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Wie kann man Handyviren vorbeugen?
   2007-04-20 16:20:56    Seite drucken   cri

Haben Sie jemals daran gedacht, dass Ihr mobiles Telefon von so genannten Viren befallen werden kann? Handy-Viren sind eine sehr junge Gattung. Heute sind bereits etwa 300 Viren, die sich in Handys einnisten.

Handys sind heute ein Teil unseres Lebens geworden. Doch während wir den großen Nutzen der mobilen Kommunikation genießen, wirft Schadsoftware, die auf mobile Geräte zielt, einen gewaltigen Schatten. Solche Schadsoftware entwickelt sich in einem Prozess, der an die Evolution der PC-Viren erinnert. Die Industrie allerdings steuert bereits dagegen.

Welche "Macken" haben Handys, die von Viren attackiert wurden? Wie merkt man, ob ein Handy von einem Virus befallen ist? Shi Wenyong ist Ingenieur für Kommunikationstechnik. Er sagt uns:

"Im schlimmsten Falle kann man sein Handy überhaupt nicht mehr gebrauchen. Oder es kann auch sein, dass das Handymenü nicht mehr funktioniert. Meistens ist es aber so, dass man noch mit dem Handy telefonieren kann, das ist aber auch schon alles. SMS kann man nicht absenden. Manche Handys wiederum senden entweder ständig SMS mit Bildern ab oder suchen ständig nach Bluetooth-Anschlüssen. Auch kann es möglich sein, dass das Handy sehr viel mehr Strom verbraucht und der Akku nur wenige Stunden hält."

Die zweifelhafte Ehre, der erste Handyschädling zu sein, gebührt Cabir. Dieser "Proof of Concept"-Virus tauchte im Juni 2004 auf. Befallen wurden Handys mit dem Betriebssystem Symbian. Damit begann der Wettlauf der Virenschreiber. Nur einen Monat später wurde weitere Schadsoftware entwickelt, und es dauerte nicht lange, bis der erste Wurm und der erste Trojaner für mobile Geräte erschienen.

Ob Viren für mobile Geräte eine Gefahr sind oder nicht, ist unter den Herstellern von Sicherheitssoftware umstritten. Welche Position hier ein Antiviren-Unternehmen einnimmt, dürfte auch mit seinen wirtschaftlichen Interessen zusammenhängen.

Das Gefahrenbewusstsein der Privatleute ist sehr gering bis überhaupt nicht vorhanden. Der Student Wang Rufei von der chinesischen Universität für Kommunikation sagt in diesem Zusammenhang:

"Eigentlich glauben wir ja nicht, dass unser Handys von Viren befallen werden könnten. Im Alltag benutzen wir Handys, um zu telefonieren und Short-Messages zu senden. Ich denke, da ist die Gefahr sehr klein, von Handyviren attackiert zu werden."

Wirklich haben viele Handynutzer kaum Ahnung über Handyviren. Sie wissen nicht, wie ein Handy von Viren befallen werden kann. Wir haben Experten, die sich mit Handyviren auskennen, gefragt. Herr Li, ein Zuständiger von dem Softwareanbieter NetQin erklärt uns:

"Handyviren kann man in zwei Kategorien teilen. Einmal werden sie über das Internet, also online, übertragen, zum anderen aber auch offline. Beim Surfen können E-Mails oder Bildnachrichten tödliche Bomben für Handys werden. Datenaustausch zwischen Computern und Handys oder das Internet-Surfen mit Handys sind ebenfalls Wege der Online-Übertragung von Handyviren. Zudem lassen sich Handyviren möglicherweise auch über Bluetooth- und Infrarot-Anschlüsse oder per Sim-Karten übertragen."

Wie Computerviren bereiten Handyviren den Benutzern nicht nur Ärger, sondern unter Umständen auch schwere finanzielle Verluste. Doch wie kann Handyviren effektiv vorgebeugt werden? Der technische Direktor der Beijinger Firma Kaspersky, Gao Yiwei, sagt unseren Journalisten, dass man inzwischen gute Erfahrungen beim Entgegenwirken von Computerviren sammeln konnte und die heutige Antiviren-Software außerordentlich effektiv sei.

"Da wir beim Kampf gegen Computerviren große Erfahrung gesammelt haben, war die Entwicklung der Antiviren-Software für Handys kein allzu großes Problem. Unsere Antiviren-Software ist perfekt, so dass Handys sicher geschützt werden können."

Der Experte betonte, eine gute Antivirensoftware für Handys herunter zu laden und sie anzuwenden sei der beste Weg zur Vorbeugung von Handyviren. Zudem schlägt er vor, die Bluetooth- und Infrarot-Anschlüsse der Handys stets verschlossen zu halten. Besonders an öffentlichen Plätzen sei es sehr ratsam, das Handy auf den Modus umzustellen, bei dem andere Handynutzer nicht mitbekommen, dass man den Bluetooth- oder Infrarot-Anschluss des Handys benutzt. SMS- oder Bildernachrichten, die aus unbekannter Quelle stammen, soll man nicht öffnen, sondern sie, ohne sie gelesen zu haben, entfernen. Einen Virenkiller in das Handy zu integrieren, ist natürlich die beste Verhütungsmethode. Wenn das Handy von Viren infiziert sein sollte, braucht man sich nicht aufzuregen. Experten glauben, dass die meisten Handyviren der Hardware der Handys nichts antun können. Wir können das Installationssystem im Handy neu aktivieren, damit das Handy wieder normal arbeitet, doch die früheren Gesprächslisten und Informationen sind dann leider ein für allemal gelöscht.

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