Einer alten Legende zufolge wurde ein zehnköpfiger Vogel vom Himmelsgott in die irdische Welt gesetzt. Nicht bereuend richtete er jedoch viel Zerstörung an und brachte Unheil, wo immer er hinkam. So ließ der König des Reiches Zhou seinen Minister Jiang Ziya, die talentierteste Person jener Zeit, den Fall bearbeiten. Jiang Ziya fand heraus, dass dieser Vogel große Angst vor Windmühle hatte. So fertigte er eine Windmühle an, um das unheilvolle Tier zu vertreiben.
Der Vogel mit den zehn Köpfen verschwand auch wirklich. Die Bürger lernten von Jiang Ziya das Verfahren zur Herstellung von Windmühlen, die daraufhin ein populärer Kunsthandwerksartikel des alten Beijing wurde.
Laterne mit laufenden Pferden
Laternen mit laufenden Pferden sind eine Art volkstümliche Laterne mit ihrem Ursprung in der Song-Dynastie. Die Laterne hat zwei Schichten, und schöne Bilder sind in der Innenseite der Laterne angebracht. Wird die Laterne angemacht, so dreht sich wegen der Wärme die innere Schicht der Laterne. Man bekommt den Eindruck, als ob die Pferde und die Figuren, die auf die Laterne aufgeklebt wurden, hin und her laufen würden.
In früheren Tagen wurden solche Laternen mit laufenden Pferden während des traditionellen Frühlingsfestes und anderen fröhlichen Tagen angezündet, umkreist von singenden und tanzenden Kindern, um Fröhlichkeit und gute Wünsche für die Zukunft zum Ausdruck zu bringen.
Tigerkopfkissen
Das Tigerkopfkissen ist eine Form der volkstümlichen Stickerei. Das Kissen nimmt die Form eines Tigers ein, das Design ist jedoch vielfältig. Der Tiger kann beispielsweise auch zwei Köpfe, ein menschliches Gesicht oder einen Fischschwanz haben.
Gemäß alten chinesischen Sprichwörtern ist der Tiger der König aller Tiere des Waldes. Wird ein Baby ein Jahr alt, so fertigen seine Tanten ein solches Tigerkopfkissen an, um ihm Frieden und Ruhe zu wünschen.
Türklopfer
Türklopfer werden normalerweise in Augenhöhe angebracht und sind deshalb ein sehr auffälliges Objekt an Türen. Muster und Form der Türklopfer sind vielfältig. Manche Türklopfer haben zum Beispiel eine runde Form, was die buddhistische Vollkommenheit symbolisieren soll.
Andere Türklopfer haben sogar die Gestalt eines Hundes, wobei sich der Ring zum Anklopfen hinter den Fangzähnen des Hundes verbirgt. Die Menschen in früheren Zeiten glaubten, dass böse aussehende Tiere ihr Haus besser schützen könnten. Allerdings hatten früher nur Beamte ab einem bestimmten Rang aufwärts das Privileg, Türklopfer in Tierform anzubringen.