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Medizinische Beihilfe für arme Einwohner in Dalian
   2007-04-20 16:24:41    Seite drucken   cri

Die nordostchinesische Hafenstadt Dalian wird in diesem Jahr hohe Geldsummen investieren, um ein umfangreiches Netz für medizinische Beihilfe für arme Einwohner aufzubauen.

Zhang Fengling ist 51 und arbeitslos. Seit sieben Jahren leidet er an Leukämie. Für die medizinische Behandlung hat er bislang mehr als 300.000 Yuan RMB ausgegeben, jetzt ist das Sparbuch der Familie leer. Obwohl er auch von Verwandten und Freunden finanziell unterstützt wurde, fällt es der Familie immer schwerer, die Rechnungen für seine Behandlung zu bezahlen. Schon lange ist Zhang Fengling trotz der schweren Erkrankung nicht beim Arzt gewesen.

Die Entscheidung der Dalianer Stadtverwaltung, armen Einwohnern Geld für die medizinische Versorgung zu gewähren, hat Zhang wieder Hoffnung gegeben.

"Jedes Mal, wenn ich zum Arzt musste, rief meine Schwägerin alle Verwandten zu einer Familiensitzung zusammen. Nun hat die Stadtverwaltung mir eine Karte für grundlegende medizinische Versorgung zugeteilt. Die finanzielle Belastung meiner Familie ist nun nicht mehr ganz so hoch."

Bei der Karte handelt es sich um eine Berechtigungskarte für bedürftige Einwohner, die medizinische Hilfe benötigen. Die Bedingungen ermöglichen denjenigen Einwohnern Dalians, deren Einkommen unterhalb des niedrigsten Lohnniveaus liegen, medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen. Auch Einwohner, die bisher keine medizinische Grundversicherung hatten, können über diese Karte Beihilfe für die medizinische Versorgung erhalten. Jeder Karteninhaber hat pro Jahr Anspruch auf 100 Yuan RMB für ambulante medizinische Versorgung. Ist eine stationäre Behandlung erforderlich, erhält jeder berechtigte Karteninhaber sogar durchschnittlich 4.300 Yuan RMB als Zuschuss von der Stadt. Für dieses Projekt wird die Stadt Dalian jedes Jahr 55 Millionen Yuan RMB bereitstellen. Xu Hongmei ist eine der ersten, die diese Beihilfe erhalten hat. Sie sagt:

"Arztbesuche sind eine große finanzielle Belastung. Besonders für eine arme Familie, wie meine. Das Projekt kommt genau rechtzeitig. Für meine Familie und viele andere, die in einer ähnlichen Situation sind, ist dieses Geld wirklich Hilfe in der Not."

Bis jetzt sind 76.000 Einwohner der Stadt Dalian im neuen System für medizinische Beihilfe erfasst. Die meisten von ihnen haben nicht einmal einen Antrag stellen müssen. Sie sind automatisch in das System aufgenommen worden. Guo Xiaoxuan ist verantwortlich für das Wohnviertel, in dem Zhang Fengling wohnt. Sie sagt uns:

"In unserem Wohnviertel leben mehr als 1.000 Menschen, deren Einkommen auf dem niedrigsten Stand der Stadt liegen. Wir haben alle Familien besucht, waren in allen Haushalten. Wir haben die Namen aller Einwohner, die keine Krankenversicherung haben, in den Computer eingespeichert und an das Amt für zivile Angelegenheiten weitergeleitet. Viele Familien haben keine Beihilfe für notwendige medizinische Versorgung beantragt, obwohl sie dazu berechtigt waren. Wir haben dafür gesorgt, dass die Verwaltung die Sache für sie erledigt."

Als Ergebnis der umfassenden Untersuchung sind die Daten armer Einwohner, die medizinischen Hilfebeistand benötigen, in das Computernetz aller medizinischen Einrichtungen der Stadt eingegeben worden. In fast 100 Krankenhäusern und Kliniken und in zahlreichen Apotheken können Patienten ihre Karte für medizinische Beihilfe einscannen lassen und ihre Rechnung über die Karte bezahlen. Sie brauchen nicht mit Bargeld zu zahlen. Der stellvertretende Direktor des Verwaltungszentrums für medizinische Krankenversicherung der Arbeiter und Angestellten der Stadt, Sun Xiangjun, erklärt:

"Auf diese Weise können wir auch den menschlichen und materiellen Aufwand reduzieren. Die Patienten brauchen nicht erst die Rechnung zu bezahlen und müssen sich anschließend das Behandlungsgeld von der Stadt zurückerstatten lassen. Dieses einfache Verfahren mit der Berechtigungskarte hat den Empfängern der medizinischen Beihilfe die Arztbesuche erleichtert."

Diese Maßnahme der Dalianer Verwaltung findet auch guten Anklang bei den Kliniken. Der stellvertretende Leiter des Freundschaftshospitals in Dalian, Zhang Zhonglu, sagt:

"Diese gute Politik hat zahlreichen armen Familien geholfen. Dank der Kostenübernahme für die medizinische Behandlung konnten viele Patienten behandelt und gerettet werden. Und bei der Abrechnung ist es bei uns auch reibungslos gegangen."

Auf Initiative und Anregung der Dalianer Stadtverwaltung bieten etliche Krankenhäuser in Dalian bedürftigen Einwohnern auch eine Reihe von weiteren Vergünstigungen an. Patienten, die sich eine medizinische Untersuchung aus Geldmangel nicht leisten können, erhalten bis zu 30 Prozent Kostenermäßigung, wenn sie sich einer größeren Untersuchung und Operationen unterziehen müssen.

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