragt er mich doch glatt, ob ich Deutsche sei. Er hatte Kong Jie und mich reden hören. Ich sage ja und er erzählt mir, dass er in einem kleinen bayerischen Dorf gerade zehn Tage Urlaub gemacht habe. Er habe dort einen Freund besucht. Ich frage nach, wo er genau war - er war in Pähl. Für alle die sich jetzt fragen, wo das wohl sein soll, es liegt in der Nähe von Weilheim, südlich von München und - kein Problem wenn Sie's nicht gewusst haben, ich bin mir sicher, selbst in München ist Pähl auch nur den wenigsten ein Begriff. Aber wie bizarr, dass wir im hochmodernen chinesischen Schnellzug nach Zhengzhou einen Amerikaner interviewen, der quasi aus dem verschlafenen oberbayerischen Pähl über San Francisco nach China gekommen ist.....ja, wenn einer eine Reise tut, dann kann er eben was erzählen. Morgen dann wieder...

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