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Dienstleistungs-Outsourcing boomt in Tianjin
   2007-04-11 16:11:28    Seite drucken   cri

Im IT-Sektor ist seit Jahren das Outsourcing ein globaler Trend geworden. Zu den großen Mitspielern gehört auch China in dieser neu entstandenen Branche, bei der es darum geht, IT- und vor allem Software-Dienstleistungen für andere Unternehmen und Industrien auszulagern. Zu diesem Thema fand vor kurzem in der Neuen Küstenzone Tianjin ein Fachsymposium statt, das vom chinesischen Handelsministerium und der Zonenverwaltung gemeinsam veranstaltet wurde.

Auf dem Symposium sprach Lin Zheying, stellvertretender Abteilungsleiter beim chinesischen Handelsministeriums, von dem gegenwärtigen sektoralen Strukturwandel weltweit, wobei der Anteil der Erwerbstätigen im primären Bereich nach und nachschrumpfte. Gleichzeitig stieg der Anteil der Dienstleister kontinuierlich. Besonders erwähnenswert ist der Boom der Auslagerung von IT-Dienstleistungen:

"Die Entwicklung der Outsourcing-Branche basiert auf dem sektoralen Strukturwandel und den damit einhergehenden Chancen. Deshalb haben sich Staat und Wirtschaft darauf geeinigt, den Aufbau der Auslagerungs-Branche tatkräftig voranzutreiben."

Als Beispiele der konkreten Schritte nannte Lin Zheying vor allem eine verstärkte Koordination zwischen dem Handelsministerium, dem Ministerium für Informationsindustrie sowie dem Ministerium für Wissenschaft und Technik in diesem Bereich und steuerliche Vergünstigungen für Outsourcing-Dienstleister, die als Hightech-Firmen eingestuft werden sollen. Nicht zuletzt werden die Finanzbehörden in diesem Jahr mehr in den Outsourcing-Sektor einplanen. Im vergangenen Jahr hatte China 100 Millionen Yuan RMB in die Entwicklung der Outsourcing-Branche investiert.

Die chinesische Regierung ist sich darüber im Klaren, dass bei der Entwicklung der Outsourcing-Branche nicht nur auf billige Arbeitskosten, sondern eher auf hochwertige Erfüllung von Anforderungen der Auftraggeber gestützt werden soll. Dazu hat Chinas Handelsministerium ein sogenanntes Tausend-Hundert-Zehn-Projekt in Gang gesetzt. Zu diesem Projekt sagt Lin Zheying vom Handelsministerium:

"Die Zahl "Tausend" bedeutet, dass wir 1.000 für Outsourcing befähigte Dienstleister heranbilden wollen. Bei der Zahl "Hundert" geht es darum, 100 multinationale Konzerne dazu zu veranlassen, ihre IT- Dienstleistungen in China auszulagern. Und mit der Zahl "Zehn" haben wir vor, landesweit zehn Outsourcing-Basen zu errichten."

Zu den Basen gehört unter anderem die Neue Küstenzone in Tianjin mit ihrer günstigen geografischen Lage und ihrem massiven Fachkräfte-Bestand. Der Direktor der Zonenverwaltung Pi Qiansheng sagte, die größte Wirtschaftszone in Nordchina sei derzeit dabei, die Zusammenarbeit im Outsourcing mit anderen Regionen zu verstärken. Es ist wichtig, die sich aus dem globalen Trend ergebenden Chancen wahrzunehmen und anhand der regionalen Vorteile den Aufbau der Dienstleister tatkräftig zu unterstützen:

"Statt Produktion sind heutzutage Dienstleistungen ein wichtiger Motor der grenzüberschreitenden Direktinvestitionen geworden. Auch in der Outsourcing-Branche findet zurzeit ein sektoraler Strukturwandel statt. Wir müssen diese Chance wahrnehmen und günstige Bedingungen schaffen und bei der Aufnahme auswärtiger Investitionen neue Möglichkeiten und neue Geschäftfelder herausfinden."

Derzeit konzentrieren sich Chinas Outsourcing-Geschäfte vor allem in den Metropolen wie Beijing, Shanghai und Dalian mit kompletten Wirtschaftszweigen und schnellem Informations- und Personenaustausch. Weitere Standorte sind die Wirtschaftszonen, die sich normalerweise um Großstädte scharen. Die Neue Küstenzone Tianjin ist eine davon. Dazu sagt Li Yong von der Zonenverwaltung:

"Für die Entwicklung der Outsourcing-Branche verfügen wir über folgende Vorzüge. Erstens soll die Neue Küstenzone Tianjin ihren nach außen orientierten Charakter hervorheben. Zweitens hat der Staat unsere Stadt bereits zu einem nationalen Outsourcing-Standort erklärt. Und drittens sind wir stolz auf unsere starke Industriebasis, die pro Jahr 300 Milliarden Yuan RMB erwirtschaften könnte."

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